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Trauer um Achim Höppner
Ein Fixstern am kulturellen Himmel von Germering ist erloschen: Achim Höppner, der deutschlandweit bekannte Sprecher und Schauspieler, ist am 18. November völlig überraschend einem Herzinfarkt erlegen. Höppner wurde 60 Jahre alt – im Sommer hatte er mit seiner Familie und vielen Freunden ein unvergessenes dreitägiges Geburtstagsfest gefeiert.
1946 ist Achim Höppner in Lübeck geboren und aufgewachsen. Das Studium (Theatergeschichte, Kunstgeschichte Germanistik) verschlug ihn Anfang der 60er-Jahre nach München – Bayern, und letztlich seine zweite Heimatstadt Germering, verließ er bis zum Tod nicht mehr, auch wenn es ihn immer wieder in seiner Geburtsstadt zog. In München machte Höppner erstmals auf sich aufmerksam, als er mit Freunden das Theater in der Kreide gründete und betrieb. Es wurde zu einem der meist dotierten Privattheater Münchens und erregte Aufmerksamkeit über die Grenzen des Freistaates hinaus.
So richtig bekannt und auch berühmt wurde Achim Höppner als Synchronsprecher. Spätestens seit dem er die deutsche Stimme des Zauberers Gandalf im Welterfolg „Der Herr der Ringe“ wurde, gehörte er zur allererste Sprecherriege der Republik Dass er auch vorher schon Weltstars wie Richard Burton, Donald Sutherland oder (seit 2002) Clint Eastwood seine deutsche Stimme lieh, wurde erst jetzt von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen. Die Zahl der Fernseh-Dokumentationen, in denen Höppners markante, sonore Stimme zu hören war, ist ebenso Legion wie die der Hörbücher, der er produzierte.
Bei allem überregionalem Ruhm vergaß Höppner seine Wahlheimat Germering nie: Mit Lesungen unterstützte er immer wieder soziale Projekte vor Ort. Erst vor zwei Wochen schloss er in der Bibliothek seine dreiteilige Lesung des Don Quichotte für eine Kindergartenprojekt ab. Seit Jahren gehörte seine vorweihnachtliche „Lesung bei Kerzenschein“ im Roßstall zugunsten von kriegsgeschädigten Mädchen und Frauen zum festen kulturellen Termin der Großen Kreisstadt. Die Stadt dankte es Achim Höppner im Jahre 2002 mit der Verleihung des Walter-Kolbenhoff-Preises.
Achim Höppner hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder. Die Trauerfeier findet am Freitag in der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche statt.
Klaus Greif (Fürstenfeldbrucker Tagblatt/Münchner Merkur)
Quelle: Offizielle Homepage von Achim Höppner
Bildquelle: Deutsche Synchronsprecher
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Waschbär« (20. November 2006, 15:00)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Prof. Common« (20. November 2006, 20:10)
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Original von Volker
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Original von Bruze
- Und was wird jetzt aus dem Herrn der Ringe? Niemand wird es so lesen können wie er.
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Ich habe gerade gelesen, dass er schon alle drei Teile eingelesen hatte. Teil 2 und 3 erscheinen nächstes Jahr
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Sehr geehrter Herr Schwiderski,
es war geplant, dass Achim Höppner im Dezember den 3. Teil einliest. Das Projekt wird auf jeden Fall fortgeführt und nächstes Jahr sollen der 3. und 4 Teil erscheinen, wir wissen allerdings noch nicht, wer sprechen wird. Es soll natürlich ein möglichst würdevoller Nachfolger von Achim Höppner sein...
Mit freundlichen Grüßen
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Original von Bruze
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Original von Volker
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Original von Bruze
- Und was wird jetzt aus dem Herrn der Ringe? Niemand wird es so lesen können wie er.
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Ich habe gerade gelesen, dass er schon alle drei Teile eingelesen hatte. Teil 2 und 3 erscheinen nächstes Jahr
Wo hast du denn das gelesen? Ich habe nämlich beim Hörverlag direkt angefragt, und die hatten mir eine andere Auskunft gegeben:
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Sehr geehrter Herr Schwiderski,
es war geplant, dass Achim Höppner im Dezember den 3. Teil einliest. Das Projekt wird auf jeden Fall fortgeführt und nächstes Jahr sollen der 3. und 4 Teil erscheinen, wir wissen allerdings noch nicht, wer sprechen wird. Es soll natürlich ein möglichst würdevoller Nachfolger von Achim Höppner sein...
Mit freundlichen Grüßen
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Original von Bruze
Ah, danke für den Hinweis! Wie ist denn Heidenreich als Leser, wird der Stil ähnlich sein wie bei Höppner?
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Original von Bruze
Hm, geht so. Die Stimme an sich ist nicht schlecht, allerdings ist m.E. die Hauptfrage, ob er die einzelnen Charaktere differenziert hinbekommt.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Waschbär« (21. März 2007, 12:00)