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Original von Volker
FrüshtsückTV? Das war aber nicht dieser geifernde und sabbernde Mel Gibson HAsser der sich da total lächerlich gemacht hat oder?
Abgesehen davon dachte ich der Film liefe bei uns Gründonnerstag an![]()
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Original von erja
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Original von Volker
FrüshtsückTV? Das war aber nicht dieser geifernde und sabbernde Mel Gibson HAsser der sich da total lächerlich gemacht hat oder?
Abgesehen davon dachte ich der Film liefe bei uns Gründonnerstag an![]()
es war ein preview, offenbar!
und keine ahnung, wer da wo wen lächerlich gemacht hat. das kam ja in den nachrichten im rahmen des frühstücksfernsehens.
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Original von Volker
In seiner Rage hat er wohl sogar abgestritten das Jesus gelitten hat usw.
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204.000 Besucher in Deutschland nach 3 Tagen.
Nach 3 Tagen in den deutschen Kinos habe über 200.000 Besucher den neuen Mel Gibson Film DIE PASSION CHRISTI gesehen. Damit hat DIE PASSION CHRISI - nach dem ebenfalls dieses Wochenende mit fast doppelt so vielen Kinokopien gestartete Disneyhit "Bärenbrüder" - erwartungsgemäß den 2. Platz der deutschen Kinocharts erzielt. Das Interesse des Publikums ist deutschlandweit sehr gleichmäßig, so wurden in allen der 5 bundesdeutschen Verleihbezirke in den ersten drei Tagen annähernd identisch starke Besucherzahlen gemeldet. Spitzenreiter mit über 2.500 Besuchern in 3 Tagen pro Einzelkinos sind Multiplexkinos wie z.B. Cinedom Köln, Mathäser München oder Cinecitta Nürnberg.
Die Mehrheit der bisherigen Kinobesucher von DIE PASSION CHRISTI wertet den Film positiv. Bei den von der RMC Medien Consulting GmbH am 18. und 19. März erhobenen "exit polls" - d.h. die Befragungen von Besuchern nach der Kinovorführung in den Städten Aschaffenburg, Dresden, Leipzig und Wuppertal - werten 26,3% der Befragten den Film mit "sehr gut" und 38,9% mit "gut". Dabei werten insbesondere die weiblichen Besucher mit 69,2% in den beiden Topboxen sehr positiv. 55,6 % der Befragten geben an den Film weiterempfehlen zu wollen, nur 20,1 % sprechen sich gegen eine Weiterempfehlung aus. Entgegen der bisher weit verbreiteten Erwartung, empfinden nur knapp ein Viertel der befragten Besucher die detaillierte, bildliche Darstellung des Märtyriums Jesus für "unnötig". Diese Bewertungen spiegeln sich ähnlich auch in verschiedenen Medienumfragen oder Internetforen wieder, so bewerten in einer online-Befragung auf www.spiegel.de[http://www.spiegel.de/ ] Freitag Nacht nur 29,8 % der Teilnehmer den Film negativ.
Neben einer Vielzahl von interessanten und positiven Diskussionsbeiträgen von Gläubigen und Geistlichen auf den diversen christlichen Internetportalen, stellen sich auch zunehmend hohe Kirchvertreter hinter DIE PASSION CHRISTI. Eine unverkrampfte und offene Auseinandersetzung mit dem Film wünscht sich Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. "Es ist ein starker und sehenswerter Film mit einer großen Bildkraft", sagte Kähler der Thüringischen Kirchenzeitung. Der Erzbischof in Hamburg Werner Thiessen sagte im Interview mit der katholischen Nachrichten-Agentur KNA: "Ich freue mich, dass ich ihn gesehen habe und ich will ihn auch nochmals mit anderen anschauen. Der Film ist empfehlenswert."
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Original von Sledge_Hammer
ans kreuz geschlagen zu werden war damals (und ist es heute noch?) die mit abstand grausamste hinrichtungsart: nägel durch die gelenke, innerlich auszutrocknen, auch ist die ganze konstruktion mehr als perfid und darauf ausgelegt, den menschen am kreuz bis zum letzten zu quälen... absolut grausam... also wenn man es realistisch darstellen will, dann kommt man an so szenen wohl net vorbei...
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Original von Skywise
Ich komme gerade aus dem Film ... um's mal so zu sagen - der Film hätte eigentlich nicht gedreht werden müssen.
Aber dafür, daß er gedreht wurde, ist er eigentlich ganz gut gelungen. Ich finde auch nicht, daß zu viel Blut geflossen ist ... da bin ich Heftigeres gewohnt - auch schon durch Sachen, die mitunter vormittags im Fernsehen laufenDas Leiden Christi wurde eigentlich viel eher durch Blicke, Erinnerungen, scharfe Kontraste zwischen Ruhe und Leidensweg, Soundeffekte und Schauspielkunst des Hauptdarstellers dargestellt als durch hektoliterweise fließendes Blut.
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Original von Sledge_Hammer
ans kreuz geschlagen zu werden war damals (und ist es heute noch?) die mit abstand grausamste hinrichtungsart: nägel durch die gelenke, innerlich auszutrocknen, auch ist die ganze konstruktion mehr als perfid und darauf ausgelegt, den menschen am kreuz bis zum letzten zu quälen... absolut grausam... also wenn man es realistisch darstellen will, dann kommt man an so szenen wohl net vorbei...
Ist übrigens nicht ganz richtig.
Meistens reichte es schon, wenn die Leute drangebunden wurden Hat den riesigen Vorteil, daß man Kreuz und Seil dauerhaft wiederverwenden kann(im Übrigen wurden die Opfer traditionell pudelarschnackig den Leuten zur Schau gestellt - ich vermute, auch die Holzjesusse tragen den Lendenschurz zu Unrecht ...).
Das Grausamste an dieser Geschichte ist jedoch der Block unter den Beinen, weil - der Tod am Kreuz ist eigentlich kein Tod durch Austrocknung, mangelnder Blutzirkulation oder Altersschwäche, sondern ein Erstickungstod.
Durch die Hängehaltung fällt einem das Atmen immer schwerer. Das kann man mal ausprobieren, wenn man sich mit möglichst weit voneinander entfernten Händen an ein Reck hängt. Diese Schwierigkeiten beim Atmen verstärken sich im Laufe des Rumhängens immer mehr. Drum versucht der Delinquent, sich hochzudrücken bzw. hochzuziehen, was aber enorme Kräfte kostet. Irgendwann sind die Kräfte am Ende und in ständiger Atemnot beginnt die Lunge, einen Schleim abzusondern, der das Atmen aber im Grunde nur noch mehr erschwert. Immer verzweifelter versucht der Verurteilte, vielleicht noch einmal die letzten Kräfte zusammenzunehmen, um vielleicht doch nochmal ein bißchen Luft zu bekommen, doch irgendwann kann er nicht mehr.
Klingt mies?Ist es auch! Ein absoluter Sklaventod im ollen Rom. Netter Nebeneffekt ist nämlich, daß man bis zur Bewußtlosigkeit (= ganz knapp vor Tod) definitiv alles mitkriegt, was um einen herum passiert, auch die Häme, den Spott und die Beleidigung des umstehenden, gaffenden Volkes.
Übrigens - hin und wieder kam es vor, daß die "Rumhängenden" gefragt wurden, ob man ihnen die Beine brechen soll. So etwas ist in diesem Augenblick keine Folter, sondern eine echte Gnade(!), weil der Körper dann nur noch die Arme zur Verfügung hat, um sich hochzuziehen und somit die Erstickung zu verhindern, weil die Beine in diesem Augenblick unbrauchbar werden. Sprich: der Tod kommt sehr viel schneller und man hat zumindest in den letzten Augenblicken seines Lebens sich sehr unangenehme weitere Qualen erspart.
Gruß
Skywise
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Original von Sledge_Hammer
das meinte ich mit "perfide" und "bis zuletzt quälen"![]()
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Rom, 25.03.2004. Mel Gibsons "Die Passion Christi" kommt in Italien ohne Altersbeschraenkung ins Kino. Das katholische Italien ist damit das einzige Land, in dem der blutige Film am 6. April mit einer allgemeinen Altersfreigabe anlaeuft. Ennio Varanelli, Praesident der italienischen Kommission, die ueber die Altersfreigabe von Filmen entscheidet, erklaerte, Kinder, die die Erstkommunion empfangen haetten und mit dem Evangelium vertraut seien, wuerden wissen, was die Passion Christi sei und was sie im Kino erwartet. Bei juengeren Kindern sollten die Eltern, die ja schliesslich mit dem Inhalt vertraut seien, entscheiden, ob ihr Kind den Film sieht. Die Altersfreigabe wurde einen Tag nachdem die nationale Bischofskonferenz dem Film ihren Segen gegeben hatte, bekannt gegeben. In anderen katholischen Laendern laeuft der Film in der Regel ab 15 bzw. 16 Jahren, in Mexiko sogar erst ab 18 Jahren. Eagle Pictures startet den Film am Mittwoch vor Ostern mit 600 Kopien.
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Der Film bricht alle Rekorde: In 13 Tagen spielte er in den USA 219 Millionen Dollar ein. Und das, obwohl es eigentlich gegen alle Regeln eines verkaufsträchtigen Kinoknüllers spricht – unbekannte Schauspieler, Dialoge in Latein und Aramäisch, Untertitel in Landessprache - und auch das eigentliche Drehbuch ist schon über 2000 Jahre alt. In den USA hat der Film schon jetzt die großen Kinoschlager wie "Herr der Ringe" überboten - obwohl er sich gegen viele Vorwürfe wehren musste: er sei antisemitisch, verherrliche Gewalt und zuletzt hieß es auch noch unter Christen, er betreibe Marienkult.
Was hat es mit dem Film auf sich, der die Gemüter so heiß diskutieren lässt?
Als ich den Film selbst sah, konnte ich weder judenfeindliche Tendenzen, noch speziellen römisch-katholischen Mystizismus entdecken. Auch die Verherrlichung von Gewalt konnte ich nicht ausmachen. Es stimmt, dieser Film beinhaltet viel Gewalt. Aber verherrlicht wird eher die Liebe, die dennoch triumphierte, über allen Hass und alle Gewalt. Eine Liebe die stärker ist als menschliche Grenzen. Welch eine Botschaft in Zeiten von Terror, Gewalt und Selbstbezogenheit!
Zu dem Vorwurf, der Film sei viel zu brutal, äußerte sich Gibson: „Wir wissen, dass Jesus gegeißelt wurde, dass er sein Kreuz getragen hat, dass er Nägel durch Hände und Füße ertrug, doch selten denken wir darüber nach, was das bedeutet.“ Der volle Horror über das, was Jesus für die Menschheit erlitt, habe ihn früher nie richtig getroffen. „Jetzt, da ich begreife, was er menschlich durchgemacht hat, fühle ich nicht nur Mitleid...." Eine unfassbare Geschichte, wie die Evangelien sie beschreiben. Jesus selbst sagte: "Wer hat größere Liebe, als der, der sein Leben für seine Freunde lässt."
Direkte judenfeindliche Tendenzen haben weder die Evangelische Kirche (EKD) noch die Katholische Bischofskonferenz ausmachen können. Auch von einem angeblichen Marienkult habe ich persönlich nichts gesehen. Da stellt sich die Frage, ob jene Kritiker auch in dem richtigen Film waren. Oder ob, wie so oft, die Kritiker sich eher in Leidenschaft der Kritik widmeten anstatt dem Film. Denn dass in einem Film, der historisch in Israel spielt, hauptsächlich Juden vorkommen und nun mal keine Holländer oder Österreicher durchs Bild laufen, liegt wohl auf der Hand. Und das Maria als Mutter qualvoll leidet und ihren Sohn zu trösten sucht - ist wohl eher eine allzu menschliche Reaktion als eine mystische Glorifizierung.
Mich hat der Film tief beeindruckt und persönlich berührt. Ohne Zweifel, es ist ein Film, der ins Herz geht, kein Auge trocken lässt und nachhaltig den Intellekt in Wallungen bringt. Vielleicht sogar soweit, dass auch unreligiöse Menschen sich zwangsläufig neu die Frage stellen nach dem Woher und Wohin im Leben. Haben wir in unserer Gesellschaft es nicht generell nötig neu unsere Werte zu überdenken in Sachen Nächstenliebe?
Ich finde, Mel Gibson ist mit dem Kinoepos "Die Passion Christi" ein Meisterwerk der Filmkunst gelungen. Erfahrung und Regiekunst, gute Kameraeinstellung und Spezialeffekte holen die alten überlieferten Schriften authentisch in die Gegenwart zurück. Alte Monumentalfilme wirken dagegen wie Märchen aus vergangenen Zeiten.
Der Vollmond bricht durch den blauen Nebel auf dem Ölberg. Waffen klirren. Man ist mitten drin in der Kühle der Nacht. Die Wachen nehmen Jesus gefangen. Plötzlich schreckt seine Mutter irgendwo in ihrem Haus, in den Gassen des alten Jerusalems aus dem Schlaf. Schlaftrunken stottert sie in aramäisch "Warum ist diese Nacht anders, als alle anderen Nächte?". Es ist eine Frühjahrsnacht des Jahres 30 oder 33, doch jetzt im Jahr 2004 sehe ich mit meinen eigenen Augen das Geschehen. Es ist kalt im Kino, leises Atmen durchdringt die Stille im Saal. Überfallen von schockierendem Realismus und Gewalt fühlt man sich aufgeschreckt angesichts der realistischen virtuellen Welt.
Vor Tagen noch sah ich explodierende Züge in Madrid, brennende Busse in Tel Aviv und blutige Passanten in Bagdad. Doch mitten in der Routine der täglichen Nachrichten treffen mich die Fausthiebe, die seinen Körper blutig schlugen unvorbereitet ins Gesicht. Als sie nach der Geißelung seinen fast leblosen Körper über die Steine schleifen, kippt sein Kopf nach hinten über - und mit ihm die ganze Perspektive. Die Welt steht auf dem Kopf. Im Wasser der Schale des Pilatus spiegelt sich das Wasser, mit denen Jesus seinen Jüngern die Füße wusch.
Der Film ist brutal. Überall leises Schluchzen im Kino. Aber so war eine Kreuzigung. Streckenweise scheint es in der Seele unerträglich. Dennoch ein heilsames Leiden, das der Kinobesucher da ertragen muss. Leiden, dass Jesus gemäß der Bibel unschuldig für Menschen erlitten hat. Ein Leiden, das zum Nachdenken anregt. Ich habe, nachdem ich diesen Film gesehen habe, mehr denn je eine Hochachtung davor, was Jesus für mich am Kreuz erlitten hat. Besonders beeindruckend fand ich, wie Jesus trotz der Qualen und Misshandlungen und selbst von Freunden verleugnet und verraten - dennoch die Entscheidung traf zu lieben, zu vergeben und sich selbst für sie zu opfern. Das hat mich sehr beeindruckt.
Ich glaube, dass Mel Gibson dem Anspruch gerecht wurde, den Film so authentisch wie möglich darzustellen. Dabei wurde eben nichts beschönigt, sondern Augen und Gemüter eher überstrapaziert. Aber ist dies einer Gesellschaft nicht zumutbar - einer historischen, authentischen Geschichte gegenüber zu stehen und fast wie ein Augenzeuge in schockierender Hyperrealität zu sehen? Eine Geschichte, welche die Geburtsstunde der Christenheit darstellt und die Menschheit in unserem christlichen Abendland für immer prägte. Ist ein so schockierendes Leiden für die Gemüter einer Generation zumutbar, wo täglich Terrorsendungen die Nachrichten füllen, Realityshows mit hohen Einschaltquoten gekrönt werden. Einer Gesellschaft in der nicht nur Horrorfilme ein festes Genre im abendlichen Programmplatz einnehmen, sondern auch bei Jugendlichen Computerspiele und Games von Gewaltszenen leben? Einer Gesellschaft, in der schockierende Botschaften zum Werbeerfolg gehören und tote Körper preisgekrönt durch Museen touren, soll eine authentische Verfilmung einer Kreuzigung zu viel an Zumutung sein? Das klingt fast selbstbezogen in Anbetracht der Geschichte. Ich denke, es tut uns gut zu diesem Kreuz aufzuschauen und von ihm zu lernen, und die Nägel, die wir gegen unsere Mitmenschen gerichtet haben, fallen zu lassen und zu begreifen, welches Werk Christus wirklich tat.
Es ist ein Film über "Die Passion Christi", übersetzt "Leiden" oder auch "Leidenschaft" Christi und darum geht es in dem Film. Dieser Film zeigt nicht nur erbarmungslos die Grausamkeit der Menschheit. Wie Mel Gibson sagte: "Wir alle haben ihn ans Kreuz gebracht." Er zeigt uns auch die Leidenschaft Jesu, die alles überwunden hat, allem standgehalten hat, jedem Haß, jeder Verleumdung, jeder Verbitterung. Eine Leidenschaft für eine verlorene Welt. Eine Leidenschaft für Freunde, die ihn verrieten und verleugneten. Eine Leidenschaft für Menschen, die ihn ablehnten und sich nicht für ihn interessierten. Vielleicht birgt dieser Film auch eine Entscheidung, wie viel man von dieser Liebe und Leidenschaft Jesu Christi in sein Herz lassen will, trotz einer ungerechten Welt?
Ich denke es kommt darauf an, was man selbst für Erwartungen an den Film stellt. Klar kann der Film nicht alle Erwartungen treffen. Und deshalb treffen sich da wohl auch viele Kritiker. Das Leben Jesus und sein Wirken kommen natürlich in einem Film, der sich auf die letzten 12 Stunden konzentriert, zu kurz und so ist es für Nichtchristen, aufgrund der fehlenden Bibelkenntnisse, etwas schwer den tieferen Zusammenhang zu verstehen. Das, was Jesus für die Menschheit getan hat, sein Leben und Wirken war mehr als der Film fassen und beschreiben könnte. So wäre ein bisschen Hausaufgaben in Sachen Bibelkunde auch gut angebracht. Der Titel des Filmes begrenzt den Inhalt des Films genau. Es ist eben kein Auferstehungsfilm und auch kein Film über sein Wirken, sondern ein Film über die Kreuzigung und die Leiden und den Kampf Jesus, den die letzten 12 Stunden beinhalteten.
Mein Fazit: Wenn man die Erwartung an den Film stellt, die Kreuzigung Jesu zu sehen, dann erhält man einen realistischen und authentischen Film, der niemanden unberührt lässt, nicht spurlos an einem vorüber geht und zum Nachdenken anregt.
Nicht mehr und nicht weniger aus dem Leben Jesu. Die Frage ist, welche Erwartung man selbst an diesen Film stellt. Erwartet man einen netten Kinoabend, oder einen authentischen Film der letzten 12 Stunden Jesu? Letztendlich ist es auch ein Film der aufräumt mit kitschigen Klischees über das Leiden Christi. Die schön verpackten Vorstellungen über Sinn und Symbolik der lieblichen Kruzifixe, die so nett an Kirchemauern prangen und so lieblich den grünen Wanderwegrand zieren. „Ich glaube, wir haben uns zu sehr an hübsche Kruzifixe an der Wand gewöhnt und haben vergessen, was wirklich passiert ist“, so Mel Gibson.
Selbst der Papst soll gesagt haben: "Es ist, wie es war!" Der Satz wurde bald dementiert, weil ein Papst so etwas nicht sagen darf. Dennoch, die Spezialeffekte und die filmkünstlerische Umsetzung geben dem Zuschauer nicht zuletzt auch durch den Originalton in aramäischer Sprache, das Gefühl selbst Augenzeuge des Ereignisses zu sein. "Mel Gibson hat es mit diesem Film geschafft eine historische Figur in die Gegenwart für uns alle zurück zu holen. Und die Zuschauer zu direkten Augenzeugen des Geschehens vor über 2000 Jahren zu machen." So habe ich den Film empfunden.
Aus dieser Perspektive erscheinen auch alle wohlgemeinten Kritiken etwas lächerlich. Wie hätte man wohl geurteilt, wenn man tatsächlich selbst Augenzeuge gewesen wäre? Wie kann man dann noch sagen: "Die Geschichte hat mir nicht gefallen. Ich fand, das Maria zu oft Jesus tröstete - das ist zu katholisch....? Zuviel Blut überall? Es war nicht schön anzusehen?"
Ein Film, dessen Realität ins Herz trifft und betroffen macht.
Mel Gibson hat mit diesem Film Millionen von Menschen selbst zu Augenzeugen dessen gemacht, was Jesus für sie getan hat. Wer wird dann noch beim bevor stehenden Osterfest sagen können: "Ich habe noch nie davon gehört. Wer soll dieser Jesus sein?"
Seit der Film angelaufen ist, wird auf der ganzen Welt gestritten und heftig kritisiert. Aber genauso viel diskutiert – über Jesus.
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