Würde mal einschränken auf "aktuelle" Sprecher ...
Meinst du nun Hörbücher oder Hörspiele (= HSP, wie du schreibst) oder beides?
Was Hörbücher angeht, kann ich bei "aktuellen" Sprechern eigentlich nur Christian Brückner nennen - obwohl seine Stimme ja altersbedingt in den letzten Jahren immer müder und krächziger geworden ist.
Aus der Vergangenheit fallen mir z.B. Friedrich Schoenfelder, Ulrich Pleitgen und Hans Korte ein. Die hatten auch tolle Stimmen, denen ich stundenlang lauschen konnte, auch wenn mir der Inhalt des Buches gar nicht unbedingt zusagte.
Wem ich auch stundenlang hätte lauschen können, wäre Friedrich W. Bauschulte gewesen, aber der hat ja meines Wissens leider niemals ein Hörbuch eingelesen.
Bei Frauen fällt mir eigentlich gar niemand ein (sorry).
Das war wohl der Gewohnheit geschuldet ...
ich meinte tatsächlich nur Hörbücher, nicht Hörspiele ...
Die Stimme von Bauschulte hab ich gar nicht im Ohr, muss ich mal raussuchen ...
Ich habe bei mir festgestellt, dass ich manche Stimmen "überhört" habe, im Sinne von zuviel ... entweder, weil sie dauernd irgendwo liefen oder so präsent waren, dass man nicht an ihnen vorbei kam. Besonders Klebsch geht gar nicht mehr (bei mir), gleiches gilt für Wunder (auch wenn mir seine Deaver-Stücke damals gut gefallen haben). Ich glaube, dass man irgendwann hinter die "Masche" der Sprecher blickt ... ihre Art des Verschleifens, Atmens, Ausruhen auf gleichen Bögen etc. und wenn die vermeintlich natürliche Art des Sprechens auf monotone Regeln des Sprechers runtergebrochen und entzaubert ist, funktioniert es nicht mehr richtig.
Egal, vor kurzem habe ich für mich erst Matthias Köberlin entdeckt ... sehr angenehm zu hören und vor allem leicht. Zudem ausgezeichnete Nuancen für verschiedene Personen (z.B. bei Eschbach - Freiheitsgeld)
Für Lokalkolorit ist Michael Schwarzmaier (Vater von Harry Potter Synchronsprecher Tim Schwarzmaier) eine absolute Bank (die komplette Andreas Föhr-Reihe würde ich hier nennen), auch sein Reacher-Hörbuch "Im Visier" fand ich gut
Bei Historienromanen bin ich Bernard Cornwell-Sympathisant ... die Uthred-Reihe, gelesen von Gerd Andresen ist exzellent
Zudem fallen mir ein Johannes Steck (auch mit einem Hang zu "ich weiß was ich kann und wie ich wirke"), natürlich Andreas Fröhlich (Der Schrecksenmeister/ Moers ist für mich ein herausragendes Hörbuch) und Karlheinz Tafel (Der Wind des Bösen).
Autorenlesungen und "Stars lesen ..." sind mir in 90 Prozent der Fällen ein Graus ... Sawatzki, Berkel, Bär, Jänicke ... da merkt man oft ..."klar, kann ich auch Lesern, bin doch Schauspieler" ...hör mir auf
... auch viele Autoren überSCHÄTZING ihre Vorlese/Interpretationsfähigkeiten ... (gilt auch für die Vergangenheit ... O. Preußler war einfach begnadet ... aber nicht als Vorleser) ... katastrophal finde ich z.B. Charles Brauer ... damit fallen alle Grisham-Hörbücher für mich flach.
Gordon Piedesack hör ich gerne, obwohl die Stimme im eigentlichen Sinne nicht schön ist, aber wunderbar unaufgeregt und einzigartig (und nicht so verbraucht)
Mit Frauenstimmen tue ich mich auch schwer, keine Ahnung warum
... auch eine Pigulla kann ich mal hören, muss dann aber wieder Pause machen ... einen Hörbuchmarathon mit ihr würde ich nicht machen ... in Erinnerung geblieben ist mir die relativ unbekannte Sprecherin Christina Vayhinger, konkret ihr Hörbuch "Modesty Blaise - Die Klaue des Drachen" ... fand ich Klasse. Die Stimme von Katja Bürkle hat mir auch gefallen (in "Die Rivalin" -Robotham), allerdings reichte das nicht aus das Hörbuch fertig zu hören. Die weitere Sprecherin Sandra Schwittau (Simpsons) verkrampft auf Dauer beim Zuhören die eigenen Stimmbänder ... das muss man mögen
to be continued ...
Lg MO