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1

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 13:47

Spendenaufruf

Ich verzichte dieses Jahr komplett auf die Böller und Raketen, und werde das Geld sinnvoller ausgeben. Ich hab gerade 200 Euro an Ärzte ohne Grenzen für die Geschädigten der Erdbebengebiete überwiesen.

Jeder Euro zählt wie man überall in den Medien mitbekommt, und sich auch denken kann.

Einige Spendenportale:
Aktion Deutschland hilft
Malteser Hilfdienst
Deutsche Rote Kreuz
Diakonie Katastrophenhilfe
Missio
Ärzte ohne Grenzen

Ich Bitte alle mitzumachen, die etwas entbehren können!

...FSK 12 heißt, der Held kriegt das Mädchen. FSK 16 heißt, der Bösewicht kriegt das Mädchen. Und FSK 18 heißt, jeder kriegt das Mädchen..

Tina

Queen

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2

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 14:24

Gibst Du jedes Jahr 200 € für Böller aus? :eek: :eek: :eek:

Ich hab trotzdem für ca. 20 € Feuerwerk gekauft. Ist schließlich auch mein Geburtstag. ;) Gespendet haben wir natürlich trotzdem. :]

Prof. Common

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3

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 14:29

Wir böllern zwar nie (also auch nicht dieses Jahr), aber auch wir haben einen kleineren Betrag an die "Ärzte ohne Grenzen" überwiesen. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist, und die überlebenden Einheimischen haben schließlich mehr verloren, als einen Koffer und ein Handy. Traurig ist das. :(
"Lieber Löwe vor dem Abgrund, als Esel vor dem Karren!"

4

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 14:54

Ich zwack jeden Monat ungefähr 20 Euro für Sylvester ab. Dieses Jahr ist mir aber die Lust angesichts dieser Katastrophe vergangen.

...FSK 12 heißt, der Held kriegt das Mädchen. FSK 16 heißt, der Bösewicht kriegt das Mädchen. Und FSK 18 heißt, jeder kriegt das Mädchen..

5

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 16:31

Zitat

Original von EDE
Ich zwack jeden Monat ungefähr 20 Euro für Sylvester ab. Dieses Jahr ist mir aber die Lust angesichts dieser Katastrophe vergangen.

ich hoffe zum einen für die leute da unten, dass es noch ganz vielen so geht, find ich gut... zum anderen find ich das eigennützig total genial, weil ich um die jahreszeit selten vor die tür gehen kann, ich hab regelrecht panik vor den böllern, vielleicht geht das ja dieses jahr... spenden werd ich auch noch was, wenn ich endlich ausdiskutiert habe, an wen
... Ich nehm eine Portion Gammelfleisch und die Schwenkkartoffeln dazu ...

NZ - love u

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Irre« (30. Dezember 2004, 16:32)


6

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 16:45

Ich spende grundsätzlich zum Jahresende. "Brot statt Böller" ist schon seit meiner Kindheit quasi Tradition.

Zitat

Original von EDE
Ich zwack jeden Monat ungefähr 20 Euro für Sylvester ab.

Das ist ja mindestens eine DVD pro Monat die dir dadurch durch die Lappen geht! :D
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
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7

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 16:47

und weil mir die halslosen ungeheuer dank meiner arbeit ans herz gewachsen sind, hier kann auch gespendet werden:

sos-kinderdörfer
... Ich nehm eine Portion Gammelfleisch und die Schwenkkartoffeln dazu ...

NZ - love u

8

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 16:49

ich habe gerade auch 60 euro gespendet, obwohl ich trotzdem nicht auf böller verzichtig habe.

ich hoffe nur, dass ich niemals in so eine situation kommen werde
und wünsche den menschen da unten, dass sie so bald wie möglich
wieder halbwegs klarkommen.

habe eben im jahresrückblick des stern, auch noch eine zynische
karikatur gelesen, die irgendwie auf viele deutsche passt.

unterhalten sich 2 männer auf ner silvesterparty:

man ist das langweilig hier in deutschland !
ich glaube ich werde nächstes jahr in china bergarbeiter
oder polizist im irak.


die meisten realisieren glaube ich überhaupt nicht,
wie gut es uns in deutschland geht. :{
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »balrog« (30. Dezember 2004, 16:50)


Jaxx

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9

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 17:33

200,- EUR wie EDE kann ich nicht spenden. Dazu fehlt einfach das Geld. Aber ich habe am Montag EUR 10,- an die SOS Kinderdörfer überwiesen und werde heute nochmals EUR 20,- überweisen, da wir in diesem Jahr auch auf das Knallen verzichten werden.

Was mich - in Bezug auf diese Tragödie - zum PLATZEN bringt sind die Touristen, die wieder am Strand liegen oder spazieren gehen und meinen, alles wäre gar nicht so schlimm. Da platzt mir der total der Sack.

Tina

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10

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 18:57

Zitat

Original von Jaxx
Was mich - in Bezug auf diese Tragödie - zum PLATZEN bringt sind die Touristen, die wieder am Strand liegen oder spazieren gehen und meinen, alles wäre gar nicht so schlimm. Da platzt mir der total der Sack.


So wie unser Herr Ex-Bundeskanzler, der eigens mit einem Armeehubschrauber aus dem Hotel evakuiert wurde und nun auf der anderen Seite von Sri Lanka seinen Urlaub forsetzt...! *grrrrrr* X(

11

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 19:07

Ich hab eben auch 10 Euro gespendet. ist zwar nicht viel, aber jeder Euro hilft.
Gruß Molo

12

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 19:23

von mir sind jetzt auch 60 euro auf dem weg, mehr geht nicht, da ich auch nicht über so nen böller-polster verfüge wie ede ;)
... Ich nehm eine Portion Gammelfleisch und die Schwenkkartoffeln dazu ...

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Trivio

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13

Donnerstag, 30. Dezember 2004, 22:06

Ganz auf das Feuerwerk werd' ich nicht verzichten, aber spenden werde ich trotzdem.
Meine Spende geht an's Rote Kreuz, dort leiste ich gerade meinen Zivildienst ab :]
Gruß,

Trivio (ehemals Bonecutter)

14

Freitag, 31. Dezember 2004, 17:41

Zitat

Original von Eliza

Zitat

Original von Jaxx
Was mich - in Bezug auf diese Tragödie - zum PLATZEN bringt sind die Touristen, die wieder am Strand liegen oder spazieren gehen und meinen, alles wäre gar nicht so schlimm. Da platzt mir der total der Sack.


So wie unser Herr Ex-Bundeskanzler, der eigens mit einem Armeehubschrauber aus dem Hotel evakuiert wurde und nun auf der anderen Seite von Sri Lanka seinen Urlaub forsetzt...! *grrrrrr* X(

Einerseits erscheint es einem unverständlich , aber andererseits brauchen diese Länder auch weiterhin den Tourismus. Wenn alle Touristen auf einmal abreisen würden, dann ist dort auch die Existenz von Leuten bedroht die vom Wasser verschont geblieben sind.

Allerdings sind mir natürlich diejenigen am symphatischsten die dort bleiben um mit anzupacken. Dort wird im Moment jede helfende Hand gebraucht.
Liebe Grüße
Nico

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Tina

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15

Samstag, 1. Januar 2005, 13:19

Zitat

Original von Nicola

Einerseits erscheint es einem unverständlich , aber andererseits brauchen diese Länder auch weiterhin den Tourismus. Wenn alle Touristen auf einmal abreisen würden, dann ist dort auch die Existenz von Leuten bedroht die vom Wasser verschont geblieben sind.


Ja schon. Ich empfinde es trotzdem als dreist und kaltschnäuzig einfach die Küste zu wechseln und dort weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Als wäre nix passiert. Ich könnte das sicherlich nicht. :(

16

Samstag, 1. Januar 2005, 15:01

hmmmm - ist ein komisches thema, finde ich.

plötzlich wollen wieder alle gutmenschen sein, weil die medien einem das ja so richtig schön vorkauen.
das das ganz jahr über menschen leiden und sterben juckt doch sonst auch keinen.
das ausserdem noch eine ganze industrie von diesen 3 böller verkauf tagen lebt beachtet wohl auch keiner.

versteht mich nicht falsch....ich finde die spenden klasse - aber leider zu heuchlerisch und aufgesetzt bei 90% der bevölkerung.
ich musste mich gestern tatsächlich für meine 5 raketen und die gute zigarre rechtfertigen - das finde ich schon etwas strange.

Tina

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17

Samstag, 1. Januar 2005, 15:08

Geht mir genauso! An jedem anderen Silvester sterben auch Menschen, ist irgendwo Krieg und halb Afrika ist vom Hungertod bedroht.
Da verschwendet keiner einen Gedanken daran, obwohl die Devise "Brot statt Böller" jedes Jahr auf's Neue durch die Medien geistert.

Das heisst allerdings nicht, dass mir die Katastrophe nicht nahe geht. :(

Quercus

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18

Montag, 3. Januar 2005, 16:05

hm, ich habe 120 euro gespendet, böller hin oder her, auf die steh ich eh nicht

das zu anderen zeiten anderswo menschen sterben und hungern ist meines erachtens ein anderes thema. das ist eine langfristige frage, wie gerecht wir die welt organisieren wollen.

hier geht es um eine naturkatastrophe, die ein plötzliches unheil ausgelöst hat. hier ist die weltbevölkerung gefragt, sie muss die versicherung sein. nur wenn bei solchen katastrophen die nationen der welt zusammenhalten, besteht hoffnung. ich möchte auch, dass thailand uns hilft, wenn in der eifel ein vulkan ausbricht. so etwas kann ein einzelner staat nicht abfangen, da braucht es die weltbefölkerung.

und es geht hier gar nciht um große beträge. wenn jeder bundesbürger im schnitt 15 euro spenden würde, hätten wir ja auf einen schlag 150 millionen euro. damit kann man in diesen ländern sicher sehr viel bewegen.

es geht ja hier um kurzfristige hilfe. langfristig gilt eh das, was für alle regionen der welt gilt. wobei diesen ländern wohl am meisten geholfen ist, wenn man sie weiterhin als tourist besucht. ich wäre wohl auch in thailand geblieben, hätte sowohl geholfen, als auch am strand gelegen. in mitleid zu erstarren hilft den menschen dort sicher nicht.
die aktion von unserm helmut war allerdings ziemlich heftig ...
"Du hast das Recht auf eine eigene Meinung, aber Du hast kein Recht auf eigene Fakten." Paul Romer

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William Shakespeare: "Wenn alle Leute nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden die Menschen sehr bald den Gebrauch der Sprache verlieren."

Prof. Common

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19

Dienstag, 4. Januar 2005, 21:38

Folgender Artikel zum Nachdenken!
Um nicht falsch verstanden zu werden, ich poste dies vor allem deshalb, um den guten Ruf von "Ärzte-ohne-Grenzen" noch mal hervorzuheben und NICHT, um vom Spenden abzuhalten. Spendet weiter! - Die Not auf dem Globus ist leider unvorstellbar immens.


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Das Spenden-Dilemma

Von Jule Lutteroth

Die Spendenbereitschaft der Deutschen für die Flutopfer ist immens. Doch die starke Anteilnahme bringt Hilfsorganisationen wie "Ärzte ohne Grenzen" in die Bredouille: Überschüssige Gelder dürften nicht für andere Zwecke verwendet werden - obwohl die Not in vielen Teilen der Welt ebenso groß ist.

REUTERS
Tsunami-Oper in Aceh bekommen die ersten Hilfslieferungen
Hamburg - Im Jahr 2003 nahm "Ärzte ohne Grenzen Deutschland" 17,5 Millionen Euro ein. Allein in den vergangenen neun Tagen flossen 20 Millionen Euro auf die Konten der Organisation. "Die Hilfsbereitschaft ist enorm. Wir gehen davon aus, dass wir mit den bislang eingegangenen Spenden unsere Arbeit in den Flutgebieten in Südasien finanzieren können", sagte Sprecher Stephan Große Rüschkamp gegenüber SPIEGEL ONLINE. Da zweckgebundene Mittel unter einem bestimmten Stichwort auch genau für diesen Zweck eingesetzt werden müssen und sollen, bitte die Organisation nun um freie Spenden.

"Wir hoffen, dass die Spender uns so sehr vertrauen, dass die Organisation selbst entscheiden kann, in welchen Krisenregionen das Geld am besten eingesetzt wird. Natürlich konzentrieren wir uns auf Südasien und setzen sehr viele Mittel dort ein. Aber gleichzeitig ist die Not in anderen Krisenherden nicht beendet: Der Bürgerkrieg im Westen des Sudans dauert an. Und auch die Menschen in Uganda oder der Demokratischen Republik Kongo brauchen weiter unsere Hilfe."

Momentan sehe es so aus, als sei der Finanzbedarf für die Flutkatastrophe gedeckt. "Die Erkundungen sind aber noch nicht abgeschlossen", sagte Große Rüschkamp. Ein Flugzeug wird so bald wie möglich mit 32 Tonnen Hilfsgütern zur medizinischen Notversorgung von 30.000 bis 40.000 Menschen nach Sumatra starten. Geliefert werden Medikamente und medizinische Hilfsmittel, ein Zeltkrankenhaus, Materialien zur Reinigung von Trinkwasser, Generatoren, Plastikplanen sowie Moskitonetze zum Schutz vor Insekten, die Malaria- und Dengue-Fieber übertragen können. In der Provinz Aceh hat das mittlerweile 16-köpfige internationale Team die medizinische Arbeit aufgenommen. Rund 25 nationale Kollegen unterstützen die Aktivitäten der Ärzte ohne Grenzen. Weiteres Personal wird in den kommenden Tagen erwartet.

Auch die "Aktion Deutschland Hilft" hat in den vergangenen Tagen sehr viele Spenden für die von der Flutkatastrophe verwüsteten Regionen eingenommen. Christiane Geiter von der "Aktion Deutschland Hilft" sagte gegenüber SPIEGEL ONLINE: "Bis gestern kamen zwölf Millionen Euro zusammen. Dazu kommt dann noch das Geld, das durch die Spendengala von Sat.1 eingenommen wurde."

Nach Angaben einer Sprecherin des Senders wurde bei der Gala ein neuer Spendenrekord aufgestellt: Die Zuschauer hätten 10,25 Millionen Euro für verschiedene Projekte zur Unterstützung von Obdachlosen und Waisen gespendet. Die 2000 Helfer hätten nicht ausgereicht, um die Anzahl der Telefonanrufe entgegenzunehmen.

Die "Aktion Deutschland Hilft" bittet weiter um Spenden für Flutopfer - aber auch für die anderen Krisengebiete. "Was im Sudan oder im Kongo passiert, ist eine einzige Katastrophe. Auch diese Notleidenden dürfen natürlich nicht vergessen werden", sagte Geiter. "Die an "Aktion Deutschland Hilft" beteiligten Organisationen sind neben der Nothilfe in Südasien auch weiterhin in anderen Krisenregionen wie zum Beispiel für die Flüchtlinge aus dem sudanesischen Sudan aktiv."

"Aktion Deutschland Hilft" ist ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen und Notsituationen im Ausland gemeinsam schnelle und effektive Hilfe leisten wollen. Zu dem Bündnis gehören die Organisationen Johanniter, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Arbeiterwohlfahrt, HELP, CARE, Paritätischer Wohlfahrtsverband, ADRA und World Vision.

Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) spricht von einer "sensationellen Spendenbereitschaft": Bislang kamen 22,8 Millionen Euro zusammen. Die Organisation ruft weiter zu Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe auf.

Uno mahnt: Andere Krisenregionen dürfen nicht vergessen werden

Die Vereinten Nationen haben die "wahrhaft überwältigende" internationale Hilfsbereitschaft begrüßt - gleichzeitig aber auch davor gewarnt, die Menschen in anderen Krisengebieten wie Burundi, Kongo, Sudan, Uganda oder Tschetschenien zu vergessen. Mehr als zwei Milliarden Dollar wurden bislang von 45 Staaten als Fluthilfe zugesagt. Der Uno-Koordinator für die Katastrophenhilfe, Jan Egeland, und Generalsekretär Kofi Annan äußerten die Hoffnung, dass alle Zusagen auch in materielle Hilfe umgesetzt würden. Die Erfahrungen der Vergangenheit gäben allerdings zur Sorge Anlass, dass nicht alle Zusagen letztlich eingehalten würden, sagte Annan. Auch nach dem schweren Erdbeben in der iranischen Stadt Bam vor einem Jahr sei ein Großteil der zugesagten Spenden ausgeblieben. Die Leute im Bam seien frustriert, dass sie noch heute in Zelten leben müssten, sagte Egeland dazu.

Egeland und Annan hatte seit dem ersten Appell für die Rettung von Menschenleben in den Tsunami-Gebieten mehrfach dazu aufgerufen, die bedrohten Menschen in anderen Teilen der Welt nicht zu ignorieren. "Innerhalb von sieben Tagen", so rechnete Kofi Annan am Wochenende im US-Fernsehsender ABC vor, "haben wir mehr Geld für die Tsunami-Krise bekommen, als auf alle unsere humanitären Hilfsappelle im zurückliegenden Jahr zusammengenommen."

Geldmangel gehörte 2004 wieder zu den Gründen dafür, dass es der Uno nicht gelang, das vermeidbare Sterben in weiten Teilen Afrikas einzudämmen. "Im Osten Kongos kommen nach jüngsten Erhebungen jeden Tag rund 1000 Menschen an vermeidbaren Krankheiten und wegen der Vernachlässigung der humanitären Hilfe ums Leben", sagte Egeland gegenüber Reportern in New York. "Das summiert sich alle vier Monate zu einer Tsunami-Katastrophe. Und das schon seit Jahren."

Es gebe weltweit rund 20 Krisenherde, sagte Egeland. "Können wir nicht endlich aufwachen und uns diesen 20 vergessenen humanitären Katastrophen so widmen, wie wir es jetzt mit den Tsunami-Opfern in Asien tun?" Annan hatte gesagt: "Sie sind nicht in den Schlagzeilen, sind werden nicht im Fernsehen gezeigt, und sie werden ignoriert und übersehen."

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,335436,00.html
"Lieber Löwe vor dem Abgrund, als Esel vor dem Karren!"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Prof. Common« (4. Januar 2005, 21:49)


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Dienstag, 4. Januar 2005, 21:58

Zitat

Original von Prof. Common


Es gebe weltweit rund 20 Krisenherde, sagte Egeland. "Können wir nicht endlich aufwachen und uns diesen 20 vergessenen humanitären Katastrophen so widmen, wie wir es jetzt mit den Tsunami-Opfern in Asien tun?" Annan hatte gesagt: "Sie sind nicht in den Schlagzeilen, sind werden nicht im Fernsehen gezeigt, und sie werden ignoriert und übersehen."


Das ist wohl (leider) wahr. Wenn die Menschen immer so spenden würden, wie in der letzten Woche, könnte man wohl einiges an Not und Elend in der Welt lindern.
Gruß Molo