Sorge um Daisy - Moshammers Chauffeur kümmert sich um das Hündchen - Elf Jahre gehörte der Yorkshire Terrier zum Modezar
München (ddp). Nach dem gewaltsamen Tod des Modemachers Rudolph Moshammer sorgen sich viele Menschen um seine Hundedame Daisy. Das Tier befand sich nach Angaben der Polizei während der Tat im Haus des Opfers. Moshammer wurde dort am Freitagmorgen von seinem Fahrer tot aufgefunden. Der 64-Jährige wurde offenbar mit einem Kabel erdrosselt. Über das Motiv des Verbrechens und die möglichen Täter gab es zunächst noch keine Informationen. Die elfjährige Yorkshire-Terrier-Dame blieb unverletzt.
Bei Polizei und Staatsanwaltschaft gingen bereits wenige Stunden nach Bekanntwerden der Tat Anfragen besorgter Tierfreunde ein. Oberstaatsanwalt Anton Winkler sagte auf ddp-Anfrage, auch bei ihm habe eine Dame angerufen, die dem Tier nach dem Tod des Herrchens Unterschlupf gewähren wollte. Auch in Moshammers Boutique in der noblen Maximilianstraße gab es zahlreiche Anfragen von Bürgern, ob Daisy nun ein neues Zuhause brauche und wer sich um das arme Tier kümmere.
Doch am Nachmittag gab es Entwarnung. Daisy bleibt ein Leben im Tierheim erspart. Der langjährige Chauffeur und Vertraute Moshammers wird sich um den Yorkshire Terrier kümmern. Zunächst wurde das Tier aus der Villa zur Polizeiinspektion Grünwald gebracht. Ob der Modezar in seinem Testament Regelungen für seine geliebte Daisy getroffen hat, ist noch unbekannt.
Auf jeden Fall braucht der Hund nun intensive Betreuung, wie die Vorsitzende des Verbandes HaustierPsychologen, Elisabeth Krause, im ddp-Interview betonte: «Das ist traumatisch für so ein Tier, wenn es den Tod seines Herrchens miterlebt.» Es sei erwiesen, dass Hunde die Gefühle ihrer Menschen besonders sensibel wahrnehmen.
Daisy und ihr Herrchen haben über elf lange Jahre zusammen gelebt. Der tierfreundliche Promi-Schneider hatte die kleine Yorkshire Terrierin auch bei öffentlichen Auftritten stets dabei. Mit Schleifchen im Haar wurde der Hund zum festen Bestandteil des Gesamtensembles Moshammer. Er vertrieb unter ihrem Namen sogar eine eigene Pflegeserie für Hunde - dabei ist Daisy eigentlich nur ein Kosename, ihr richtiger Zuchtname lautet Irina de Pittacus.
Mit gerade mal vier Monaten kam das Hündchen aus dem pfälzischen Jockgrim nach München. Züchterin Christel Nicklis brachte das Tier persönlich in die Edelboutique Moshammers. Zur Begrüßung machte Daisy zwar erst einmal eine Pfütze auf den blauen Veloursteppich, doch Moshammer ließ sich nicht abschrecken - eine Liebe bis in den Tod war geboren.
Belle ... ne, Quelle: Yahoo!