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irina

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Mittwoch, 14. Oktober 2009, 10:55

sz-artikel zu thalia

die sz hat nen ganz interessanten zu thalia und deren praktiken gepostet.

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/487972

die empörung darüber, dass man mit einem BUCH – "kulturgut"! – so umgeht, kann ich nicht teilen. wohl aber die geschäftspraktiken, die heute aber wohl in jeder branche herrschen.
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leocat

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Mittwoch, 14. Oktober 2009, 12:38

Da stimme ich dir zu. Wobei ich nicht darüber meckere, dass ein Konzern, der ganze Auflagen aufkauft, gern 50 % Rabatt bekommen kann (das kriegen bei uns "normale" Wiederverkaufer auch, wenn sie 100 gemischte Exemplare aus unserem Verlag bestellen). Die Barsortimente kriegen das doch auch selbstverständlich.
Dann muss man den Preis eines Buches eben so gestalten, dass man selbst auch noch was davon hat. Unverschämt finde ich, dass kleineren Buchhandlungen eben NICHT die gleichen Rabatte gegeben werden. Wo ist denn da die Solidarität der Branche? Wie sollen die Kleinen denn konkurrenzfähig bleiben, nur weil sie nicht mit Erpressermethoden arbeiten?

Über die Sache mit der Rolltreppe braucht man ja wohl nicht zu reden. Das ist ja so, als würde sich ein Verlag die Begrünung der eignen Dachterrasse oder die Gehälter der Lektoren von den Autoren bezahlen lassen. Das ist schlicht asozial! Wenn ich ein Unternehmen führe, muss auch aus die Kosten für dessen Expansion (die im Falle Thalia zweifellos ausgeufert ist) tragen. Das war mit Gondrom ja auch so. Die sind gewachsen und gewachsen und - dann wurden sie von Thalia gekauft.

Als Buchhandelskunde habe ich immer mehr das Problem, dass es in meinem Umfeld kaum eine (also: eine, die ich aber aus anderen Gründen nicht mag) unabhängige Buchhandlung mehr gibt - es ist alles, was irgendwann mal klein und selbstständig war von Weiland (=DBH (=Weltbild & Hugendubel)) aufgekauft worden. Von Weltbild fange ich besser gar nicht erst an . Die sind mind. genauso schlimm wie Thalia, wenn nicht schlimmer. Denn bei Thalia werden soweit ich weiß, die Mitarbeiter noch halbwegs vernünftig entlohnt. Das ist bei Weltbild wie ich höre, nicht im geringsten der Fall.

Aber zurück zu mir als Kunde: Egal wo ich hin komme: Die Regale sind überall gleich bestückt. Suche ich was anderes, als was ein großer Verlag dort offensichtlich mit Geld platzieren kann, gucke ich in die Röhre. Kinderbücher vom Moritz-Verlag z.B. oder der Mine-Edition sind wirklich rar gesäht. Gerade bei den Bilderbüchern ist es unglaublich, wie eindimensional die Lager aufgebaut sind. Petersen und Findus, Kleine Hexe, Coppenrath, Nord-Süd-Verlag, ein paar Klassiker, wenn man Glück hat, ein wenig Ravensburger. That's it.
Aber wo soll ich denn mit gutem Gewissen meine Bücher kaufen? Im Supermarkt? Deren Rack-Jobber sind manchmal kreativer als die Buchhändler, da findet sich zwischen den Bestsellern auch mal das eine oder andere Außergewöhnliche. Ich gebe zu, dass auch bei mir amazon zur Regel wird. Wirklich schade. genüsslich Stöbern geht irgendwie nur noch in Antiquariaten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »leocat« (14. Oktober 2009, 12:40)


irina

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Freitag, 16. Oktober 2009, 10:15

Wo ist denn da die Solidarität der Branche?

erwartest du ernsthaft, dass es in irgendeiner branche noch solidarität gibt?! :fassungslos:

Die Regale sind überall gleich bestückt. Suche ich was anderes, als was ein großer Verlag dort offensichtlich mit Geld platzieren kann, gucke ich in die Röhre.

das stimmt zwar, aber man muss halt den geschmack der masse bedienen. die großen buchhandlungen haben ja trotzdem relativ viel, ne kleine buchhandlung muss sich halt überlegen, was sie sich reinlegt. und ich glaube, ne kleine buchhandlung ist nicht gut beraten, statt auf die massenmarkttitel auf eine vielzahl von unabhängigen titeln zu setzen, die wahrscheinlich in den meisten fällen liegen wie blei. und dass nicht viel abseits der massenmarkttitel verkauft wird, sieht man ja an den genannten auflagenzahlen … ich glaub, ne kleine buchhandlung kann nur noch als spartenbuchhandlung überleben, und das wahrscheinlcih auch nur in ner größeren stadt.

Ich gebe zu, dass auch bei mir amazon zur Regel wird. Wirklich schade. genüsslich Stöbern geht irgendwie nur noch in Antiquariaten.

ich kauf fast auch nur noch bei amazon, wobei die die verlage natürlich auch schröpfen bis zum gehtnichtmehr!
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Freitag, 16. Oktober 2009, 12:28

Ich kletterte gestern über Stapel und Berge von Dan Browns und Frank Schätzings in der Mayerschen in Köln (Schildergasse). Gesucht habe ich den "geteilten Himmel" von Christa Wolf. Erfolglos.
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irina

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Freitag, 16. Oktober 2009, 13:02

und haste es anschließend bei der meyerschen am neumarkt probiert oder den titel sonstwo vor ort gekriegt? vielleicht bei thalia?! ;)
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Freitag, 16. Oktober 2009, 14:05

und haste es anschließend bei der meyerschen am neumarkt probiert oder den titel sonstwo vor ort gekriegt? vielleicht bei thalia?! ;)

Da ich bis zum Neumarkt nich mehr wollte: Kauf bei Frau A. Mazon.
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Freitag, 16. Oktober 2009, 18:16

Einfach mal ganz lange nichts da kaufen, wir haben in Münster noch kleine Läden die unterstütze ich sehr gerne.