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Hörspieler2013

Hörspielminister

  • »Hörspieler2013« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 78

Wohnort: Kamp-lintfort

Beruf: Kassettenspieler

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1

Donnerstag, 7. Juli 2016, 22:17

Tkkg Sprecher von Karl , Niki Nowotny von Sony gefeuert wegen Gagen Forderung

Die MC ist Tod, es lebe die MC. Das einzig wahre Medium für Hörspiele


http://fabshoerspielsammlung.jimdo.com/

Uwe

hört Hörspiele seit ca. 1973

Beiträge: 1 654

Wohnort: früher West-Berlin

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2

Dienstag, 12. Juli 2016, 22:44

Zitat aus dem o.g. Artikel:
Ein Münchner Journalist mit dem Pseudonym Niki Nowotny spricht seit 35 Jahren die Rolle von "Karl dem Computer", einem 13-Jährigen. Weil der 48-Jährige (...) :schadenfroh:


3

Mittwoch, 13. Juli 2016, 12:36

Da die Serie zwischen Folge 50 und 110 herum oft dermaßen schlecht war, habe ich mir schon lange keine neuere Folge mehr von TKKG angehört. Irgendwie ist es aber trotzdem schade. Bei Europa gab es ja schon mal Streit wenn es um schlechte Bezahlung ging, auch vor Sony. Hätten sie damals bloß für die Musik bezahlt ;(
Aber ich kann es kaum glauben, dass es pro Folge bloß 750€ plus evtl. minimaler Prämie für den Verkaufserfolg gab und anfangs sogar nur 100Mark...
Wie wohl sonst der "Lohn" in der Branche ist?...

4

Mittwoch, 13. Juli 2016, 13:45

Bei Europa gab es ja schon mal Streit wenn es um schlechte Bezahlung ging, auch vor Sony. Hätten sie damals bloß für die Musik bezahlt ;(

Hammse ja. Aber bei Hörspielen war das halt keine "Musik", sondern "Geräusch" :spot:

Zitat

Aber ich kann es kaum glauben, dass es pro Folge bloß 750€ plus evtl. minimaler Prämie für den Verkaufserfolg gab und anfangs sogar nur 100Mark...

Ich auch nicht, aber das hängt damit zusammen, daß ich noch im Ohr habe, wie man bei Europa produziert (hat): nach Einsatz des Sprechers, nicht nach Folgen. Wenn ein F. J. Steffens schon mal im Studio war, hat er an einem Tag Material für mehrere Hörspiele eingesprochen. Meistens hatte man zu Beginn ja permanent Hörspiele in zweistelliger Höhe in der Mache, und so konnte man sich Stück für Stück die gesprochenen Zeilen zusammenhamstern und anschließend ein komplettes Werk draus schneidern.
Bei Herrn Nowotny wird man's nicht anders gemacht haben; ich vermute, daß der nach einem Tag Studio in den 80ern vielleicht mit 500 DM rausgegangen ist, und aus dem eingesprochenen Material wurden später fünf Folgen gezaubert. So kommt man auf den Betrag "pro Folge", den Europa so allerdings wahrscheinlich niemals ausgewiesen hat.
Also - ich glaube, daß der Betrag durchaus stimmt, allerdings weiß ich nicht so richtig, wie ich die Geschichte beurteilen soll. Ohne Herrn Nowotny in irgendeiner Art und Weise zu nahe treten zu wollen: Computer-Karl is' 'ne verdammt undankbare Figur. Sein Hirn wurde irgendwann mal von Stefan Wolf persönlich Tarzan/Tim implantiert und anschließend war er - Karl - nur noch farblose Schießbudenfigur (und mir trotzdem sogar noch der Liebste zwischen Türsteher-Tarzan, Prinzessin-Gaby und dieser Schokostopf-Kugel mit Sprachausgabe). Auch was den Umfang der Arbeit angeht, war Karl ja eher ferner-liefen. Da, wo Sascha Draeger drei Leuchtstifte pro Folgen verbraucht hat, um sich seine Passagen anzustreichen, hielt der Textmarker von Niki Nowotny drei Jahre, ehe er verzweifelt, zugesponnen und mit einem Gefühl von einem unerfüllten Leben eintrocknete. Ich meine, es gibt Folgen, da spricht Karl gerade mal einen Satz. Dafür sind 100 DM pro Folge absolut in Ordnung. Nach Wolfs Tod hat André Minninger einige Male versucht, Karl seinen alten Charakter wiederzugeben, aber ob ihm das wirklich gelungen ist, weiß ich nicht; dazu kenne ich zu wenig der brandneuen Folgen.

Zitat

Wie wohl sonst der "Lohn" in der Branche ist?...

Verhandlungssache. Vielleicht gibt's bestimmte Standards, aber ich glaub' schon, daß da jeder namhafte Sprecher einen anderen Tarif vereinbart als Lieschen Müller als Statisten-Baby.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

Uwe

hört Hörspiele seit ca. 1973

Beiträge: 1 654

Wohnort: früher West-Berlin

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5

Freitag, 15. Juli 2016, 15:36

Ich stelle mir es so vor, dass die liebe, fürsorgliche Heikedine seit 1981 wie eine Mutti zu den 4 Kindersprechern war, so dass sie sich so richtig bei ihr wohlgefühlt haben und ihnen die Bezahlung nicht so wichtig war. Die Eltern haben scheinbar auch nicht sehr darauf geachtet.

Dann gingen die Jahre und Jahrzehnte ins Land - aber für die Sprecher war das Tingeln ins Europastudio und die miese Bezahlung inzwischen so normal geworden, dass sie sich daran gewöhnt hatten und es gar nicht mehr hinterfragten. Schließlich war es doch bei Heikedine immer noch so furchtbar nett! Und man sah seine alten Bekannten, aß Kuchen, und betrachtete das alles gewissermaßen als nette Nebensache, quasi als eine Art Ehrenamt.

Jetzt hat es zumindest bei Herrn "Nowotny" (oder wie auch immer er in Wirklichkeit heißen mag) mal geklingelt - was bis dahin immer nur die Kasse bei Körting und Sony getan hat. Eigentlich gut, dass jetzt mal eine Zäsur stattfindet und hoffentlich alle mal zur Besinnung kommen. :pfeif: