CLH - Hoerspielforum und mehr

Hi, Luke

Ich hatte damals nur eine einzige: E 2041 (Der Wolf und die 7 Geißlein/Lumpengesindel/Gänsehirtin) in grün.

orange/rot - "Der Trotzkopf"
grün - "Hui Buh" (Folge 1) hab' ich, von "Alice im Wunderland" weiß ich, daß es sie gibt.

und ein paar Picture-LPs gab's halt noch ...

Gruß
Skywise

orange/rot - "Tischlein deck' dich/Jackie und die Wunderbohne"

Hallo Luke, da gibt's einige von. Mir sind bis jetzt begegnet (teilweise mehrfach):

134 Max und Moritz - Der Struwwelpeter (rotes Vinyl)
270 Hui Buh (1) das Schloßgespenst (rotes Vinyl)
252 Putzis lustige Abenteuer (grünes Vinyl)
2007 Der Geist im Glas - Doktor Allwissend (rotes Vinyl)
2021 Aschenputtel (grünes Vinyl)
2023 Frau Holle / Das Lumpengesindel / Pechvogel und Glückskind (grünes Vinyl)
2025 Rapunzel / Das Natterkrönlein / Siebenschön (rotes Vinyl)
2028 Schneewittchen (rotes Vinyl)
2034 Durch das Land der Skipetaren (rotes Vinyl)
2037 Der Sohn des Bärenjägers (rotes Vinyl)
2056 Die Hexe Schrumpeldei (rotes Vinyl)
2058 Puppenjulchen und die Zaubermaus (rotes Vinyl)
2059 Der Faxenmax (rotes Vinyl)

Das Ganze scheint sich also in einem eher engem Rahmen bewegt zu haben.

Ich kann noch bieten:

E 235 Robinson Crusoe (grün)
E 275 Old Surehand 1 (grün)
E 2040 Die Sklavenkarawane (rot)
E 2048 Hui Buh (2) in neuen Abenteuern (rot)

Ich habe noch die "Die Hexe Schrumpeldei (1)" mit grünem Vinyl anzubieten.

Scheint mir ja eine recht wahllose Gestaltung bei Europa gewesen zu sein

das scheint mir wieder ein hörspielwelten-Special zu werden

Ich hatte mal eine "Sigfried-Die Nibelungensaga" LP mit grünem Vinyl.

Wer hat eigentlich entschieden, das Vinyl immer schwarz sein soll.

Zitat

Original von x-Ray
Wer hat eigentlich entschieden, das Vinyl immer schwarz sein soll.

Wenn das stimmt, was ich mal zu diesem Thema gelesen habe - die Praxis.

Eigentlich geht die Geschichte schon zurück auf die Schellackplatten (auch Schellack ist eigentlich nicht schwarz). Als man dazu überging, Platten industriell herzustellen, mußte natürlich eine Kontrolle der Produkte erfolgen - gerade Schellack ist ziemlich anfällig, was Kratzer oder Sprünge angeht. Aus diesem Grund wurde auch für einige der Bomben, die in den 40er Jahren über Deutschland abgeworfen wurden, Schellackscheiben zwischen Zünder und Auslöser gepackt. Wenn die Bombe unten aufprallte, sprang das Schellack und gab somit den Weg für den Auslöser frei. Wenn es nicht richtig zersprang, hatte der Augenzeuge noch einmal Glück gehabt. Schellack hat übrigens auch eine nette Halbwertzeit von ca. 50 Jahren. Das macht das Herumbasteln an irgendwelchen Blindgängern aus dieser Zeit von Jahr zu Jahr zu einer spannenderen Sache. Und da über einigen Bomben mittlerweile auch Häuser stehen, kann's schon mal passieren, daß es etwas ungemütlich wird, wenn das Schellack plötzlich doch springen sollte ...
Zurück zum Thema.

Schellack ist also sehr anfällig für Sprünge und Kratzer. Da man damals natürlich nicht jede einzelne produzierte Scheibe noch einmal anhören wollte, umterzog man sie vorm Verpacken in die Hülle einer Sichtkontrolle. Welche Farben reflektieren so, daß man eventuelle feine Unebenheiten schnell erkennen kann? In diesem Fall dunkle. Also sah man sich nach einem dunklen Farbstoff um, der darüber hinaus noch günstig zu bekommen war. Man fand ihn: Ruß. Bei Vinylscheiben griff man ganz zu Anfang ebenfalls noch auf Ruß zurück, später wurde aus mehreren Gründen auf eine chemische Mischung umgestellt; die Farbe blieb dabei allerdings erhalten - damals noch aus denselben Gründen. Erst ab der zweiten Hälfte der 60er wurde dann auch mal farbiges Vinyl eingesetzt; Picture Discs gibt's dann etwa ab 1972.

Das war jetzt aus dem Gedächtnis zusammengekratzt ... Korrekturen oder andere Thesen (muß ja nicht alles stimmen, was ich mal gelesen habe) werden gerne entgegen genommen

Gruß
Skywise

Zitat

Original von x-Ray
Wer hat eigentlich entschieden, das Vinyl immer schwarz sein soll.

Mir hat vor vielen Jahren mal ein Schallplattenverkäufer gesagt, dass schwarze LPs meist die besseren Eigenschaften beim Pressen und damit auch den besseren Klang hätten. Keine Ahnung, ob das stimmt.

Oh, da hat Skywise zeitgleich gepostet. Hört sich auch viel fundierter an, was er dazu sagt. Respekt!

Das mit der Kratzerkontrolle kann ich aus der Plattenkisten-Praxis nur betätigen. Die Beurteilung des Zustandes bei farbigem Vinyl ist optisch nur mit großer Mühe möglich.

Zitat

Original von dirie
Mir hat vor vielen Jahren mal ein Schallplattenverkäufer gesagt, dass schwarze LPs meist die besseren Eigenschaften beim Pressen und damit auch den besseren Klang hätten. Keine Ahnung, ob das stimmt.

Keine Ahnung mehr, ob sich das Buch über farbiges Vinyl im allgemeinen ausgelassen hat. Ganz sicher hat es sich aber zu Picture Discs geäußert und gesagt, daß das Vinyl noch einmal einer Extrabehandlung unterzogen werden mußte, um das Bild auf die Scheibe zu bringen (ich glaube, es wurde in etwa so beschrieben, daß das Bild von einer Folie mittels Wärmetransfer auf die Scheibe gebracht wurde). Durch diese Extrabehandlung wurde auch das Vinyl beeinträchtigt, so daß die Klangqualität gerade in der Anfangszeit der Picture Discs stark abgenommen hat.
Ob das heute immer noch so ist, kann ich aber leider nicht sagen Normalerweise sollte doch eigentlich im Zeitalter der Mikrotechnik gelungen sein, dieses Manko zu beseitigen ...

Muß mal schauen, ob ich dieses ominöse Buch noch irgendwo finden kann ... "Schallplatten-Lexikon"?

Gruß
Skywise

Interessantes Lehrthread - Danke für die Information.

Eine farbige LP habe ich noch gefunden:

E 220 Tom Sawyer und Huckleberry Finn (1) - grün

ich meine mal gelesen zu haben, dass - die wirre liste bestätigt es - europa das sehr willkürlich gemacht hat.
vielleicht war ab und zu der schwarze-vinyl-topf leer und man hat sich während der nachfüllphase aus den farbigen bedient...?
recht viel anders ist die motivation für mich nicht zu erklären, wirtschaftlich schon mal gar nicht.

http://www.europa-vinyl.de/special/spec031.htm

Zitat

2) Farbiges Vinyl

Ca. in den Jahren 1972 – 1974 wurden (offenbar willkürlich) einzelne Schallplatten in orangem und grünem Vinyl gepreßt. Die Matritzen waren dieselben, welche für die LP’s aus dem gewohnt schwarzen Vinyl benutzt wurden. Es handelt sich hier also nicht um geschnittene oder veränderte Fassungen, sondern nur um Tonträger aus andersfarbigem Material. Im Gegensatz zu den Bildplatten, die 1979 unter Verwendung von durchsichtigem Vinyl hergestellt wurden, litt die Klangqualität der farbigen Vinylexemplare nicht. Unter anderem erschienen

in orangem Vinyl "Der Trotzkopf" (E 236) und

in grünem Vinyl "Alice im Wunderland" (E 2003).

Mir ist noch Hui Buh (2) in neuen Abenteuern (Kolar-Version) in rot unter die Augen gekommen.