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Sonntag, 16. November 2008, 17:58

Neues von der Deutschen Bahn

*kopfschüttel* :{

Zitat

Bahn-Zwischenfall: Kind darf nicht mit Mutter telefonieren

Mindelheim. Starke Nerven brauchen derzeit die Mitarbeiter der Pressestelle der Bahn in München. Das Unternehmen steht täglich in der Kritik. Zu den technischen Pannen bei ICE und neuen Triebwagen werden zunehmend Klagen über unfreundliche Mitarbeiter laut. Ein Fall ereignete sich jüngst auf der Strecke zwischen Mindelheim und Nassenbeuren.

Sonja (Name geändert) war erst kürzlich 15 geworden. Wohl aus dem Unterbewusstsein heraus löste sie für ihre Zugfahrt von Mindelheim nach Nassenbeuren nochmals eine Kinderkarte. Und sie hatte auch ihr Fahrrad dabei.

Während der Fahrt tauchten zwei Fahrkartenkontrolleurinnen auf. Sie fragten Sonja gezielt in barschen Worten nach der Fahrradkarte. Sonja antwortete, dass sie noch nie eine Radkarte gebraucht habe. Darauf sollte sie sich ausweisen, das Mädchen hatte aber keinen Ausweis dabei.

Die Fahrkarte abgenommen

Darauf fingen die Frauen an, in ihrer Tasche zu kramen, um nach Papieren zu suchen. Sonja bot nun an, die Mutter anzurufen, die nur unweit des Bahnhofes wohnt. Als sie eine Verbindung mit Handy hergestellt hatte, hätten die Kontrolleurinnen ihr das Handy aus der Hand gerissen und sich bei der Mutter nach ihrem Namen und Alter erkundigt. Ein Gespräch mit ihrer Mutter hätten sie nicht zugelassen. Dann war endlich Nassenbeuren erreicht. Zuvor hatten die beiden Bahnbediensteten auch noch die Fahrkarte abgenommen.

"Ich wäre auch sofort zum Bahnhof gefahren, und hätte die paar Cent drauf gezahlt", so die Mutter. Doch daraus wurde nichts.

Sonja weiß auch von anderen Fällen, in denen die Kontrolleure nicht gerade zimperlich waren. So sei einer Freundin bei einem anderen Vorfall kurzerhand die Geldbörse abgenommen worden und die Kontrolleure schauten nach, ob sie Geld dabei hat.

Nun ist Schwarzfahren kein Kavaliersdelikt. In dem Fall betrug die Differenz zwischen Kinder- und Erwachsenenfahrkarte aber genau 65 Cent. Die Familie staunte nicht schlecht, als nun ein offizielles Schreiben der Bahn per Post kam. Inhalt: eine sogenannte "Fahrpreis-Nacherhebung". Und die hatte sich gewaschen: Gefordert wurden 40 Euro wegen Schwarzfahrens und 40 Euro für das mitgeführte Rad. Zusammen also 80 Euro.

Eigentlich ist die Mitnahme des Rades im Unterallgäu und in den angrenzenden Allgäuer Landkreisen noch bis kommenden März umsonst. Diese drei Landkreise bezahlten der Bahn eine Pauschale für die kostenlose Mitnahme von Rädern. Es gibt allerdings seit einem Jahr eine Ausnahme: Auf der Strecke Mindelheim-Pfaffenhausen-Günzburg muss für das Rad bezahlt werden. Nach Auskunft von Gerda Schwekutsch am Landratsamt liege das wahrscheinlich daran, dass der Landkreis Günzburg nicht in das Arrangement eingebunden ist. Wie es dann im Frühjahr insgesamt mit dem Radtransport weiter gehen soll, sei noch nicht absehbar. Die Bahn hätte die Pauschale für den kostenlosen Radtransport so hochgeschraubt, dass die Landkreise sich diesen Service nicht mehr leisten könnten. Es werde aber noch tapfer weiter verhandelt. Übrigens eine Radkarte kostet immerhin den stolzen Preis von 4,50 Euro.

Sonja und ihre Familie haben jedenfalls von der Bahn die Nase voll. Nach Möglichkeit benutzt Sonja nun den Schulbus. Übrigens: Wem Ähnliches widerfährt, der hat die Möglichkeit gegen die Entgelt-Nachforderung Widerspruch einzulegen. Jeder Fall wird dann einzeln geprüft und der Bahnkunde erhält dann auch eine Antwort. Weitere Ungereimtheiten "Bitte lösen Sie vor Fahrtantritt eine gültige Fahrkarte", steht auf einem Plakat an der Nassenbeurer Haltestelle. Und weiter: Wer keine Fahrkarte besitzt, fährt schwarz und das werde mit 40 Euro geahndet. Soweit so gut: In Nassenbeuren und allen kleineren Haltestellen der Nebenbahnen gibt es keine Fahrkartenautomaten. Und der Kauf der Fahrkarte beim Triebwagenführer wurde eingestellt. Man kann also davon ausgehen, dass viele Mitfahrer auf den Nebenbahnen notgedrungen Schwarzfahren. Dies wird auch der Bahn bekannt sein, vielleicht wird deshalb in den letzten Wochen hier verstärkt kontrolliert. Die Pressestelle der Bahn konnte auf die Schnelle keine Auskunft geben, will den Vorfall aber prüfen.


quelle: [URL=http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Mindelheim/Lokalnachrichten/Artikel,-40-Euro-Strafe-fuer-nur-65-Cent-_arid,1387005_regid,2_puid,2_pageid,4501.html]Augsburger Zeitung[/URL]


Irgendwie unglaublich, was beim Monopol Deutsche Bahn in letzter Zeit alles abgeht. :trommel:

JimKnopf

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3

Mittwoch, 6. Mai 2009, 20:39

Und da sagt man immer Fußballfans seien Rowdies. Ein Hoch auf unseren Volkssport! :cheer:
Aber ansonsten ist die Geschichte schon sehr traurig. Gib (manchen) Deutschen einen Posten mit Uniform (und da reicht manchmal schon ein Hausmeisterkittel) und Du verstehst die Welt nicht mehr .... :rolleyes:

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Mittwoch, 6. Mai 2009, 21:30

Da braucht es gar keine Uniform, da reicht ein popeliger "Kontrolleurs-Ausweis" schon aus und schon spielen sich manche auf als wären sie von der STASI

irina

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5

Mittwoch, 6. Mai 2009, 21:43

Da braucht es gar keine Uniform, da reicht ein popeliger "Kontrolleurs-Ausweis" schon aus und schon spielen sich manche auf als wären sie von der STASI

jaha … kann man auch bei den u-bahn-kontrolleuren beobachten … :rolleyes:
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

JimKnopf

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6

Mittwoch, 6. Mai 2009, 22:04

Da braucht es gar keine Uniform, da reicht ein popeliger "Kontrolleurs-Ausweis" schon aus und schon spielen sich manche auf als wären sie von der STASI

jaha … kann man auch bei den u-bahn-kontrolleuren beobachten … :rolleyes:
Womit wir bei den Pöstchen wären! :keineahnung: