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Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

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41

Donnerstag, 8. Juli 2010, 07:50


vielleicht trinken Raucher einfach mehr oder gehen öfter in die Kneipe als Nichtraucher?
Diese Ansicht kann ich durchaus teilen. Zu Zeiten, als man noch ungestört in jeder Kneipe Scsmöken dürfte, habe ich auch eher viel getrunken (also jetz Bier, Schnaps, Cocktails u.s.w.). Suff und Kippe gehören in der Kneipe/Bar irgendwie zusammen. Insofern glaube ich schon, dass Raucher mehr in Kneipen und Bars gehen als Nichtraucher.

Und die Nichtraucher? Ich glaube nicht, dass die Nichtraucher seit Einführung der div. Schutzgesetze öfter ausgehen als zuvor, obwohl von dieser Fraktion ja immer behauptet wurde, dass die öfters gehen würden, wenn die Qualmerei nicht wäre.
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Quercus

Wilddieb

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42

Donnerstag, 8. Juli 2010, 12:24

dafür gehen jetzt mehr nichtraucher in kneipen

ich glaube, jeder raucher sollte sich mal über die kleine gehirnwäsche in seiner hand gedanken machen. es kann doch nicht sein, dass ich eine kneipe nicht besuche, nur weil ich zum rauchen vor die tür gehen muss. warum geh ich denn in die kneipe, um leute zu treffen, lecker was zu trinken und zu essen. um zu klönen, vielleicht was zu spielen und die gesellschaft anderer zu genießen. wenn ich all diese schönen dinge ablehne, nur weil ich nicht am tisch rauchen darf, dann ist das doch ein armutszeugnis und sollte jedem raucher zu denken geben. wer sich lieber sozial isoliert, nur damit er in ruhe qualmen kann hat in meinen augen den höchsten level der abhängigkeit und sinnlosigkeit erreicht. das hat weder etwas mit gemütichkeit noch mit entspannung zu tung, das ist SUCHT

wir gehen ja auch freiwillig aufs klo und pissen nicht unter den tisch, nur weil wir uns nicht bewegen wollen.

die gastwirte müssen es den leuten vor der tür halt ein bisschen nett machen, dann klappt das auch
oder man hört einfach mit dem rauchen auf und hat die ganzen probleme nicht mehr
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Quercus

Wilddieb

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43

Donnerstag, 8. Juli 2010, 12:27

Wir haben mittlerweile Jahrgangsstufen, in denen nur noch 2 bis 3 Schüler rauchen. Deshalb glaube ich, dass wir über die ganze Thematik sowieso nicht mehr sehr lange reden.
das wäre ja toll.
es gibt untersuchungen, dass kaum noch jemand nach dem 20ten lebensjahr mit dem rauchen anfängt.
wenn man es also schafft, der jugend das rauchen zu vermiesen, sei es durch effektive verbote oder weil es einfach nicht angesagt ist, hat man die halbe miete zur lösung
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44

Donnerstag, 8. Juli 2010, 12:36

Die Problematik ist, dass diese Regelung für so manchen kleinen Gastwirt eine Existenzgefährdung darstellt.-


Das war auch eines der Hauptargumente als man in Großbritanniennen das Rauchverbot in den Pubs einführte.
Soweit ich das aber mitbekommen habe, hat die Pub-Kultur das gut verkraftet.

Dann sollte das hier doch noch eher gehen.

irina

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45

Donnerstag, 8. Juli 2010, 12:53

quercus: natürlich ist rauchen eine sucht – das ist ja nun keine sensationell neue erkenntnis!

insofern kann ich raucher sehr gut verstehen, die keinen bock haben, in ner kneipe stundenlang nicht rauchen zu dürfen – für nen raucher gehört die zigarette nun mal zu einem netten abend dazu. und nur weil man vielleicht lieber zuhause bleibt, kommt das nicht zwingend einer sozialen isolation gleich; es soll ja möglich sein, sich auch zuhause mit freunden zu treffen, lecker zu essen, zu trinken, zu spielen und zu klönen, ohne dass man sich einschränken lassen muss.
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Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

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46

Donnerstag, 8. Juli 2010, 15:04

es soll ja möglich sein, sich auch zuhause mit freunden zu treffen, lecker zu essen, zu trinken, zu spielen und zu klönen, ohne dass man sich einschränken lassen muss.
Da schränkt man sich selber ein. Wir jedenfalls. Im Haus wird nicht geraucht! Der gravierende Unterschied ist halt, dass dies eine selbstbestimmte Entscheidung ist!
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47

Donnerstag, 8. Juli 2010, 16:37

In Bayern ist es denk ich überhaupt nur zum Volksentscheid gekommen, weil die dortige Regierung die Rauchverbote wieder gelockert hatte. Hätte sie das nicht getan, wäre sicher alles beim alten geblieben.

Für mich persönlich ist eigentlich nur wichtig, dass ich jetzt in Restaurants oder Eiscafés gehen kann ohne eingenebelt zu werden. Früher bin ich zwar auch gerne mal nen Cocktail trinken gegangen, aber im Moment fehlt mir dazu einfach die Zeit. Deshalb kam ich noch gar nicht in den Genuss auch mal rauchfrei wegzugehen. Früher haben mich die stinkige Kleidung und vor allem die stinkigen Haare doch sehr genervt, von den tränenden Augen und den Hustenanfällen mal ganz zu schweigen.
Wie hier schon angemerkt wurde, wird die neue Gesetzebung in Bayern für so manchen Gastwirt die Pleite bedeuten. Denn gerade die klassischen dreckigen Eckkneipen haben sicherlich einen Raucheranteil unter den Kunden von über 90 %. Es ist aber auch schwierig gesetzlich zwischen netten kleinen Kneipen und sochen Schmuddelspelunken zu unterscheiden.
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.




Caro

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48

Donnerstag, 8. Juli 2010, 21:50

@Quercus: Klar, ist rauchen eine Sucht.Das streitet auch niemand ab.
Wenn man in Kneipen den Alkohol verbieten würde, würde es auch keinen mehr in die Kneipe ziehen.
Durch ein generelles Rauchverbot in Kneipen fühle ich mich eingeschränkt, und sehe nicht ein mein sauerverdientes Geld noch dort hin zu bringen.
Dann übe ich mich lieber in Protest, und mach mir nen netten Abend zuhause.

@Nicola: Aber selbst in Schmuddelspelunken wäre das fatal.Wem nützt es was wenn der Wirt aufgrund zurückgehender Einnahmen den Laden dicht machen muss, und einb ALG II- Empfänger wird?
Kleiner Küchentipp:

Um zu verhindern das Reis im Topf zusammenpappt, ist es ratsam jedes Korn einzeln zu kochen

Kleiner Haushaltstipp:

Fettflecke sehen aus wie neu, wenn man sie mit etwas Butter bestreicht.


49

Donnerstag, 8. Juli 2010, 22:13

Wenn man in Kneipen den Alkohol verbieten würde, würde es auch keinen mehr in die Kneipe ziehen.


Wie weiter oben schon mal erwähnt, kannst Du aber Alkohol mit Zigaretten für einen passiv "Betroffenen" eben nicht vergleichen :nö:

Tina

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50

Freitag, 9. Juli 2010, 07:54

Mein Motto lautet: der Mensch gewöhnt sich an alles! In ein paar Jahren wird sich auch bei den Kneipen alles wieder auf ein normales Maß eingependelt haben. Ich glaube nicht, dass ein passionierter Kneipengänger auf Dauer zum Daheimbleiber mutiert.

51

Montag, 12. Juli 2010, 06:53

Die Problematik ist, dass diese Regelung für so manchen kleinen Gastwirt eine Existenzgefährdung darstellt.-


Das war auch eines der Hauptargumente als man in Großbritanniennen das Rauchverbot in den Pubs einführte.
Soweit ich das aber mitbekommen habe, hat die Pub-Kultur das gut verkraftet.

Dann sollte das hier doch noch eher gehen.


Das sehe ich auch so. Als ich letztes mal in England war, konnte ich beobachten, dass sich da eine parallele Pub-Kultur vor den Pubs gebildet hat. Die Raucher bleiben draussen in einem Art Biergarten vor den Pubs mit Baenken und Tischen. Und die Anzahl der Nichtraucher in den Pubs hat sich uebrigens betraechtlich gesteigert, so dass da keine Existenzangst bestehen sollte.

Im uebrigen sehe ich das so wie Joe und Quercus.

Rauchen ist meiner Meinung nach kein Ausdruck persoenlicher Freiheit sonder gehoert meiner Meinung nach in die Kategorie Drogen und warum Zigaretten nicht generell verboten sind wie Kokain oder andere Drogen, kann wohl nur mit den wirtschaftlichen Interessen und die Waehlerschaft der Raucher begruendet werden, obwohl sich die Langzeitkosten fuer die Gesellschaft wohl als hoeher erweisen werden. Ich bin stolz auf Bayern und den Weg den sie nun begehen werden.

Ich wohne in den USA und hier rauchen nur ganz wenige. Hier haben strikte Rauchverbote, Aufklaerung und schwerer Zugang zu Zigaretten zu einer drastischen Reduzierung der Raucher gefuehrt, vor allem bei den Jugendlichen. Vor allem in oeffentlichen Gebaeuden inklusive Restaurants ist es meistens verboten. Und zusaetzlich ist Rauchen in den USA verbunden mit einem Status der sozialen Unterklasse, und deshalb rauchen die meisten Leute nicht (da sie nicht dazu gehoeren wollen).

Wenn ich zu meinem jaehrlichen Deutschlandbesuch nach Frankfurt komme, faellt mir immer eines als erstes auf: Der stinkende Qualm im "rauchfreien" Flughafen Frankfurt. Wenn man monatelang keinen Rauch in der Nase hatte, stoert das total. Vor allem Eltern mit Kindern und Schwangere haben es da nicht einfach.

Deshalb: Hoffentlich gibt es bald das Bayern-Gesetz in allen Laendern, damit endlich Klarheit herscht und die vielen Ausnahemeregelungen endlich wegfallen und hoffentlich werden die Regelungen auch durchgesetzt und auch geahndet wenn sie gebrochen werden. Wer rauchen will, kann das zuhause tun, wenn er alleine oder in Gegenwart anderer Personen ist, die auch rauchen aber nicht, wenn er in einer Gaststaette oder einem anderen Ort ist, dass auch von Nichtrauchern besucht wird oder wo Nichtraucher arbeiten koennten. Ich sehe zum Beispiel immer noch sehr viele Eltern in Deutschland die in Gegenwart ihrer Kinder rauchen. Z.B. im Legoland in Bayern letztes Jahr galt schon Rauchverbot, aber ein Suechtiger konnte sich nicht mehr beherschen und hat mitten im Legoland in einer Schlange mit Kindern vor und hinter ihm seine Zigarette geraucht. Selbst nach mehrmaligen Bitten von einigen besorgten Eltern hat der Kerl seine Kippe nicht ausgemacht. Er wurde dann vom Personal abgefuehrt und aus dem Legoland geschmissen. Dieser Trotz und die Kraft der Sucht sind leider immer noch sehr stark.