In der ersten Hälfte der 70er Jahre wurden in den USA eine ganze Reihe von (für damalige Verhältnisse) ziemlich harten Kriminalfilmen gedreht.
Beispiele sind:
- French Connection (1971, mit Gene Hackman und Roy Scheider)
- Dirty Harry (1971, mit Clint Eastwood)
- Die Seven-Ups (1973, mit Roy Scheider)
- Serpico (1973, mit Al Pacino)
- Ein Mann sieht rot (1974 mit Charles Bronson)
Meistens geht es darin um deprimierte Polizisten, die längst jede Illusion verloren haben, dass sie den "Kampf" gegen das Verbrechen noch gewinnen könnten, und die deshalb zu ähnlich brutalen Methoden greifen wie die Kriminellen.
Oft greifen sie auch zur Selbstjustiz. In "Ein Mann sieht rot" ist es sogar ein bisher friedlicher Privatmann, der zum "Privaträcher" wird und willkürlich Kriminelle tötet.
Auch optisch sind sich die Filme ähnlich: Die Schauplätze der Handlung sind meistens schmutzige düstere Großstädte, in denen das Verbrechen zu regieren scheint.
In den Filmen herrscht dementsprechend eine depressive Grundstimmung, die durch Gewaltszenen und harte Action unterstrichen wird. Man sprach damals auch von "Depressionskino".
Manche dieser Filme (z.B. "Dirty Harry" oder "Ein Mann sieht rot") waren seinerzeit auch heftig umstritten. Man warf ihnen "faschistoide Tendenzen" vor.
Meine Frage: Haben diese Filme heutzutage noch eine Bedeutung? Oder sind sie bloß "Zeugs von gestern"? Und was haltet ihr allgemein von diesem Genre?
Grüße!