Ich bin gerade fast am Schluss des dritten Bandes der "Godless World" Triologie von Brian Ruckley. Sehr gute Fantasy im Stil von George R. R. Martin und die perfekte Uebergangskost bis der gute George mit "Dance of Dragons" endlich herauskommt. Hier gibt es keine Elfen, Zwerge, oder aehnlich bekannte Rassen, sondern Na'kyrim, White Owls, den Fox Clan und Mischrassen zwischen diesen Rassen und den Menschen. Desweiteren gibt es die gefuerchteten Inkallim, die sich aus den 100 Ueberlebenden eines vorherigen Exodus gebildet haben. Diese Elitegruppe hat drei Untergruppen. Hier gibt es die BATTLE (Gruppe von menschlichen Kampfmaschinen), die HUNT (Spaeher, Diebe und Meuchelmoerder) und die LORE (die spirituelle Gruppe der Inkallim). Jeder dieser drei Gruppen wird von einem FIRST angefuehrt, und insgesamt werden die Inkallim von dem First der Lore angefuehrt, der deren Spirituelle Fuehrer ist. Desweiteren gibt es viele Menschenreiche (sogenannte BLOODS), die alle von einem "Thane" regiert werden. Zwei Machtbloecke von BLOODS haben sich zusammengeschlossen die jeweils von einem High Thane angefuehrt werden.
Es waltet seit langem Frieden. Doch der soll nicht lange halten und alter Groll laesst die Bloods wieder aneinandergeraten, da die BLOODS OF THE BLACK ROAD endlich die Gebiete zurueckerobern wollen, die ihnen vor hundert Jahren von den TRUE BLOODS genommen wurden. Und innerhalb der Machtbloecke gibt es Reibereien, da die High Thanes ihre Macht sichern und ausbauen wollen, was den einzelnen Thanes nicht immer gefaellt. Ein blutiger, voellig aus der Kontrolle geratener Krieg entbrennt, der von einem sehr interessanten Machtspiel zwischen diesen vielen Machtgruppen begleitet wird. Das geraet dann jedoch voellig aus den Fugen, als ploetzlich Aeglyss erscheint, der wie ein Erloeser erscheint, und mit seiner Macht verwirrt er nicht nur seine Feinde, sogar die soveraenen Inkallim und die Grenzen zwischen Freunden und Feinden werden immer verschwommener. Gut und boese gibt es hier kaum, die Grenzen sind sehr weich gezogen und man findet Gefallen und Abneigung fuer Personen in allen Machtbloecken.
Sehr interessante Geschichte mit sehr vielen interessanten Charakteren. Vor allem gibt es hier die tyischen Martinesken Elemente: viele Charaktere sterben, so dass man nie weiss, wie eine Handlung oder ein Kampf endet und ob die Lieblingscharaktere ueberleben. Dann gibt es viel Rucklosigkeit, um pure Macht. VIele Kaempfe und wenig Magie und auch keine Monster. Aber viele Kaempfe und Schlachten. Und es gibt auch verschiedene Sichtweisen. Es ist nicht so stark wie die POVs bei Martin, aber nachdem man die Geschichte fuer ueber 150 Seiten aus der einen Sicht gelesen hat, und die ANDEREN einfach als boese dargestellt werden, schwenkt mit einmal die Kamera und man sieht die Sache aus der anderen Sicht und mit einmal haben die vorher annonymen feindlichen Kaempfer alle Namen und bekommen Gefuehle und deren Handlung macht nun Sinn. Sehr schoen gemacht.
Der erste Band "Winterbirth" erinnert sehr an den ersten Band von George's ersten "Lied von Eis und Feuer" Roman. Der zweite "Bloodheir" treibt die Handlung weiter interessant fort und geht nun viel weiter weg von Martin und entwickelt sehr eigenstaendige Handlungselemente, die ich so noch nicht gelesen habe. Der zweite Band hat (wie so oft), ein oder zwei Laengen, nimmt aber am Ende wieder stark Fahrt auf und endet mit einem Knall. Der dritte Band "Fall of Thanes" ist sehr gut und haelt mich bisher in Atem. In der Mitte gibt es wieder einen absoluten Knall. Noch ca. 100 Seiten und ich hab noch keinen Schimmer, wie der gute Brian Ruckley alle Handlungsstrang aufloesen will. Ich hoffe, dass Brian Ruckley eine weitere Fantasy Serie schreiben wird, da mir diese Serie sehr gut gefallen hat.
Hier sind die drei Baende auf Englisch.
[isbn]0316067695[/isbn]
[isbn]1841496987[/isbn]
[isbn]1841494410[/isbn]
Auf deutsch ist bisher wohl nur der erste Band erschienen:
[isbn]3492266975[/isbn]
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cherusker« (5. Dezember 2009, 06:00)