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irina

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Dienstag, 9. November 2004, 21:50

kinder-tatort

Geheimprojekt Kinder-"Tatort"


Sebastian Debertin hat einen Traum. Irgendwann, so in vier, fünf Jahren, da gibt es nicht nur den "Tatort" für Erwachsene, sondern auch den "Tatort" für Kinder. Nur: "Tatort" kann er nicht heißen. Den gibt's ja schon.

Aber das Prinzip, das will der Leiter der Redaktion Fiktion des Erfurter Kinderkanals kopieren. Also: die Erwachsenen-"Tatort"-Ermittler treten in 45-minütigen Krimis an die Seite von Kindern. Da beim Kinderkanal auch das ZDF mitmischt, ließe sich die ganze Idee in "SoKo"-Richtung ausbauen. Auch inLeipzig.

In der Kommissar-Ehrlicher-Stadt entsteht gerade das Flaggschiff der Reihe. Zwei Krimis, in denen ein Mädchen und zwei Jungen erst bei Schul-Abzockereien, dann bei Crash-Kids ermitteln. An ihrer Seite: Peter Sodann, also Ehrlicher. Was kein Zufall ist. Denn dessen Sohn, man erinnere sich, betreibt ja bekanntlich eine Gaststätte in Dresden - und Romy, die inLeipzig eine Suppenküche aufmacht, war mal seine Freundin. Da sie einen 14-jährigen Sohn hat, fühlt der Kommissar sich wie sein Opa.

Die Suppenküche, der Dreh- und Angelpunkt der Krimireihe, zu der gerade die Folgen drei und vier geschrieben werden, steht in Plagwitz, an der Ecke der Panitzstraße. Die produzierende Saxonia Media hat aus der Ex-Kneipe "Das Eck", die einige Zeit leer stand, einen rustikalen Ort mit Freisitzen gemacht. Das Schlüsselwort für Sebastian Debertin heißt Authentizität. Die Geschichten sollen unterhalten, aber auch regional und sozial genau angesiedelt sein. "Mit bundesweiter Resonanz."

Die Zielgruppe beginnt bei neunJahren, ausgestrahlt werden die Auftaktkrimis im Frühjahr nach 19 Uhr. Dann soll auch ein Reihentitel gefunden sein. Sebastian Debertin: "Wir brauchen eine Marke, die so angenommen wird wie ,Tatort'". Damit - träumt der Kinderkanal-Redaktionsleiter - "müssen die Krimis so laufen, dass die anderen Sender einsteigen." Andrea Sawatzki (Frankfurt am Main) könnte er sich in einem Kinderkrimi sehr gut vorstellen. Oder auch Ulrike Folkerts.

Bis zum 11. November dreht Regisseur Peter Vogel noch in Leipzig - auch mit Maximilian Befort, der den Tom spielt, den Quasi-Enkel von Ehrlicher. Der 15-Jährige war bereits in "Emil und die Detektive" sowie "Bibi Blocksberg" dabei. Oder unlängst in der ARD als Sohn von Christine Neubauer in "Die zweifache Frau". Seit dieser Woche hat Maximilian einen Privatlehrer, da er vor den Ferien in Amerika war. Dann kamen die Ferien und dann der Dreh. Da fehlen inzwischen fast zwei Monate Schule.

"Ich muss nach den Dreharbeiten ganz schön was machen", sagt er. Was ihm allerdings nicht allzu schwer fällt, da Maximilian in eine gymnasiale Schnellläuferklasse in Berlin-Zehlendorf geht und bereits die achte Klasse übersprungen hat. "Keine Ahnung, was ich nach der Schule mache. Aber eine Schauspielschule kann ich mir schon vorstellen." Und wie ist der Tom, den er im Kinderkrimi spielt? "Ein stiller Typ, gefällt mir ganz gut." In seiner Freizeit fährt Maximilian Skateboard, ist Leistungsschwimmer und spielt seit neunJahren Klavier. "Bin aber nicht wirklich gut, weil ich nie übe."

Gefunden wurden die drei Berliner Kinder für die Hauptrollen durch etliche Castings. Produzent Jan Kruse: "Die Schule muss bei ihnen stimmen - und sie müssen im Aussehen zueinander passen."

Norbert Wehrstedt

[Quelle: LVZ]
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)