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Original von Waschbär
Gibt es schon Neuigkeiten zum Erscheinungstermin?

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Ein grusliges Hörspiel über Weihnachten? Das ist doch mal eine außergewöhnliche Idee. Der Markt wird jedes Jahr mit neuen Hörbüchern vor allem mit Sammlungen von kurzen Weihnachtsgeschichten und -liedern überflutet, und auch die üblichen kitschigen Weihnachtsgeschichten sind immer zahlreich vertreten. Ok, viele davon treffen ja den Nerv der Hörer und finden Gefallen, aber dennoch sind die Weihnachts-Produktionen in exotischen Gefilden eher selten.
Daher waren wir natürlich sehr gespannt auf "Satan Clause", eine Sonderproduktion innerhalb der Serie "Schattensaiten". Es handelt sich also um keine normale Folge, die innerhalb einer gewissen Reihenfolge gehört werden muss, sondern man kann sich dieses Hörspiel auch komplett unabhängig von der Serie "Schattensaiten" anhören. Allerdings wird die Folge 4 an einer Stelle kurz erwähnt, wer die Serie also kennt, der wird "Satan Clause" also eher hinter dieser Folge einsortieren.
Nun aber zu der Geschichte selbst. Ein satanischer Weihnachtsmann geht um. Aus der reinen Inhaltsangabe wird noch nicht ganz klar, ob es sich bei der Mordserie an den Weihnachtsmänner eher um einen dunklen Krimi oder um eine gruslige Geschichte handelt, aber die Kenner von "Schattensaiten" ahnen natürlich sofort, dass es sich bei dem Mörder um kein Wesen aus Fleisch und Blut handelt.
Was mit einer fröhlichen Winter-Stimmung beginnt, wird als schnell tatsächlich recht gruslig. Es zeigt sich, dass der Winter und gerade schneebedeckte, einsame Landschaften sich sehr gut für solche Szenarien eignen. Allerdings ist es wichtig, dass kein falscher Eindruck entsteht, denn die Geschichte bietet keinen blut-triefenden Horror, sondern mehr den Grusel einer guten Geistergeschichte abends im Dunkeln erzählt. Man kann dieses Hörbuch aber durchaus auch schon einem älteren Jugendlichen empfehlen, und für diese ist es sicherlich auch eine perfekte Abwechslung zu den üblichen Rührseligkeiten, welche ja gerade Jugendliche nicht sonderlich mögen.
Sobald sich die Geschichte dem turbulenten Ende nähert, verschindet dieses Erschaudern aber wieder etwas. Am grusligsten sind eben immer die Gefahren, die man nicht kennt, von denen man aber weiß, dass sie auf einen lauern. Wenn es am Ende aber zum offenen Schlagabtausch kommt, und die Hauptfiguren dem satanischen Weihnachtsmann gegenüber stehen, wird er zu greifbar, und die Stimmung lässt ein klein wenig nach.
Dennoch ein herrliches Stück, um mal für eine Weile dem üblichen Weihnachtstrubel zu entfliehen, denn auch die Umsetzung ist sehr gut. Die Sprecher überzeugen bis auf ganz wenige Momente (der Fremde, der die Freunde zu Beginn aus dem Haus klingelt, da er verfolgt wird, klingt ein wenig zu entspannt dafür, dass er von Satan Clause verfolgt wird).
Und am Ende gibt es zum lustigen Ausklang des Stückes auch noch einige Versprecher bei den Aufnahmen.