In meiner Serienrezi „Blick zurück“ habe ich vor vielen Jahren im Hörspieltalk folgendes Fazit zu Macabros geschrieben:
Was für ein Nostalgiefest! Macabros ist für mich einer der Inbegriffe für die Hochzeit des Hörspiels in den 80iger Jahren. Warum? Die Geschichten sind originell und trotz teilweise „trashigem Anstrich“ niemals lächerlich. Die Atmosphäre ist in vielen Szenen gruselig, unheimlich, bietet jedoch auch die für damalige Zeit unübliche Prise Ekel, der jedoch nur ansatzweise aufkommt und mich als Hörer niemals „überfordert. Die Sprecher, allen voran Erzähler Günter König und Macabros Douglas Welbat die gekonnt durch lange wie kurze Erzählpassagen führen, schaffen es mich als Hörer vor dem Kassettendeck gebannt, manchmal angeekelt aber immer gefesselt sitzen zu lassen. Ein, wenn nicht DER Hauptgrund warum Macabros, aber auch Larry Brent für mich eine so unheimliche und gruselige Atmosphären versprühen, sind die , laut Playtaste Ausgabe 6 neuproduzierten Synthesizerstücke von Gerd Bessler. Diese sind für die Stimmung hauptverantwortlich. Diese spezielle Form der Untermalung fehlt mir bei vielen späteren Horror-Produktionen. Schade, dass diese Art mit Macabros und Larry Brent gleich mit in Pension ging. Andererseits ist es positiv, dass diese beiden Serien ein typisches Merkmal aufweisen, mit dem keine andere Produktion aufwarten konnte und kann. Die später erschienenen Serien von Macabros können trotz modernerer Aufnahmetechnik in meinen Ohren dem alten „Kassettendino“ nicht das Wasser reichen. Viele interessante Infos rund um Douglas Welbat und seinem Team sowie die Produktionen von Macabros und Larry Brent findet ihr in der Playtaste Ausgabe 6:
http://www.playtaste.de/download/PLAYtaste06.pdf
Aber vielleicht muss man es damals als Kind „live“ miterlebt haben, damit einem die Hörspiele und die Geschichten gefallen? Es gibt übrigens 2 weitere Versionen von Macabros. Einmal jene von HörspieleWelt, aus den „00er Jahren“ und ganz aktuell eine Fassung von WINTERZEIT. Diese liegt als inszenierte Lesung bei den Folgen 1-5 vor, danach als reines Hörspiel startend mit Folge 6 bis Folge 16. Dabei gibt es Geschichten, die EUROPA nicht vertont hat. Zudem hält man sich eng am Roman von Dan Shocker, was „Charly Graul“ Ja bekannter Weise nicht so getan hat. Ich höre auch diese Serie, weil ich auch neue Geschichten rund um Björn Hellmark kennen lernen möchte. Aber die EUROPA Fassung auf den MCs sind unübertroffen für mich. Die WinterZeit Macabrosse gibt es auch im Stream, zum Beispiel bei Spotify & Amazon Music zum reinhören.