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Original von Qanik
Hm nein, nicht ganz. Die Jagd sorgt für das ökologische Gleichgewicht in unseren Wäldern (das wir Menschen durch Nutzungen wie Ackerbau, Viehzucht, Forstwirtschaft usw. gestört haben, jaja).
Ich hab mal einen Bericht über Freizeitjäger gesehen, in dem erklärt wurde, daß die in ihren Revieren meist viel zu wenig jagen und daher manche Populationen Überhand nehmen und irgendwelche Schäden an landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und dergleichen verursachen.
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Es ist nun mal so, daß in der Natur jeder nur seine eigenen Interessen vertritt und der Mensch hat sich eben dermaßen ausgebreitet...
Und es ist völlig egal, wie wir uns ernähren, wir leben IMMER auf Kosten anderer. Indem wir sie direkt töten (auch Pflanzen leben ja) oder aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängen... ganz egal. Wir sind und bleiben Konsumenten, ob nun Herbi-, Carni- oder Omnivore...
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Ich bin selber Vegetarier, finde aber die Jagd weit weniger barbarisch, als Perversionen wie Mastviehhaltung, Legebatterien, die hiesige Milchindustrie, Walfang (ja, den gibt's immer noch in ganz großem Stil) und die Treibnetzfischerei. Alles Errungenschaften unserer "zivilisierten" Welt.
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Wenn wir was für diesen Planeten tun wollen, sollten wir einfach aufhören, Kinder zu kriegen und uns so rasend zu vermehren und über den Erdball auszubreiten... dann können wir ihn auch nicht mehr ausbeuten.
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Original von Nicola
Das ist so nicht ganz richtig, denn die Jäger selbst sorgen für ein ökologisches Ungleichgewicht indem die Wildarten, die als Jagdbeute von Interesse sind bewußt zu großen Populationen heranwachsen lassen. Zum einen durch die Wildfütterungen - Viel Futter, mehr Nachwuchs, zum anderen durch das Erlegen der natürlichen Feinde dieser Tiere.
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In Gegenden in denen die Jagd verboten wurde hat sich gezeigt, dass diese Gründe der Jagdbefürworter nur vorgeschoben waren, denn die heraufbeschworenen Folgeschäden blieben aus.
Die Jagd ist hierzulande nur ein Hobby mehr nicht.
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Das ist schon richtig, wir können uns ja schließlich nicht in Luft auflösen. Dennoch könnte man die Schäden minimieren und vor allem den zukünftigen Generationen noch was übrig lassen
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Da stimme ich dir zu. Allerdings dient die Jagd ja eben nicht der Nahrungsgewinnung. Natürlich wird ein Teil der erlegten Wildtiere auch verzehrt, aber mir kann niemand erzählen, dass die Jäger auch die erlegten Hunde und Katzen auffuttern.
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Das wäre dann Plan B. Da die größten Schäden aber von einem recht kleinen Teil der Weltbevölkerung angerichtet werden dürfte eine Dezimierung nicht sehr viel bringen. Da hilft doch nur eine Verhaltensänderung.
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Original von Quercus
und "füttern" ist eh verboten, wer dies tut handelt gesetzeswidrig
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jeden, der die jagd im eigentlichen sinne ablehnt, im übrigen leben aber nicht konsequent beim bioladen einkauft und überdies vegetarier ist, kann ich nicht ernst nehmen.
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sicher, die art zu töten ist weniger nett als das bolzenschussgerät, aber das leben vorweg darf als entschuldigung dienen.
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ich bin wahrlich kein führsprecher für die jägerszunft, da liegt sehr viel im argen und sehr viele sonderbare leute finden sich dort ein.
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das problem der jagddiskussion ist, dass sie oft von polemik, unbeweglichkeit, intolleranz und unwissenheit nur so strotzt
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Original von Qanik
Wo gibt es denn bitte Abschußquoten für Hunde und Katzen?
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Ich für meinen Teil verfolge trotzdem lieber Plan B.
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Original von Skywise
Wenn man allerdings ganze Tierarten betrachtet, wird die Sache schon wieder interessanter. Es gibt viele bedrohte Tierarten, auch bei uns. Was wäre also, wenn ich zu dieser bedrohten Tierart gehören würde, und die natürlichen Feinde meiner natürlichen Feinde von den Menschen ausgerottet worden wären. Einfache Antwort: ich hätte verdammt schlechte Karten, weil sich meine natürlichen Feinde ungehindert vermehren und eventuell den kompletten Bestand einer bedrohten Tierart vernichten können, ehe es ihnen selbst aus Futtermangel an den Kragen geht. Dadurch, daß der Mensch hier in die Position der natürlichen Feinde schlüpft, hat diese bedrohte Tierart schon wieder größere Überlebenschancen.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Qanik« (16. Februar 2005, 19:50)
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Original von Qanik
@ Nicola: Mich würden Deine Quellen mal interessieren. Z.B. das mit den Hunden und Katzen. Es mag vielleicht ein paar Idioten geben, die meinen, sie müßten Haustiere abknallen, aber ich kann mir nicht vostellen, daß das Gesetz sowas unterstüzt.
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Was den Selbstmord angeht: Du bist ja auch nicht 100% konsequent, wie Du gerade zugegeben hast.
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Original von Nicola
Da in Deutschland auch Tiere geschossen werden die auf der Roten Liste stehen habe ich mit dem Artenschutz als Argument für die Jagd so meine Probleme.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Panaray« (17. Februar 2005, 01:59)
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Original von Dodo
... Ich bin selber angehender Förster und werde nächstes Jahr meinen Jagdschein machen. ...
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Original von Panaray
Ein wesentlicher Aspekt in diesem Angebot, ist meiner Meinung nach, die Degradierung von Lebewesen zu einem Unterhaltungs-Gegenstand im Format eines Video-Spiels.
Früher schoss man mit seiner Laser-Gun auf den Fernseher und viele regten sich darüber auf, dass dort virtuelle menschliche Gestalten eliminiert wurden.
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Original von Nicola
Einen Unterschied gibt's da schon. Einen Jagdschein vorrausgesetzt ist das Jagen von Tieren ja erlaubt, das Jagen von Menschen glücklicherweise nicht
Deshalb hat sich ja auch niemand über Jagdsimulationen wie Deer Hunter etc. aufgeregt. Bei Manhunt sah das ganze dann schon anders aus.
Ich glaube auch nicht, dass sich die Mentalität zwischen einem Internetjäger und einem Sonntags-/Trophäenjäger unbedingt groß unterscheidet. Der einzige Unterschied ist ja nur, dass bequem von Zuhause aus "gejagt" werden kann und man die Trophäe dann bequem per Post geliefert bekommt.
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Original von Panaray
Hm...ja komisch...Interessanterweise benötigt man aber keinen Jagdschein für diese Abart im Internet und hat damit auch gar nicht den nötigen Respekt oder das durchaus nützliche Hintergrundwissen eines Jägers.
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PS:
Schon mal einen Mörder bzw. Wilderer gefragt, ob es ihn interessiert, dass das Jagen bzw. Töten von Menschen oder Tieren erlaubt ist?!
Da kommen schon andere Motive zum tragen...
Manchmal frage ich mich, wie naiv man nur sein kann
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Original von Dodo
Nun, es gibt da durchaus auch Beispüiele, die belegen, dass eine Jagd recht sinnvoll sein kann. Ich weiuß nicht, wo es ist, glaube in der SChweiz, da wird, in einem gewissen Rahmen, z.B. Jagd auf Auerhühner gemacht. Da die Waldbesitzer dadurch einiges an Geld einnhemen, teilweise sogar mehr, asl sie über eine normale forstliche Nutzung des Waldes erwirtschaften können, wir dversucht, den Auerhühner auch dementsprechend ein geeignetes Habitat zur Verfügung zu stellen. Außerdem beteiligen sich die Jäger und Pächter an den Zählungen, was dazu führt, dass es wenige Gebiete gibt, in denen man über die Auerhühner besser bescheid weiß Außerdem darf nur dann ein Auerhuhn geschossen werden, wenn sich am Balzplatz minestens 5 Stück einfinden. Die Population ist wesentlich stabieler, als die meisten anderen, weil hier eben gejagt, aber auch zeitgleich geschützt wird, was man nur dann wirklich finanzieren und Verkaufen kann.
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Original von Quercus
cool, da hast du dir einen sehr schönen beruf mit einem tollen studium ausgesucht, der nur leider 0 % berufsaussichten hat
ich bin ja auch selber förster, nur nicht praktizierend
wo studierst du denn ? Göttingen, Eberswalde, Bayern ? FH oder Uni ?
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Original von Nicola
Damit hast du meine Kritik ja sogar bestätigt.
Die Jagd ist ein Geschäft -> bringt Geld in die Kasse des Waldbesitzers. Ein Tier wird "geschützt", weil es Leute gibt, die diese töten wollen und dafür zahlen.
Das heisst aber natürlich auch, dass nur die Tierarten geschützt/beachtet werden, die für den Jäger interessant sind. Von Natur- oder Artenschutz kann also keine Rede sein, es geht um's Geschäft. Das Wild wird zum Nutztier.
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Geht mit dem Schutz oder der Pflege dieser einen Art der (oftmals unbeabsichtigte) Schutz vieler anderer Arten einher. Dieses Stellvertreter-Konzept wirkt sich sehr günstig für viele andere Tiere, die diesen Lebensraum teilen aus.
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Original von Dodo
Irgendwie muss ich als Förster ja auch mein Geld verdienen, und das wächst nun mal nicht auf Bäumen
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Original von Nicola
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Original von Dodo
Irgendwie muss ich als Förster ja auch mein Geld verdienen, und das wächst nun mal nicht auf Bäumen
Genau das ist der entscheidende Punkt. Die Wirtschaftlichkeit und der Profit zählen, da kann man sich das Schönreden sparen. Es gibt sicher auch ne Menge Nebeneffekte (sowohl positive als auch negative) , die gibt es aber in fast jedem Job.
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Original von Dodo
Mein Problem mit der ganzen Diskussion ist einfach, dass unheimlich viele Leute auf einem sehr hohen moralischen Niveau diskutieren, dass sie aber selber im Alltag nicht einhalten. Damit, so leid es mir tut, verliert es für mich jede Grundlage
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Das solche aktionen wie live-shot.com total bescheuert sind, und das das auf keinen Fall zu akzeptieren ist, sind wir uns sicher einig.
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Aber das ist nicht jagd, das hat nichts mit meinem Verständnis der Jagd zu tun
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Original von Nicola
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Original von Dodo
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Aber das ist nicht jagd, das hat nichts mit meinem Verständnis der Jagd zu tun
Und da sind wir uns wieder nicht einig, denn wie ich weiter oben schon sagte sehe ich da nur einen recht kleinen Unterschied. Ob da nun jemand auf dem Hochsitz sitzt oder vor dem Rechner dürfte dem Tier ziemlich wurscht sein.
Naja, ich sehe irgenwie schon einen kleinen Unterschied. Ob ich jetzt ein Tier anbinde um es dann per mausklick von irgendeinem Menschen, der keine Ahnung hat und einfach mal was töten will, um die ecke bringen lasse, oder ob ich als Jäger in ein Revier, das ich pflege (und damit geht einiges einher ), gehe und ein Tier schieße, das macht für mich schon einen kleinen Unterschied
Ich bin als Jäger ja nicht auf Trophäen aus, die ich mir an die Wand hängeen möchte, glaub mir, davon halt ich gar nichts, wers braucht soll das tun, bitte, aber das ist nicht der Sinn Vielmehr versuche ich doch ein stabiles Ökosystem zu erhalten, dass es mir erlaubt in dem Waldstück zu wirtschaften, und gleichzeitig einer großen Tierwelt Obdach zu gewähren Ich versuche durch Abschüsse bestimmter Räuber die Erhaltung anderer geschützter Tierarten zu gewährleisten, meinen Wald gesund zu halten und meine Existenzgrundlage zu sichern Wenn du mich dafür verurteilst, bitte, dann kann ich nichts dagegen tun Aber bedenke einfach mal, wieviele Errungenschaften der Technik und des modernen Lebens von uns täglich genutzt werden, und wieviele davon auch im Zusammenhang mit dem Sterben von Tieren stehen. Hast du zu Hause Ikearegale? Woher kommt wohl das Holz? Trinkst du gerne französischen Wein? Was meinst du wie sich die Bauern vor der Verwüstung ihrer Reebfelder durch Schwarzwild schützen? Gehst du gerne im Winter im Wald spazieren? Was meinst du, wie toll das für Tiere ist, die in der Nähe ihre Winterruhe halten und durch dich aufgeschreckt werden, so dass sie mehr Energie verlieren, weil ihr Herzschlag hochgeht, als sie eigentlich dürften? Wenn du auf einmal eine Ameisenstraße in deiner Wohnung hast, lässt du sie dann einfach weitermarschieren, bis sie deine Küche in Besitz genommen haben? Glaub mir, fast jede Aktion des Menschen steht in einem Zusammenhang mit schädlichen Auswirkungen auf Tiere. Die meisten sind nur einfach nicht so offensichtlich, wie der böse Jäger, der die armen kleinen Tiere abschiest...