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LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

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1

Samstag, 1. September 2012, 17:14

Gedanken am Rande

Werde ich langsam alt, lag's am verregneten Wetter, werd ich melancholisch oder macht es einfach die Kombination? Ich hatte heute auf dem Flohmarkt drei Erlebnisse, die für sich genommen, nichts Ungewöhnliches haben. Alles schon mal erlebt . . . aber diesmal hat es mich sehr nachdenklich gemacht.

An einem der ersten Stände sehe ich zwei Kisten mit ca. 150 - 200 Schallplatten auf dem Boden stehen und beim Blättern wird schon nach den ersten 10 Scheiben klar, dass hier einer mit viel Liebe und Sachverstand eine phantastische Sammlung mit Filmmusik und Musicals zusammengetragen hat. Mann, da war alles dabei, was das Herz begehrt! Vom Winde verweht, die alten Hitchcock-Filme, Citizen Kane, Orfeo Negro, die Monumentalklassiker von Nino Rota, Max Steiner, Alfred Newman und, und, und, . . . alles Originalpressungen in einem irrsinnig guten Zustand. Teil EINER gigantischen Sammlung, von EINER Person zusammengetragen. Ja und jetzt? So wie die Kiste belagert war, werden die nun in kürzester Zeit in alle Winde verstreut sein. Jahrelange Arbeit, verpufft in wenigen Stunden. Peng, erste Ohrfeige!

An einem anderen Stand blättere ich in einer Kiste mit Schellackplatten. Einen Schritt weiter hantiert ein älterer Herr, ich schätze mal, der war so um die 70, an dem dazugehörigen Grammophon rum. Wir kommen ins Gespräch. Er suche ausschließlich Schellack von Brunswyck und Parlophone. Für was ich mich den interessiere? Als ich ihm erzähle, dass ich ausschließlich auf der Jagd nach Hörspielen bin und auch Schellackmärchen suche, meint er so beiläufig: "Ach jeh, Märchen davon habe ich hunderte (HUNDERTE :fassungslos: ) zu Hause." Das war schon schwer zu verdauen aber dann kam der Satz, der mir den Rest gegeben hat: "Wo soll ich mit dem ganzen Zeug bloß hin." Sprach's wehmütig und verschwand von der Bildfläche. Ich hatte dann spontan das Bild vor Augen, dass seine Kisten irgendwann auch einmal von Leuten, die es nicht wirklich interessiert, wieviel Herzblut er da reingsteckt hat, auf dem Flohmarkt verscheuert werden. Peng, zweite Ohrfeige!

Am letzten Stand das altbekannte Bild. Eltern, die das Zimmer ihrer Kinder ausmisten und den Krimskrams auf den Markt schmeißen. Nur weg damit! Beinahe jedes Wochenende schon mal erlebt. Aber mit den beiden vorrangegangenen Erlebnissen fühlt sich das plötzlich ganz anders an. Nicht mehr so unbefangen. Da kommen dann auch wieder die ganzen anderen Geschichten hoch, wie z.B. der Wohnungsauflöser, der Kinderplatten gleich in die Tonne kippt . . . Peng, dritte Ohrfeige!

Seither klebt eine Frage an mir und lässt mich nicht mehr los . . . Was passiert mit meinen . . . mit unseren Sammlungen, wenn es uns mal nicht mehr gibt? Ich könnte jetzt sagen: "Pah! Nach mir die Sintflut" aber irgendwie funktioniert das bei mir überhaupt nicht. Dazu steck ich einerseits emotional wohl schon viel zu sehr in der Sammelkiste drin, als dass es mich kalt lassen würde. Andererseits halte ich die Hörspielschallplatte für ein bewahrenswürdiges Kulturgut, dessen Vernichtung mir so gar nicht in den Sinn will!!!!
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dirie

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2

Samstag, 1. September 2012, 20:56

Nun ja, so wird es wohl den meisten Sammlungen ergehen, die wir anlegen. Mir ist auch schon häufiger der Gedanke gekommern, was aus meinem ganzen Krams so nach meinem Ableben oder gegen meine persönliche Endzeit wird. Ich tröste mich damit, dass meine Sammlung mir Freude bereitet und da sehe ich ihren Sinn. Ich kenne niemanden, der wesentlich jünger ist als ich und sich entsprechend für Hörspiele auf physischen Tonträgern interessiert. Entsprechend werden unsere Sammlungen in einigen Jahrzehnten auch keinen allzu hohen Wert mehr haben.

Vielleicht sollten wir ein Hörspiel-Museum gründen?

Jetzt höre ich aber erst einmal das Requiem von Brahms. Da heißt es: "Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schemen, und machen ihnen viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dirie« (1. September 2012, 20:57)


3

Sonntag, 2. September 2012, 00:24

Tja, Nachlassauflösungen und auch die abgeschwächte Form - das Beenden von Kindheitshinterlassenschaften - haben immer etwas Melancholisches. Wie auch das irgendwann unvermeidliche Ausmisten von Studienunterlagen oder bei der Pensionierung.


Vielleicht sollten wir ein Hörspiel-Museum gründen?


Daran hatte ich auch schon einmal gedacht, aber das wäre ein richtig großes Ding, dazu braucht man professionelle Unterstützung, beispielsweise ein Museum, das einen diesbezüglichen Sammelschwerpunkt einrichtet, oder eine Stiftung, die das zu ihrem Anliegen macht. Man kann ja in der Regel selbst keinen Museumsbetrieb finanzieren. Mein Schwiegervater arbeitet ehrenamtlich in einem Museum mit, das ist ein echter Knochenjob, wenn man das professionell über Jahrzehnte machen will.

Ich habe auch mal über die Suchmaschinen geschaut, hier scheint ein Museum angedacht zu werden. Auch die Beurmanns mit Heikedine scheinen da irgendwie die Finger mit im Spiel zu haben. Aber das dürfte eher nur einen Europa-Schwerpunkt haben.

------------------

Ich fürchte, man muß die Dinge sehen, wie sie sind: Hörspiele-Sammeln ist ein Spiel, das Spaß und Arbeit macht, und irgendwann geht jedes Spiel zuende. Am Ende können wir es nicht mitnehmen. Aber ich bin Theologe und hoffe darauf, daß es im Himmel eine ordentliche Hörspielsammlung gibt, alles andere wäre eine Enttäuschung. :] :D
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Perry

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4

Sonntag, 2. September 2012, 06:28

Klingt natürlich sehr reizvoll... "Perrys Hörspiel Museum" :D

Thoschix hat vor einigen Jahren mal ein paar seiner Hörspiele an ein Museum ausgeliehen, weil die eine Sonderausstellung zum Thema "Astrid Lindgren" hatten. Sowas schmeichelt natürlich dem Sammlerherz!
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LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

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5

Sonntag, 2. September 2012, 20:49

Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, wirkt vor allem die Geschichte mit dem älteren Herrn nach. Wenn ich es mir recht überlege, dann klang bei ihm genau die Frage mit . . . was wird aus meinen Platten, wenn ich mal nicht mehr bin? Das kam tatsächlich so rüber, als hätte er Angst, dass seine Sammlung später einmal auf der Halde entsorgt wird. :( Ich glaube, der würde sich über ein Museum, das das alles einmal übernimmt, sicherlich freuen.

Mit den hoerspielwelten.de gibt es zum Glück ja wenigstens so eine Art digitales Museum. Die Datenbank ist einfach unbezahlbar. Wär schön, wenn man darin auch spazieren gehen, Gleichgesinnte treffen oder sich im 70er Jahre Ambiente bei einer Tasse Kaffee gepflegt das ein oder andere Hörspiel anhören könnte ;) Wenn man so will, dann ist das doch eigentlich auch die Blaupause für ein reales Museum!
Bei uns hier gibt es ja das Zentrum für Kunst- und Medientechnologie. Die haben (oder hatten?) unterm Dach schon eine kleine Abteilung mit alten Computern und Spielekonsolen (Commodore 64, Atari und so), incl. dazugehöriger Spiele. Vielleicht kommen die ja mal auf die Idee, auch so eine Hörspielabteilung aufzubauen. Immerhin machen die ja schon die ARD-Hörspieltage.

Bei den hoerspielwelten.de sind inzwischen über 13 000 Einträge gelistet. Es darf doch nicht sein, dass die dazugehörige Hardware irgendwann einmal im Nivana verblasst. Naja, um den Gedanken von Bruze mal weiter zu stricken: vielleicht gibt es ja sowas wie einen Schallplattenhimmel, in dem jede Scheibe, die in den Müll wandert, ihren Platz findet. Das wär doch mal ne Perspektive :]
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6

Montag, 3. September 2012, 10:39

RE: Gedanken am Rande

Ich könnte jetzt sagen: "Pah! Nach mir die Sintflut" aber irgendwie funktioniert das bei mir überhaupt nicht.

Bei mir schon :naja: Eine Sammlung ist etwas Hochindividuelles, daher kann ich einfach nicht erwarten, daß sich jemand findet, der meine Sammlung geschlossen abnimmt, geschweige denn der sich die Zeit nimmt, mal alles ordentlich zu begutachten und mit Know-How zu kategorisieren. Von aufgelösten Sammlungen habe ich auch immer wieder mal profitiert, insofern habe ich keine Probleme damit, nach meinem Ableben anderen Leuten denselben Gefallen zu tun und die Sachen individuell loszulassen. Und wenn die ganze Scheiße zwecks Banausentums auf dem Müll landet, habe ich beschlossen, mich noch nicht mal im Grab umzudrehen - ist die Mühe nicht wert :naja: Probleme hätte ich nur damit, wenn das noch zu meinen Lebzeiten passieren sollte (sowohl das mit dem Müll als auch das mit dem Im-Grab-Umdrehen :pfeif: )

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Und wie heißt eure Praktikantin?"
Kollegin: "Schuka."
Skywise: "Schuka, okay ... wie man's spricht?"
Kollegin: "Nee, äh ... S, Z, H, U, Y, K, Z, und danach wird's komisch ..."
Skywise: "Wie, es wird erst noch komisch?"

7

Montag, 3. September 2012, 11:00

Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, wirkt vor allem die Geschichte mit dem älteren Herrn nach. Wenn ich es mir recht überlege, dann klang bei ihm genau die Frage mit . . . was wird aus meinen Platten, wenn ich mal nicht mehr bin? Das kam tatsächlich so rüber, als hätte er Angst, dass seine Sammlung später einmal auf der Halde entsorgt wird....
Für mich klingt es eher nach einer verpaßten Chance, wenn du schreibst, dass du Schellackplatten sammelst. Vielleicht hätte er sie dir für ein paar Euros gerne verkauft und gewusst, dass sie in gute Sammlerhände kommen.

8

Donnerstag, 6. September 2012, 10:51

Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, wirkt vor allem die Geschichte mit dem älteren Herrn nach. Wenn ich es mir recht überlege, dann klang bei ihm genau die Frage mit . . . was wird aus meinen Platten, wenn ich mal nicht mehr bin? Das kam tatsächlich so rüber, als hätte er Angst, dass seine Sammlung später einmal auf der Halde entsorgt wird....
Für mich klingt es eher nach einer verpaßten Chance, wenn du schreibst, dass du Schellackplatten sammelst. Vielleicht hätte er sie dir für ein paar Euros gerne verkauft und gewusst, dass sie in gute Sammlerhände kommen.


Genau, verpasste Chance :D

Aber ich glaube das ist ein allgemeines Problem von Sammlern.
Ich kann mir bsw. bei einem Comicsammler auch gut vorstellen, dass nach dessen Ableben die mühsam gesammelten Hefte in den Müll oder auf einen Flohmarkt wandern. Wenn man nicht gerade Picassos, Sportwagen oder ähnliches sammelt ist der Tot des Sammlers wohl meistens auch das Ende der Sammlung.
Brian: Alf, wo willst du hin ?
Alf: Ich will allein sein. Komm Brian, leiste mir dabei Gesellschaft.

9

Donnerstag, 6. September 2012, 17:05

Das letzte Hemd hat keine Taschen!

Aus diesem Grund sollte man sich da einfach keine Sorgen machen. Wenn das Thema aber zu Lebzeiten so gewichtig ist, dass die Sorge um den Verbleib der Sammlung die Nachtruhe stört, kann man mit Testamenten zumindest seine Wünsche für die Nachwelt festhalten. Kennt man eine Person oder Institution, bei der man die Sammlung gut aufgehoben fühlt? Ich habe beispielsweise keinen Freund oder Verwandten, der eine ähnliche Wertschätzung für meine Sammlungen hätte. Sie würden eher zu sentimentalen Erinnerungsstücken an mich werden. Wäre das eine schlechte Hinterlassenschaft? In dieser Sammlung steckt zumindest soviel von einem selbst drin, dass sich andere anhand der Stücke an einen selbst erinnern können... ist doch auch nicht so schlecht. :)

Eine Sammlungsauflösung ist vielleicht das Ende einer Sammlung, aber oft der Beginn oder die Fortführung einer anderen. Gegen die Entsorgung ist man nie sicher, aber warum sollte es der Sammlung besser ergehen als einem selbst?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kabukichan« (6. September 2012, 17:07)


joe adder

Es kann nur EINEN geben!

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10

Samstag, 8. September 2012, 11:32

Ich kann mir schon vorstellen, traurig ueber den Umstand zu sein, meine Sammlung abgeben zu muessen, wenn ich dieses nicht unbedingt wollte oder schlicht und ergreifend dazu gezwungen waere. Das moechte wohl niemand! :{
Andererseits wird man auch schnell zum Hoarder und ein Fall fuer die LaLa-Farm, wenn man einfach nicht loslassen kann. Es hilft ungemein, sich von Beginn an darueber im Klaren zu sein, aus welchen Gruenden man sammelt und das gegebenenfalls ein Ende der Sammelleidenschaft eintritt oder man einfach aus finanziellen oder auch raeumlichen Gruenden dazu gezwungen ist, die Sammlung abzugeben oder artgerecht zu entsorgen. Ich hatte mir vor einiger Zeit die Frage gestellt, ob ich meine Sammlung in unserer Hausratversicherung konkret mit einbauen wollte. Ich hatte mich dagegen entschieden!
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

11

Dienstag, 11. September 2012, 17:17

mh, die sammlung im testament zu erwähnen finde ich schon sinnvoll - ist ja für nichtaffine hinterbliebenen letztendlich immer ein ärgernis, sowas.

aber wen als erben einsetzen!

hätte ich ein testament und würden meine nachkommen nichts mit meiner sammlung anfangen können, dann wäre es schon die überlegung wert, die hinterbliebenen zu bitten, die sammlung im forum abzugeben. sie in ebay loszuschlagen ist eher eine zumutung und wohl die mühe nicht immer wert.
wir könnten ja einen vererbungsthread machen!
es melden sich alle, die ihre sammlung nach ihrem hoffentlich fernen dahinscheiden einem anderen forumsmitglied vererben würden und dann wird gemischt, geschüttelt, gerührt und jeder teilnehmer erhält einen erben zugelost, den er logischerweise ggf beerbt.

hat jemand von euch schon mal sein testament gemacht?

12

Mittwoch, 15. März 2017, 11:38

hat jemand von euch schon mal sein testament gemacht?
Das schieben wir schon ewig vor uns her, warum auch immer. Über solche Details würden wir uns aber wohl nicht aufhalten und eher dafür sorgen, dass die richtigen Leute zu Begünstigten werden.

Smeralda

Gelebtes Chaos

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13

Mittwoch, 15. März 2017, 14:50

Ein Testament sollte man dann machen, wenn es einem selbst richtig gut geht und man keine Angst vor einem Ableben haben sollte.
Ich habe es zusammen mit meinem Bruder vor 2 Jahren gemacht.
Das ist ein wirklich komisches Gefühl, wenn man sich darüber Gedanken macht. Aber sollte doch einmal etwas passieren, ist alles geklärt und hilft den Hinterbliebenen.
Ändern kann man es ja jederzeit wieder, wenn sich Dinge im Leben ändern, aber die Grundlage ist geschaffen.

Libussa, du als Themenstarter, hast du mittlerweile ein Testament gemacht? (Habe jetzt erst gerade gesehen, dass das Thema schon über 4 Jahre alt ist :shy: )
Besser Illusionen die uns entzuecken als zehntausend Wahrheiten

LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

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14

Mittwoch, 15. März 2017, 16:08

Testament. Seltsamer Gedanke. Ich bin noch keine 50 und werde immer öfter damit konfrontiert, mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Seitdem meine Mädels auf der Welt sind, hab ich die Sache eigentlich immer ganz weit weggeschoben. Wenn ich dann doch mal an die Endlichkeit meines Daseins erinnert wurde, wie bei dem eingangs erwähnten Flohmarkterlebnis, dann hat das auf lange Sicht auch nicht gerade dazu beigetragen, mich intensiver damit zu beschäftigen. Keine Ahnung, aber Angst vorm Tod und die Frage ob da noch etwas oder was genau danach kommt, spielt da sicher eine Rolle.

Allerdings muss ich gestehen, dass mich das Jahr 2016 dann doch nachdenklich gestimmt hat. Nachdem so viele Helden meiner Kindheit und Jugend gestorben sind, ist das Thema schon sehr präsent.
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15

Mittwoch, 15. März 2017, 22:18

Ein vernünftiges Testament finde ich echt wichtig und wie Smeralda schon angemerkt hat
sollte dieses bei bester Gesundheit gemacht werden.

Stellt Euch mal vor, dass Eure geliebte Sammlung Auslöser eines Erbschaftsstreits werden könnte. :gruebel:
Es ist doch bloß eine Mumie und sie ist seit 3000 Jahren tot, völlig tot, absolut tot, toter geht`s nicht!

16

Donnerstag, 16. März 2017, 10:31

Stellt Euch mal vor, dass Eure geliebte Sammlung Auslöser eines Erbschaftsstreits werden könnte. :gruebel:
Naja, ich würde es ja nicht mehr mitbekommen, und wenn die verbliebene Verwandschaft auf einmal niedere Instinkte an den Tag legen würde, sollen sie sich doch zerfleischen...

Smeralda

Gelebtes Chaos

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17

Freitag, 17. März 2017, 12:28

Die Kinder oder Partner wissen doch meistens garantiert, an welchen Schätzen der Sammler besonders mit Herzblut gehangen hat.
Ich als Erbin würde es dann nicht übers Herz bringen diese zu entsorgen oder zu verramschen, zumindest wenn das Verhältnis innig war.

Aber mit dem großen Rest wird es wahrscheinlich schwierig.
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Fatspuuukie

von zentnerschwerer Last befreit

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18

Samstag, 18. März 2017, 18:00

Meine Frau hat meinen Segen, meine Sammlungen im Falle X aufzulösen. Das steht zwar nicht mit im Testament, aber ich habe es ihr ausdrücklich gesagt. Sie teilt keine meiner Sammelleidenschaften. Was soll sie dann mit über 5000 Comics, 2000 Science-Fiction und Fantasy Romane, 2700 Hörbücher und Hörspiele und 200 Quartetts - überall Tendenz steigend - anfangen? Wenn sie dann das große Haus verkaufen sollte, da sie die Bäckerei nicht weiterführen wird, hätte sie in einer neuen Wohnung sicher nicht den Platz dafür. Vielleicht finden sich dann ja Kinderheime oder Schulbüchereien, denen sie Teile schenken kann.
Kuchen erreicht Stellen, da kommt Motivation gar nicht hin!

Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
(Mark Twain)

Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über den Menschen, der ihn benutzt aus?
(Albert Einstein)

19

Sonntag, 19. März 2017, 18:22

Vielleicht finden sich dann ja Kinderheime oder Schulbüchereien, denen sie Teile schenken kann.
Begrüßenswerte Einstellung! :hut:
So werden bestimmt neue Sammelleidenschaften "geboren".
Es ist doch bloß eine Mumie und sie ist seit 3000 Jahren tot, völlig tot, absolut tot, toter geht`s nicht!

20

Sonntag, 19. März 2017, 21:31

Ich muss gestehen, dass ich bisher noch kein Testament gemacht habe *SEUFZ*

Wobei ich ja der Meinung bin und mittlerweile auch „gelernt“ habe, dass es da wirklich nur um die „echten Vermögenswerte“ gehen sollte [Immobilien, Geld, wirkliche Wertgegenstände wie Schmuck, Gold, der nicht vorhandene Picasso usw. …]
Sicher: ein paar wertvollere Sachen dürften sich in den verschiedenen Sammlungsgebieten finden, aber das kann in ein paar Jahren eh schon wieder anders aussehen und überhaupt nicht mehr „gefragt“ sein - vielleicht nicht mal bei mir selbst :keineahnung:
Vieles fällt da im „Erbrecht“ wohl eher in Richtung „allgemeiner Hausrat“ *schätz*

Was die Sammlungen angeht:
Wer von meinen "Lieben" etwas nehmen möchte, darf sich da mal bei mir bedienen und darf natürlich nach Wunsch, Laune und Interesse Erinnerungsstücke behalten :)
Wenn jemand Zeit und Muße haben sollte, etwas verkaufen zu können/wollen, darf er das selbstverständlich gerne machen und evtl. noch ein bisschen Geld dabei rausschlagen :]
Und sollte niemand was damit anfangen „können“, merke ich es sowieso nicht mehr, wenn alles in diversen Containern landet ;)
Wer weiß das schon heute: vielleicht schlag ich selbst auch noch irgendwann etwas davon los und verkleinere selbst...

Komplett „Aufbürden“ [und dann noch durch einen entsprechenden Testament-Vermerk] würde ich da aber niemanden etwas wollen {WENN überhaupt, dann evtl. ein Hinweis auf die echten HighLights :gruebel: :keineahnung: } - wie Fatspuuukie so richtig festgestellt hat: ist durchaus auch alles eine Frage des vorhandenen (Lager-)Platzes. Ihren vorhandenen Platz sollen sich die Erben mal so gestalten und ihn verwenden, wie sie es möchten und NICHT, weil ich ihnen etwas übergeklöppelt habe…..