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Diskussion: mord und totschlag

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irina

kriseninterventionsteam

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1

Sonntag, 20. Juni 2004, 22:48

mord und totschlag

106%

... sind fehl am platze (18)

0%

... sollten eigentlich dazu gehören, weil das ja teil der realität ist

mir ist die tage mal aufgefallen, dass in den wenigsten kinder- / jugendkrimis mord und totschlag ein thema sind. die ??? finden allenfalls mal ausnahmsweise nen toten, die fünf freunde schlagen sich nach wie vor mit schmugglern und anderen strolchem rum, und tkkg kämpfen maximal gegen killerpflanzen.

woran liegt das? ist das richtig, die kinder und jugendlichen in hörspielen mit sowas zu "verschonen", wo es doch teil der realität ist? gibts gegenbeispiele?
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Waschbär

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2

Sonntag, 20. Juni 2004, 22:54

In der ersten Point Whitmark Folge wird eine Leiche gefunden. Das hat mich ganz schön überraschd, da solche Vorkommnisse in Kinderhörspielen eigentlich nie passieren.

Bei den Büchern der ??? ist eine Bedingung an die Autoren, dass keine Morde oder Leichen vorkommen.

Wahrscheinlich sollen solche Kapitalverbrechen aus Kinderhörspielen herausgehalten werden. Und in Radiohörspielen kann der erwachsenere Hörer dann bei Bedarf sehr vielen Morden lauschen.
Was andere Leute uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

Es würde nur sehr wenig Böses auf Erden getan werden, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.

Marie v. Ebner-Eschenbach

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Waschbär« (20. Juni 2004, 23:00)


3

Sonntag, 20. Juni 2004, 22:59

Spontan fallen mir auch keine Beispiele ein, wo mal Leichen und/oder Morde in Jugendhörspielen vorkommen. Ich finde es aber auch okay, dass das nicht der Fall ist. Man sieht ja bei den drei ???, dass es auch ohne geht.

Doch, ein Hörspiel fällt mir ein: Die Hochhausbande von Poly, da wird ein Nachtwächter getötet, als die Bande in ein Lager einbricht und erwischt wird. Totschlag lautete das Urteil.
Gruß Molo

4

Sonntag, 20. Juni 2004, 23:26

Ich denke auch das die Geschichten nicht mehr funktionieren wenn in Hörspielen und ihren Vorlagen ala Fünf Freunde, Drei ??? etc. Mörder und Totschläger vorkommen. Sind das doch Gewaltverbrecher, die sich sicherlich auch nicht scheuen gegen jugendliche Detektive Gewalt einzusetzten.

Ein Dieb, Gauner, Betrüger etc. ist ja nun doch eher ein "harmloser" und damit realistischer Gegner für Jungenddetektive.

5

Sonntag, 20. Juni 2004, 23:40

Hm, in Jugendhörspielen kommen Tote eigentlich ziemlich häufig vor. So z.B. in fast allen Karl May-Hörspielen, aber auch regelmäßig in zahlreichen Abenteuerhörspielen.

Soweit ich das sehe, werden Tote und Mord nicht grundsätzlich vermieden, sondern nur in der unmittelbaren Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, also in Hörspielen, die sozusagen "zu Hause" stattfinden. Dazu gehören im weiteren Sinne auch auch die ???, auch wenn sie nicht in Deutschland, sondern in Amerika stattfinden.

Und das finde ich auch gut so, denn auch in der eigenen Alltagswelt gehört Mord für Kinder ja nicht unbedingt zu den alltäglichen Erlebnissen.

Sobald aber eine ferne, vergangene Zeit oder eine rein fiktive Welt dargestellt wird, dient Kampf und Tod durchaus als Motiv zur Spannungssteigerung.
Zahlreiche Hörspiel-LPs zum Anschauen und Kaufen

Bruzes Plattenkiste & Hoerspielplatte.de



6

Montag, 21. Juni 2004, 10:24

Im "Fluch des Rubins" wird Schwarzbart von Randur ermordet. Das Blut an der Klinge erschrickt die drei DDF.

"Das war unachtsam!" :D

Ansonsten fällt mir auch nichts ein.
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

7

Montag, 21. Juni 2004, 10:35

würde ich auch nicht so passend finden !!!

8

Montag, 21. Juni 2004, 10:45

- Tim und Struppi - Reiseziel Mond

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ollihimself« (21. Juni 2004, 10:46)


9

Montag, 21. Juni 2004, 11:36

hmmm... wenn man jetzt die klassischen Kinder- und Jugendkrimis betrachtet fällt mir neben dem Fluch des Rubins auch nichts ein. Ich denke auch, dass genau das eigentlich auch Sinn und Zweck einer solchen Geschichte sein soll. Die Geschichte sollte ja auch noch halbwegs glaubwürdig bleiben. Wenn irgendwelche Hänflinge einen Massenmörder zur Strecke bringen wäre das zum einen mehr als daneben und zum anderen bestände doch zu sehr die Gefahr, dass gerade solche Verbrechen bei den Kindern und Jugendlichen verharmlost ankommen...

Mal abgesehen davon: Serien wie Macabros, Larry und sonstiges aus dem Hause Europa kann man doch auch noch guten Gewissens in die Kategorie Jugendhörspiele stecken, oder? Da stirbt doch immer wieder mal jemand (und nicht nur die Bösen) :]

acquire

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10

Montag, 21. Juni 2004, 13:55

Ich finde Mor und Totschlag sollte nicht viel, sondern nur wenig, wenn überhaupt, vorkommen. Aber ich ahbe einen größeren Unterschied zwischen Kinder- und Jugendhörspiel. Kind ist von 1-11, Jugendlicher 12-17.
Daher kann das in den Jugendhörspielen ruhig passieren.

Mit Mord und Totschlag meine ich aktives Geschehen und nicht das, was passiert ist. Also finde ich die Beschreibung des Mordes nicht besonders passend für ein Kinderhörspiel. Da ist es einfach geschehen und fertig.
TKKG-Site.de - Alle Produkte, alle Medien - alles zu TKKG.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »acquire« (21. Juni 2004, 13:57)


irina

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11

Montag, 21. Juni 2004, 18:16

warum mir das übrigens eingefallen ist: weil irgendeine agatha-christie-edition als kinder-/jugendbuch verkauft wird. irgendwie unpassend, wie ich fand...
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12

Dienstag, 22. Juni 2004, 01:03

es ist imho ne grössere herausforderung, nen guten und fesselnden krimi ohne mord und totschlag zu schreiben. wenn er ihne auskommt, dann ist das meiner ansicht nach ein qualitätsmerkmal (wo wir das nette wort doch erst hatten :) ....
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


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13

Donnerstag, 24. Juni 2004, 14:57

Wie sieht es denn mit Beinahe-Mord aus? Ich hab gerade nochmal "??? - Stimme aus dem Nichts" gehört. Da wird ja auf den guten, alten Justus geschossen und er wird auch getroffen, mit dem feinen Detail, dass die Kugel am Diktiergerät in der Brusttasche hängen bleibt.

Dodo

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14

Freitag, 25. Juni 2004, 15:39

Zitat

Original von acquire
Ich finde Mor und Totschlag sollte nicht viel, sondern nur wenig, wenn überhaupt, vorkommen. Aber ich ahbe einen größeren Unterschied zwischen Kinder- und Jugendhörspiel. Kind ist von 1-11, Jugendlicher 12-17.
Daher kann das in den Jugendhörspielen ruhig passieren.


Seh ich genauso. Auf der anderen Seite muss man ja mal bedenken, das ein Kind, sobald es heutzutage den Fehrnseher einschaltet mit Tod und Gewalt überschüttet wird, egal zu weclher Uhrzeit. Wenn in RTL Punkt 12 Bilder aus den Irakischen Gefängnissen kommen oder wieder einmal über die neuste Kindesentführung oder ein sexualverbrechen berichtet wird, schadet das einem Kind imho mehr, als wenn in einem Hörspiel jemand stirbt. Es ist auch immer die FRage, wie grausam die Sache beschreiben wird, oder mit welchen Effekten untelegt wird. Wenn jemand stielvoll von der Bühne des Geschehens tritt, kann man das einem kind meiner Meinung nach durchaus zumuten, überlegt euch doch mal, was in den HP-Hörbüchern alles passiert, vor allem am ende des 4. Teils. Es muss nicht sein, das sowas vorkommt, aber wenns es passiert, dann ist es auch nicht wirklich schlimm, solange es im rahmen bleibt. :]
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irina

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15

Freitag, 25. Juni 2004, 15:46

die hp-bücher sind m.E. ohnehin schon längst nicht mehr für kinder geeignet.

wie ist das eigentlich bei diesen ganzen komischen modernen kinderserien wie pokemon, sailormoon und wie die alle heißen? gibts da tote?
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16

Freitag, 25. Juni 2004, 16:52

Bei Sailormoon stirbt am Ende der ersten Staffel so ziemlich jeder der Guten und zwar einer nach dem anderen innerhalb von 2 Folgen, inkl. Sailormoon. Dadurch wird das Böse besiegt, die Erde gerettet und alle Seelen der Guten werden wiedergeboren...

Pokemon ist ne Serie, die auf diesem Videogame basiert. Da das doch eher ne reine Werbeserie ist glaube ich nicht, dass da irgendwer stirbt...

Wenn wir es aber mal genau betrachten ist es von uns Erwachsenen extrem pingelig über fiktiven Mord zu diskutieren. Wir sind doch alle damit aufgewachsen, oder hat hier jemand "Grimms Märchen" in der ab 6 Version vorgelesen bekommen? ;)

Gerade bei Sachen wie Harry Potter muss auch mal ein guter sterben. Da sind Kinder weniger pienzig (um das Wort nochmal zu gebrauchen :D ) als wir Erwachsenen. Bei Filmen ist das dann wieder was anderes, aber solange noch die kindliche Fantasie in einer Geschichte Platz hat ist das alles halb so wild.

Dodo

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17

Freitag, 25. Juni 2004, 17:31

Zitat

Original von Kabukichan
Wenn wir es aber mal genau betrachten ist es von uns Erwachsenen extrem pingelig über fiktiven Mord zu diskutieren. Wir sind doch alle damit aufgewachsen, oder hat hier jemand "Grimms Märchen" in der ab 6 Version vorgelesen bekommen? ;)

Gerade bei Sachen wie Harry Potter muss auch mal ein guter sterben. Da sind Kinder weniger pienzig (um das Wort nochmal zu gebrauchen :D ) als wir Erwachsenen. Bei Filmen ist das dann wieder was anderes, aber solange noch die kindliche Fantasie in einer Geschichte Platz hat ist das alles halb so wild.


Mit den Märchen hast du vollkommen recht Kabu. Hab neulich nochmal in eines reingelesen, naja, das war nicht so wirklich nett geschrieben. Wir haben so was alle gehört oder gelesen oder vorgelesen bekommen und wir sind doch alle nette menschen geworden, stimmts? :DD Zumindest hoffe ich das bei euch :DD Denke aber darauf kann man sich verlassen.

Nebenbei, pienzig ist ein tolles wort oder? :DD :grins: :DD
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Chocolatminz

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18

Montag, 28. Juni 2004, 22:36

Ich bin auch nicht für Blutrünstiges in Kinder-HSP, die harte Realität schlägt schon früh genug zu. Wobei Märchen auch ganz schön heavy in der Beziehung sind....

Mir fällt gerade ein, dass bei "Kalle Blomquist lebt gefährlich" auch ein Mord vorkommt, dass hab ich als Kind irgendwie gar nicht so richtig registriert. :gruebel:

Gruß, Choco

knobibrot

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19

Montag, 12. Juli 2004, 18:01

EDIT:
Huch Verzeihung Chocolat, habe ich glett überlesen. :aua:



Zitat

Original von Molochos
Spontan fallen mir auch keine Beispiele ein, wo mal Leichen und/oder Morde in Jugendhörspielen vorkommen. Ich finde es aber auch okay, dass das nicht der Fall ist. Man sieht ja bei den drei ???, dass es auch ohne geht.

Doch, ein Hörspiel fällt mir ein: Die Hochhausbande von Poly, da wird ein Nachtwächter getötet, als die Bande in ein Lager einbricht und erwischt wird. Totschlag lautete das Urteil.


Vergiss nicht den alten Gren in Kalle Blomquist lebt gefährlich. Zudem noch ein Mordanschlag auf Eva-Lotta. Da geht's schon rund.
Im Übrigen finde ich das sehr vernünftig, dass Kinder nicht schon den ganzen Tag mit Toten behelligt werden. Es reicht schon, wenn im sonstigen Hsp/Fernseh/Film-Bereich nur noch gezeigt wird, wie schlecht die Welt doch eigentlich ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »knobibrot« (12. Juli 2004, 18:04)


20

Montag, 12. Juli 2004, 18:14

Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass Mord und Totschlag nix in KinderHSP verloren haben.

Im Moment ist mir aber der Gedanke gekommen, dass die meisten Märchen, was Gewalt angeht heftiger sind als alle ???-HSP. Vielleicht können die Kleinen das auf einer abstrakten Ebene schon ab... *grübel*
Wahrscheinlich können sie aber einfach unterscheiden zwischen Fantasie und einer realistischeren Schilderung wie in den ??? oä.

Gewalt ist schon genug im Programm. Ob in Hörbüchern oder im TV, das muss nicht auch noch in die HSPs Einzug halten.