Sie sind nicht angemeldet.

1

Montag, 17. Oktober 2005, 15:40

Nationalelf: Krisengipfel! Mangelnde Kommunikation! Schlechte Fitnesswerte!

Nächste Woche steigt der Krisengipfel in Frankfurt. An einem Tisch: Bundestrainer Jürgen Klinsmann, Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und die Manager der 18 Bundesligaklubs. Schon vergangene Woche sollte der Gipfel stattfinden - er platzte aus fragwürdigen Gründen. Das verschärfte den Streit zwischen Liga und Bundestrainer.

235 Tage vor Anpfiff der WM gibt der deutsche Fußball in Sachen Nationalelf weiterhin ein erschreckendes Bild ab.

Erschreckend: Die Leistungen der Nationalelf in den fünf Länderspielen seit Beginn dieser Saison (bedingte Ausnahme: Südafrika), in denen insgesamt 26 Spieler zum Zug gekommen sind.

Erschreckend: Der Fitnesszustand der Nationalspieler. Ende vergangener Woche wurde den Bundesligatrainern das Ergebnis des am 4./5. Oktober in Hamburg durchgeführten Fitnesstests der Nationalmannschaft übermittelt.

Diese Frauen sind dem Fußball mit Haut und Haar verfallen. mehr
Der kicker erfuhr: Mit Ausnahme der Spieler des FC Bayern München weisen alle Nationalspieler zum Teil extreme Defizite auf! Trainiert die Bundesliga zu wenig, wenn Joachim Löw noch einen Spielraum bis zu dreißig Prozent sieht, oder der Bundestrainer zu viel?

Ottmar Hitzfeld sagt: "Wenn zu viele Tests und Konditionstraining zu einem Zeitpunkt gemacht werden, wo die Spieler ausgelaugt sind, bringt das eigentlich nichts."

Ballack steht hinter Klinsmann
Erschreckend: Die Kommunikation. Vergangenen Montag trommelte Liga-Präsident Werner Hackmann die Manager der Klubs, die Nationalspieler stellen, für einen Krisengipfel am Rande des Länderspiels in Hamburg zusammen. Am Abend desselben Tages sagte Hertha-Manager Dieter Hoeneß, Mitglied der Länderspiel-Delegation, nach Rücksprache mit Bierhoff zu Hackmann, das Treffen sei am Spieltag nicht sinnvoll und am Donnerstag nicht möglich, da Klinsmann seinen Deutschland-Aufenthalt nicht verlängern wolle.

Dienstagmorgen erklärte sich auch Bierhoff gegenüber Hackmann so, Dienstagabend sagte er dagegen dem Ligapräsidenten, der inzwischen die Tagung abgeblasen hatte, man könne sich doch am Donnerstag treffen. Da spielte der FC Bayern nicht mit.

"Open end" forderte Uli Hoeneß für einen Gipfel und sagte ab. Klinsmann reiste am Donnerstag im Morgengrauen nach Kalifornien und trat damit eine neue Debatte um seinen Wohnort los. "Der Bundestrainer muss vor Ort sein", sagt der Schalker Manager Rudi Assauer.

Uli Hoeneß gab am Samstag richtig Gas: "Man muss sich an einen Tisch setzen und nicht via Telefon oder Fernsehkonferenz von Kalifornien hierher seine Meinung sagen. Er soll hierher kommen und nicht ständig in Kalifornien rumtanzen und hier uns den Scheiß machen lassen!"

Klinsmann will in dieser Frage keine Änderung vollziehen und DFB-Präsident Mayer-Vorfelder meint, dass man mit Druck bei Klinsmann überhaupt nichts bewirkt: "Er ist ein eigenwilliger Typ." Das weiß auch Bierhoff, der seit Tagen in Telefongesprächen mit den Bundesliga-Managern den Flächenbrand einzugrenzen versucht.

Erschreckend: Die Machtlosigkeit des DFB, wo sich die präsidiale "Doppelspitze" Gerhard Mayer- Vorfelder, in dessen Aufgabenbereich die Nationalelf fällt, und Dr. Theo Zwanziger abwechselnd zu Wort meldet. Die Kollegen im DFB- Präsidium schütteln nur noch den Kopf.

Nach dem Theater bei der Bundestrainersuche nach Rudi Völlers Rücktritt nach der EURO 2004 ließ sich der DFB die Konditionen für den Klinsmann-Vertrag von dessen Schweizer Berater Andreas Gross diktieren, nickte das vorgelegte Neun-Punkte-Vertragswerk nur noch ab.

"Der Schuldige an der Wohnsitz-Debatte ist nicht Klinsmann. Die Schuldigen sitzen beim DFB, die haben sich von Anfang an auf das Spielchen eingelassen. Das gäbe es bei keinem Verein.

Das wäre ja so, als wenn wir auf Schalke sagen würden: Rangnick, du bleibst die ganze Woche in Stuttgart und am Wochenende zum Spiel kommst du hoch", meint Andreas Müller, Teammanager des FC Schalke 04.

Ein Krisengipfel mit Klinsmann und den Managern wird nicht reichen, um den großen Streit beizulegen. Ein Austausch, vor allem auch mit den Bundesligatrainern, muss ab sofort permanent stattfinden.

quelle: kicker

tja, so richtig mit ruhm bekleckert haben sich die jungs in den letzten paar spielen wirklich nicht. in so einer verfassung schaffen die es noch nicht mal ins viertelfinale.

jaja, jetzt kommt wieder: die deutschen sind aber eine turniermannschaft! blablabla....
aber jedes mal mit ach und krach durch die spiele zu kommen,
wie bei der letzten wm und mit viel dussel vize-weltmeister
werden, erfreut mich nicht wirklich.

daher hoffe ich, dass unsere jungs noch ordentlich an power zulegen.
PLAYtaste - Das kostenlose Hörspielmagazin auf http://www.playtaste.de

2

Montag, 17. Oktober 2005, 16:31

RE: Nationalelf: Krisengipfel! Mangelnde Kommunikation! Schlechte Fitnesswerte!

Zitat

Original von balrog
...Der kicker erfuhr: Mit Ausnahme der Spieler des FC Bayern München weisen alle Nationalspieler zum Teil extreme Defizite auf! ...


quälix sei dank :D

Zitat

..."Der Schuldige an der Wohnsitz-Debatte ist nicht Klinsmann. Die Schuldigen sitzen beim DFB, die haben sich von Anfang an auf das Spielchen eingelassen. Das gäbe es bei keinem Verein.

Das wäre ja so, als wenn wir auf Schalke sagen würden: Rangnick, du bleibst die ganze Woche in Stuttgart und am Wochenende zum Spiel kommst du hoch", meint Andreas Müller, Teammanager des FC Schalke 04.
...


naja, der vergleich ist wohl net ganz angebracht!
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.