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irina

kriseninterventionsteam

  • »irina« ist der Autor dieses Themas

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21

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 12:29

diese geschichten mit toten gez-gebührpflichtigen, gez-gebührpflichten hunden, katzen und sonstigen haustieren etc. kenn ich (und bin immer wieder fassungslos, wenn ich ne neue derartige geschichte höre). aber wie gesagt, dass nach der anmeldung, jahre später, nochmal nachgefragt wurde, ob man nicht inzwischen mehr geräte hat, hab ich noch von niemandem gehört.

Zitat

Durch die Rundfunkgebühren soll ja die grundgesetzliche Informationfreiheit/Informationsrecht sichergestellt werden. Und zwar für jedermann.

aber kann jedermann zur information gezwungen werden, noch dazu zur information durch die öffentlich-rechtlichen? was, wenn jedermann sich lieber von der bildzeitung informieren will? oder der faz?
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

22

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 12:55

Zitat von »irina«

Zitat

Durch die Rundfunkgebühren soll ja die grundgesetzliche Informationfreiheit/Informationsrecht sichergestellt werden. Und zwar für jedermann.

aber kann jedermann zur information gezwungen werden, noch dazu zur information durch die öffentlich-rechtlichen? was, wenn jedermann sich lieber von der bildzeitung informieren will? oder der faz?

Schon richtig, aber auch ein Arbeitsloser hat ein Recht auf eine gewisse Grundversorgung. Die privaten TV-Sender sind ja eher an Geld und Quote interessiert, würden daher vermutlich auch am liebsten rund um die Uhr Sex & Crime senden, weil sich das nun mal ganz gut verkaufen läßt. Bei den öffentlich-rechtlichen findet man wenigstens von Zeit zu Zeit, insbesondere zu später Stunde im TV oder auf ausgewählten Radiosendern, auch mal so 'n bißchen was an Niveau oder meinetwegen auch Programme für Leute jenseits aller relevanten Marketingzielgruppen, sprich: Sendungen, die in dieser Form aber ganz bestimmt keinen Geldgeber finden dürften. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob es denn wirklich nötig war, jemanden wie Pocher zumindest teilweise von den eingezogenen Gebührengeldern zu finanzieren, oder ob "Wetten daß ...?" der Aufgabe der informativen Grundversorgung gerecht wird, aber im großen und ganzen halte ich öffentlich-rechtliche Sender schon für elementar wichtig.
Es war auch bei der Einführung der Öffentlich-Rechtlichen mal vorgesehen, die Sender zur schnellen Information der Bürger verwenden zu können, sofern notwendig ("Hey Leute, im Raum XY ist ein Kernkraftwerk explodiert, bleibt mal besser zu Hause und haltet die Läden geschlossen, wir suchen inzwischen nach dem Hausmeister, damit er den Spezialisten die Tür vom Reaktor aufschließen kann, dann kommt alles wieder in Ordnung. Bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Reiseruf: Herr Herbert Becker, derzeit vermutlich unterwegs in einem roten VW Golf mit dem amtlichen Kennzeichen BU-MM 2009 wird gebeten, sich umgehend telefonisch bei seinem Arbeitgeber zu melden. Herr Herbert Becker, derzeit ...") - wenn man für diese Information zuerst zahlen muß, hat man ein echtes Problem.

Gruß
Skywise
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Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
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23

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 13:26

aber wie gesagt, dass nach der anmeldung, jahre später, nochmal nachgefragt wurde, ob man nicht inzwischen mehr geräte hat, hab ich noch von niemandem gehört.
Mir ist es passiert. Ich hab mit meinem ersten Auto mein Autoradio angemeldet, da es das einzige war, was man mit einem Blick prüfen konnte. Da ich noch lange im Haus meiner Eltern gewohnt habe hab ich brav für mein Autoradio gezahlt und gut war's. Mindestens mal fünf Jahre später kam ein Brief der GEZ, in dem ich aufgefordert wurde alle übrigen Geräte anzumelden. Ich hatte vorerst nicht reagiert, was weitere Post nach sich zog und nach der berüchtigten "Belehrung", dass ich mit einer ausbleibenden Reaktion eine Ordnungswidrigkeit begehe, hab ich mal mit denen telefoniert und mündlich bestätigt, dass ich keine weiteren Geräte besitze, da ich im Haushalt meiner Eltern lebe. Damit war das dann gegessen.

Erstaunlicherweise war dann nach meinem Auszug die GEZ so ziemlich die erste Instanz, die mich direkt mit neuer Anschrift kontaktiert hat ;) Das hat ein weiteres Jahr gedauert, bis die verstanden hatten, dass meine Frau und ich in der gleichen Wohnung leben, die gleichen Geräte benutzen und wir nicht gewillt waren doppelte Gebühren zu zahlen. Die wollten tatsächlich Heiratsurkunde, Eintrag vom Einwohnemeldeamt und weitere Dokumente haben. Nach meinem daraus resultierenden schriftlichen Ausraster haben wir erstaunlicherweise sogar noch Geld zurück bekommen, was bei der GEZ meines Erachtens nicht all zu oft vorkommt :spot:

Perry

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24

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 13:56

aber wie gesagt, dass nach der anmeldung, jahre später, nochmal nachgefragt wurde, ob man nicht inzwischen mehr geräte hat, hab ich noch von niemandem gehört.
Mir ist es passiert.
Ich denke, dass jeder der lediglich ein Radio angemeldet hat, mit einem späteren Kontrollbesuch zu rechnen hat.
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Perry

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25

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 14:09

Natürlich kann man sich darüber streiten, ob es denn wirklich nötig war, jemanden wie Pocher zumindest teilweise von den eingezogenen Gebührengeldern zu finanzieren, oder ob "Wetten daß ...?" der Aufgabe der informativen Grundversorgung gerecht wird, aber im großen und ganzen halte ich öffentlich-rechtliche Sender schon für elementar wichtig.
Es war auch bei der Einführung der Öffentlich-Rechtlichen mal vorgesehen, die Sender zur schnellen Information der Bürger verwenden zu können, sofern notwendig
Die Argumentation mit der Grundversorgung, insbesondere vor dem Hintergrund der Zugriffsmöglichkeit des Staates zur Nutzung des Mediums zur Informationsverbreitung scheint mir aber doch arg in die Jahre gekommen zu sein und dient doch offensichtlich nur als Alibi. Für die Grundversorgung braucht es einen derartig aufgeblähten Apperat doch wohl kaum. Jedenfalls nicht in der Art, dass jedes Bundesland eine eigene Landesmedienanstalt und div. Radio- und/oder Fernsehsender betreibt.
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26

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 14:25

Es gibt ja nur 2 Preismodelle, daher ist es logisch, dass die GEZ mehr als nur die 5 Euro Äppes einziehen will. Da meines Erachtens sowieso keiner mehr durchblickt wer wann wieviele und welche Geräte anmelden "muss" und was davon separat gezahlt werden muss, zahlt man eben entweder nur für ein Radio oder ein TV.

Wenn man stur nach Definition gehen würde müsste jeder zusätzliche Video-, Festplatten- oder DVD-Rekorder, UMTS-Handys, jedes Pissradio in Telefonen, Kugelschreibern und Taschenlampen angemeldet werden, ganz zu Schweigen von TV-Karten und jede Form von Multimediagerät mit dem Radioprogramm abgerufen werden kann. Wäre jedes Gerät separat gebührenpflichtig müssten sehr viele Leute dicke dreistellige Gebühren zahlen.

27

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 14:44

Zitat von »Perry«

Für die Grundversorgung braucht es einen derartig aufgeblähten Apperat doch wohl kaum. Jedenfalls nicht in der Art, dass jedes Bundesland eine eigene Landesmedienanstalt und div. Radio- und/oder Fernsehsender betreibt.

Deswegen gab's in der Vergangenheit ja auch immer wieder Zusammenlegungen von verschiedenen Sendern, Zusammenlegungen organisatorischer Bereiche, oder Budgetkürzungen, die sich dann in den einzelnen Programmen bemerkbar gemacht haben (Michael Koser kann zum Beispiel mit seinen Serien "Cocktail für Zwei" oder "Der letzte Detektiv" ein Liedchen davon singen, meine ich ..., alternativ gibt es auch - finde ich zumindest - spürbar mehr Co-Produktionen verschiedener TV-Sender, die dann in bestimmten Abständen durch die dritten Programme gereicht werden).
Trotzdem sollte man weiterhin über Reformen nachdenken, aber nicht über die Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Sender *find*

Gruß
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Drehwurm

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28

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 21:12

Ich glaube, dass die Stunde der "Öffentlichen" wieder schlagen wird und zwar dann wenn die Privaten ihre Überlegungen in die Tat umsetzen und ihren Schwachsinn auch noch bezahlt haben wollen. Wie ich Heute in der Zeitung gelesen habe soll es in Europa Länder geben in denen die Konsumenten 30 bis 80 Euro pro Monat für das Bezahlfernsehen ausgeben würden. Im Nachsatz wurde dann geschrieben, dass das in Deutschland unmöglich wäre. Ich glaube trotzdem, dass Privatsender dazu übergehen werden sich ihr Programm vom Konsumenten finanzieren zu lassen. Die Werbeeinnahmen sollen ja zwischenzeitlich sogar sinken.

Alles in allem, die GEZ ist nicht so schlecht, lediglich das Abrechnungssystem sollte etwas transparenter werden.
Gruß

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leocat

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29

Freitag, 30. Oktober 2009, 12:40

Ist es nicht so, das man z.Z je Haushalt zahlt (und evt. volljähre Kinder oder Mitbewohner mit eignem Einkommen extra für ihr Zeug)? Man zahlt och eigentlich pauschal: Radio und TV. Nicht für z.B. 3 Fernseher und 6 Radios.

Heute morgen im (öffentlich rechtlichen) Radio erzählten die jedenfalls, dass man JETZT auf "pro Gerät" umstellen wolle, z.Z. würde "je Haushalt" gelten. Is doch auch so, oder? - Hast du dich im Eröffnungspost vertan, irina?

Ich frag mich allerdings wirklich ernsthaft, wie das gehen soll? Muss ich jetzt beim Kauf jedes Gerätes meine Adresse hinterlassen, damit der GEZ gemeldet werden kann, dass ich NOCH EIN Radio mehr besitze - was, wenn Geräte kaputt gehen, muss ich die dann abmelden??

Bei meinem Umzug zu meinem Mann hab ich mich brav bei denen abgemeldet und wurde dann tatsächlich freundlich angerufen und nachgefragt, wieso ich jetzt nix mehr zahlen würde. dann reichte denen die "Meldenummer" meines Gatten und gut war's. Nix mit Heiratsurkunde (die hatten wir da ja noch gar nicht). Ein gemeinsamer Haushalt, ich nutze die Geräte mit - und gut. Natürlich wurde gefragt, ob ich ein eigenes Auto habe, was ich damals glücklicherweise verneinen konnte - die Karre war nämlich auf Papa zugelassen :D .

30

Freitag, 30. Oktober 2009, 13:09

Ist es nicht so, das man z.Z je Haushalt zahlt (und evt. volljähre Kinder oder Mitbewohner mit eignem Einkommen extra für ihr Zeug)? Man zahlt och eigentlich pauschal: Radio und TV. Nicht für z.B. 3 Fernseher und 6 Radios.


In der Praxis bei den Meisten schon. Aber angenommen, du nutzt dein Auto beruflich, dann mußt du für das bescheuerte Autoradio auch nochmal zahlen, sogar für's Handy, wenn es internetfähig ist. Und falls du noch ein Kleingewerbe betreibst, nochmal für deinen Rechner. Und wenn du dann auch noch für das Kleingewerbe mal mit dem Auto durch die Gegend fährst ...

Und das ist doch der große Schwachsinn. Ich sehe ja ein, daß man sich als Ehepaar oder Familie einmal mit den Gebühren beteiligt. Da man aber nicht gleichzeitig ein Gerät im Auto, den Fernseher im Wohnzimmer und den Rechner im Arbeitszimmer gebrauchen kann, ist die Haushaltspauschale doch der beste Weg.
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Bruzes Plattenkiste & Hoerspielplatte.de



31

Samstag, 31. Oktober 2009, 00:11

Zitat von »Bruze«

Da man aber nicht gleichzeitig ein Gerät im Auto, den Fernseher im Wohnzimmer und den Rechner im Arbeitszimmer gebrauchen kann, ist die Haushaltspauschale doch der beste Weg.

Stimmt wohl. Ein wenig anders sieht das allerdings bei Unternehmen aus - dort ist es sehr wohl möglich, daß Autoradio, Fernsehen, Rechner und Handy zur gleichen Zeit genutzt werden. Will man die auch alle mit einer Pauschale abfrühstücken? Würde mir zunächst mal gefallen, weil es mittlerweile 'ne echte Herausforderung ist, Handys zu bekommen, die nicht GEZ-pflichtig sind (und im Falle der elitären Herrschaften auch noch was hermachen müssen). Ich fürchte aber, daß der GEZ auf diese Weise ein ganz schöner Brocken durch die Lappen gehen wird. Es sei denn, man legt die Meßlatte der neuen Pauschale gleich mal ein paar Stockwerke höher, um die eventuellen Verluste aufzufangen ... :keineahnung:

Gruß
Skywise
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JimKnopf

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32

Samstag, 31. Oktober 2009, 00:42

Ich glaube, dass die Stunde der "Öffentlichen" wieder schlagen wird und zwar dann wenn die Privaten ihre Überlegungen in die Tat umsetzen und ihren Schwachsinn auch noch bezahlt haben wollen. Wie ich Heute in der Zeitung gelesen habe soll es in Europa Länder geben in denen die Konsumenten 30 bis 80 Euro pro Monat für das Bezahlfernsehen ausgeben würden. Im Nachsatz wurde dann geschrieben, dass das in Deutschland unmöglich wäre. Ich glaube trotzdem, dass Privatsender dazu übergehen werden sich ihr Programm vom Konsumenten finanzieren zu lassen. Die Werbeeinnahmen sollen ja zwischenzeitlich sogar sinken.

Ich glaube, daß das ein Reinfall wird, wie bei Premiere. In Deutschland kauft man doch wohl nicht alles. Ich wundere mich allerdings schon seit Jahren, daß in England und in Italien die Bevölkerung fleißig ins zusätzliche Fernsehangebot investieren sollen, obwohl es dort mehr Arbeitslose (prozentual) und geringere Löhne als bei uns geben soll.
Wir haben jetzt übrigens SKY abgemeldet, weil wir es uns mit Kind zur Zeit einfach nicht mehr leisten können. Wir haben sogar überlegt die GEZ zu sparen und erst einmal ganz auf Fernsehen zu verzichten. :]

33

Samstag, 31. Oktober 2009, 07:57

Ich glaube, dass die Stunde der "Öffentlichen" wieder schlagen wird und zwar dann wenn die Privaten ihre Überlegungen in die Tat umsetzen und ihren Schwachsinn auch noch bezahlt haben wollen. Wie ich Heute in der Zeitung gelesen habe soll es in Europa Länder geben in denen die Konsumenten 30 bis 80 Euro pro Monat für das Bezahlfernsehen ausgeben würden. Im Nachsatz wurde dann geschrieben, dass das in Deutschland unmöglich wäre. Ich glaube trotzdem, dass Privatsender dazu übergehen werden sich ihr Programm vom Konsumenten finanzieren zu lassen. Die Werbeeinnahmen sollen ja zwischenzeitlich sogar sinken.

Ich glaube, daß das ein Reinfall wird, wie bei Premiere. In Deutschland kauft man doch wohl nicht alles. Ich wundere mich allerdings schon seit Jahren, daß in England und in Italien die Bevölkerung fleißig ins zusätzliche Fernsehangebot investieren sollen, obwohl es dort mehr Arbeitslose (prozentual) und geringere Löhne als bei uns geben soll.
Wir haben jetzt übrigens SKY abgemeldet, weil wir es uns mit Kind zur Zeit einfach nicht mehr leisten können. Wir haben sogar überlegt die GEZ zu sparen und erst einmal ganz auf Fernsehen zu verzichten. :]


Fernseher habe ich schon seit über einem Jahr keinen mehr. Diese ganzen "Verbrauchersendungen" in den öffentlichen rechtlichen werden eh immer mehr und mehr zu "Explosiv" und co.. Die Beiträge von denen ich etwas Ahnung habe und die ich somit beurteilen kann sind sehr häufig schlecht recherchiert oder schlichtweg falsch und nur auf einschaltquote aus. Ich sehe es nicht ein für so einen Müll auch noch gebühren zu zahlen. Mal Abgesehen von Arte und vielleicht noch Phonix haben die anderen öffentlich rechtlichen eh häufig nur BILD niveau.
Sollen Sie halt einfach einen Sender bertreiben auf dem SIe Reuters/DPA Meldungen vorlesen - reicht für die Information und sollte günstiger zu haben sein als irgendwelche Quiz/Game/Latenight-shows.

Wenn ich mich über ein Thema informieren möchte, dann gehe ich ins Internet - und da dann zu 99,9999999 % nicht auf "öffentlich rechtliche" Seiten.
.
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Perry

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34

Samstag, 31. Oktober 2009, 08:04

Zitat von »Perry«

Für die Grundversorgung braucht es einen derartig aufgeblähten Apperat doch wohl kaum. Jedenfalls nicht in der Art, dass jedes Bundesland eine eigene Landesmedienanstalt und div. Radio- und/oder Fernsehsender betreibt.

Deswegen gab's in der Vergangenheit ja auch immer wieder Zusammenlegungen von verschiedenen Sendern, Zusammenlegungen organisatorischer Bereiche, oder Budgetkürzungen,
Aber das reicht doch bei Weitem nicht aus. Uns Wirkung entfaltet es auch nicht. Die Gebühren werden dennoch ständig erhöht!
die sich dann in den einzelnen Programmen bemerkbar gemacht haben (Michael Koser kann zum Beispiel mit seinen Serien "Cocktail für Zwei" oder "Der letzte Detektiv" ein Liedchen davon singen, meine ich ..., alternativ gibt es auch - finde ich zumindest - spürbar mehr Co-Produktionen verschiedener TV-Sender, die dann in bestimmten Abständen durch die dritten Programme gereicht werden).
Ohne da jetzt auf Inhalte einzugehen, da mir die von dir genannten Beispiele völlig unbekannt sind, muss ich bei dieser Argumentation wieder davon anfangen, was das mit einer Grundversorgung an Information zu tun hat, mit der ja die Gebühren für die öffentlich-rechtlichen immer begründet werden? Imho nichts! Das scheint mir plumpe Unterhaltung zu sein.

Trotzdem sollte man weiterhin über Reformen nachdenken, aber nicht über die Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Sender *find*
Die öffentlich-rechtlichen Sender will doch auch niemand abschaffen. Aber die einzige Reform kann doch nur die Abschaffung der Zwangsgebühr sein!
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35

Samstag, 31. Oktober 2009, 10:20

Interessante Diskussion!
Habe mir um die GEZ noch nie große Gedanken gemacht. Zahle so lange ich in meiner Wohnung wohne immer brav meine Gebühren.
Da ich Radioprogramm (WDR- Hörspiel etc) und auch das Fernsehen (Tatort etc.) regelmäßig nutze, war - und ist es - für mich eigentlich kein Ding dafür auch zu zahlen. Nun habe ich das Geld dafür allerdings auch übrig und es fehlt mir anschließend nicht.

Privatsender schaue ich nie, da ich die Werbung nicht ertragen kann.

Einzig was nervt: Der Kauf der Rechte für Sportveranstaltungen wird (soweit ich weiß) auch von den GEZ Gebühren mitfinanziert. Und das sind riesen Summen. Von Sportübertragungen halte ich nun gar nichts. Aber da beuge ich mich der Allgemeinheit. Wenn auch nicht gern.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht.

BillyThomas

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36

Samstag, 31. Oktober 2009, 10:53

Habe gerade einen Artikel gelesen, der die Diskussion hier auf eine interessante Art ergänzt:
Murdoch jr. über den Konzern, das Fernsehen und den Journalismus in der Zukunft

Für mich sind die Öffentlich-Rechtlichen auch ein Garant für substanziellen und professionellen Journalismus. Wenn man da mal mit den Privaten vergleicht: Die Zusammensetzung der Meldungen in heute und der Tagesschau ist eben doch eine andere als bei RTL oder RTL 2. Politische Magazine wie "Panorama", "Report", "Frontal 21" u.a. laufen eben doch fast ausschließlich bei ARD und ZDF. Und selbst hier: Franzosen haben mich schon mehr als einmal gefragt, wieso sich die Deutschen eigentlich mit weniger als 15 Minuten Nachrichten pro Tag (das heilige Wetter rausgerechnet) abspeisen lassen.

In anderen Bereichen ist es ähnlich: Unterhaltung ist öffentlich-rechtlich bei weitem erträglicher als privat. In "Wetten, dass" ist eben doch noch kein Mann aufgetreten, der vor johlendem Publikum ins Mehl furzt (wie offenbar kürzlich bei Bohlens "Supertalent"). Bei Talk-Shows ist es ähnlich: Erich Böhmes "Talk im Turm" gibt es schon ewig nicht mehr, freitags sehe ich aber gerne mal Giovanni di Lorenzo in irgendeinem Dritten.

Durchaus positiv sehe ich die Privaten in diesem Punkt: Inzwischen ist es üblich, für den TV-Herbst einen zweiteiligen Blockbuster über irgendeine Katastrophe zu produzieren. Da war schon manches dabei, was bei aller Trivialität ganz ordentlich gemacht war. Ich nenne mal als Beispiel "Tarragona" über den Campingplatzbrand in Spanien 1978; ein Thema, das mich aber auch deshalb sehr interessierte, weil ich es damals als Grundschüler sehr intensiv wahrgenommen habe. Lief vor ein oder 2 Jahren.
Dieses Jahr brachte RTL den Vulkanausbruch in der Eifel. So banal und klischeehaft das auch produziert war, ich blieb dann dabei. War spannend. Einen Tag später habe ich aber im Kino gesehen, was skandinavisches TV (ich wette: öffentlich-rechtlich) mit großem Bugdget zu produzieren in der Lage ist: Stieg Larssons "Verblendung". Da lagen dann auch wieder Welten dazwischen.

Langer Rede kurzer Sinn: Für mich GEZ ja, aber eben nur, weil das (noch vorhandene) Niveau von ARD, ZDF es rechtfertigt. Sonst wäre ich vermutlich recht bald ganz bei Träumer und bräuchte die Kiste nicht mehr.
"J'ai décidé d'être heureux parce que c'est bon pour la santé."
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leocat

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37

Samstag, 31. Oktober 2009, 11:56

"Verblendung" wurde übrigens vom ZDF Co-Produziert...

Aber du hast recht: Andere Länder machen die besseeren Sendungen im Unterhaltungsgenre. Wie das bei den politschen Magazinen usw. ist, kann cih icht beurteilen. Aber immerhin kaufen unsere denn wenigstens die Rechte und lassen auch nicht unaufwändig synchronisieren. Dafür zahle ich dann auch die Gebühr gern. - Wenn: Ja wenn das nicht wäre:
Schade ist nämlich, dass bei den öffentlich-rechtlichen die wirklichen Programmhighlights im Nachtprogramm verschwinden. Das war mit Veronica Mars so, die britischen Klasse-Krimis sind genauso davon betroffen wie gute Talkshows wie "Inas Nacht" - ganz zu schweigen von "Zimmer frei!" das immernoch im 3. versauert. Und selbst eine ganz lustige Rateshow wie "Dings vom Dach", die durchaus nachmittags ins Familienprogramm passen würde, läuft im Dritten nach 22 Uhr. :balla:
Auch Info-Sendungen wie druckfrisch werden sicher nicht allzu billig produziert (wo der Scheck immer rumreist...) - aber laufen zu einer Zeit, zu der ich als arbeitetende Person mit fiesem Wecker am frühen Morgen nichts mehr verfolgen kann. Im Falle von druckfrisch gibt's immerhin alles online zu sehen.

irina

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Samstag, 31. Oktober 2009, 13:02

ich finde auch nicht, dass man die öffentlich-rechtlichen abschaffen sollte, aber wie perry sagt: die zwangsgebühr ist ein unding. warum kann man dem (mündigen) bürger nicht die wahl lassen, ob er das angebot der öffentlich-rechtlichen nutzen will oder nicht – und ihn in ruhe lassen, wenn nicht? von den methoden der GEZ mal ganz abgesehen!

schön wäre außerdem, wenn die öffentlich-rechtlichen die gelder nicht mit vollen händen zumk fenster rauswerfen würden – z.B. indem sie von den gleichen veranstaltungen berichten.

was das niveau angeht: zumindest die informationssendungen (nachrichten, politmagazine, talksendungen) sind in den ÖR sicher niveauvoller als in den privaten. allerdings wird auch von ard/zdf genug scheiß produziert und/oder eingekauft, ich erinnere an die ganzen daily soaps und telenovelas, die da nachmittags gesendet werden. und ich möchte behaupten, dass die ganzen vor- und frühabendsendungen sowie auch div. primetime-klassiker (pilcher!) früher und heute im schnitt auch nicht wesnetlich niveauvoller sind als die pendants in den privaten. und überhaupt bin ich der meinung, dass die PS schlechter geredet werden als sie sind. die produzieren nämlich (wie billythomas schon sagte) durchaus auch gute sachen (wenngleich oft mit sauschlechtem titel), und sie kaufen v.a. auch sehr unterhaltsame serien ein.

jimknopf: das pay-tv-system wird/kann m.E. erst dann funktionieren, wenn alle sender mitziehen, sodass dem konsument quasi keine wahl bleibt, wenn er was sehen will. so wie im moment in deutschland MUSS pay-tv m.E. vor die hunde gehen und kann niemals kostendeckend arbeiten.
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39

Samstag, 31. Oktober 2009, 14:37

Langer Rede kurzer Sinn: Für mich GEZ ja, aber eben nur, weil das (noch vorhandene) Niveau von ARD, ZDF es rechtfertigt. Sonst wäre ich vermutlich recht bald ganz bei Träumer und bräuchte die Kiste nicht mehr.


So sehe ich das auch. Da kaum jemand alles mag, wird jeder auf einen guten Teil verzichten können. Der eine empfindet Fußball als Geldverschendung, dem anderen sind die Magazine zu schlecht, der Dritte kann Talkshows nicht ertragen. Ich persönlich gucke Tatort bzw. Polizeiruf, danach im ZDF die importierten 22 Uhr-Krimis, ab und zu die Nachrichten und die Fußballspiele der Nationalmannschaft (A, U21, Frauen) bzw. ab und an mal Ch.-League. Bei den privaten ist es hier und da ein Fußballspiel und ab und zu Wer wird Millionär, vielleicht noch die Housewifes.

Außerdem finde ich bei den Öffentlichen gut, daß z.B. Radiohörspiele produziert werden, dieser Bereich würde sonst zu 98 % den Bach runtergehen.

Für die genannten Sachen finde ich meine Beiträge pro Haushalt ok. Und ich glaube auch nicht, daß man das Niveau über freiwille Beiträge reinholen könnte, insofern finde ich die Zwangsabgabe an sich schon ok. Aber nicht mehrfach aus fadenscheinigen, juristisch konstruierten Gründen. Auch sollte man auf die Werbung komplett verzichten.

Für die Privaten zahle ich pauschal und im Abo keinen Pfennig, selbst wenn's die noch geben sollte. Auf ein Pay-Per-View-System könnte ich mich noch einlassen, so haben wir z.B. ab und zu, wenn wir mal eine Folge Housewifes verpaßt hatten, über Maxdome (für EUR 1,xx) die Sache nachgeholt. Das ist ok.

Was ich absolut ätzend finde, ich diese Sky-Erpressung. Fußball kostet nur knapp 20 Euro, man darf die 20 Euro aber nur bezahlen, wenn man gleichzeitig ein anderes Scheißpaket für 40 Euro (oder so ähnlich) auch noch nimmt, und Champions-League gibt's erst, wenn man auch das dritte Sportpaket mit Hallenhalma, Eisstockscheißen und Kreisliga-Hockey dazunimmt. Da fühle ich mich ehrlich gesagt verarscht. Wenn Fußball soviel kostet, dann soll man es auch entsprechend mit dem Preis anbieten, aber mich nicht für dumm verkaufen.

Solange man mich an der Stelle verarschen will, weiche ich halt auf Bundesliga über Internet aus, auch wenn die Quali eher mies ist. Lieber wäre mir aber hier ein Pay-Per-View-System, bei dem ich die Spiele meiner Mannschaft gezielt sage wir mal für 3-4 Euro pro Spiel gucken könnte ...
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40

Samstag, 31. Oktober 2009, 14:38


jimknopf: das pay-tv-system wird/kann m.E. erst dann funktionieren, wenn alle sender mitziehen, sodass dem konsument quasi keine wahl bleibt, wenn er was sehen will. so wie im moment in deutschland MUSS pay-tv m.E. vor die hunde gehen und kann niemals kostendeckend arbeiten.


Das wird nicht passieren, denn zum Glück gibt es noch Konkurrenz. Aber selbst wenn es keine gäbe, würden glaube ich die meisten doch auf den Quatsch, denn man geschenkt so gerade noch mitnimmt, eher weglassen, oder?
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