Hotel Ruanda
Während des Bürgerkriegs in Ruanda 1994 öffnet ein Hotelmanager Paul trotz der Gefahr für sich und seine Familie das Haus für Hunderte von Tutsi-Flüchtlingen, die vor dem Massaker fliehen, das die Hutus in den Straßen Kigalis anrichten. Während der Mann verzweifelt auf Hilfe aus dem Ausland wartet, wird die Situation in dem belagerten Gebäude immer dramatischer
Paul zeigt auf, was ein einzelner Mensch leisten kann. Nicht als übermächtiger und damit unerreichter Held wie ihn uns Hollywood gerne zeigt. Da diese Stallones und Schwarzeneggers so überzeichnet sind, befreien sie den Zuschauer auch aus ihren moralischen Verpflichtungen. Paul hingegen ist ein ganz normaler Mann, der einfach nur seine Fähigkeiten einsetzt und damit seine (wie auch unsere) Möglichkeiten aufzeigt, in dieser Welt etwas Gutes zu tun. Gleichzeitig wirkt der Film niemals moralisierend oder ermahnend sondern im besten Sinne aufklärerisch.
Afrika ist der vergessene Kontinent. Aktuell wird das in der Aidsproblematik deutlich, die ganze Länder aufzehrt. Auch um das zu ändern wünsche ich dem Film viele Zuschauer. Und wer beim nächsten Mal an der Fischtheke Viktoriabarschfilet kauft, sollte sich daran erinnern, dass alleine 40.000 der 800.000 Toten aus Ruanda im Viktoriasee ihr Grab gefunden haben.