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Feldmaus

unregistriert

21

Samstag, 6. März 2004, 18:47

RE: "Was Witziges"

Zitat

Original von Skywise
Der Humor sollte nicht allzu doof sein ...


Kommt auch darauf an, was du darunter verstehst :)
Etwas abgedreht, aber superwitzig fand ich "Schlimmes Ende" von Philip Ardagh, vorgelesen von Harry Rowohlt :] Die Buchvorlage hat letztes Jahr auch den Jugendliteraturpreis gewonnen, wenn ich mich nicht irre.

Ein skurriles Nonsens-Märchen ist das ebenfalls von Harry Rowohlt vorgelesene "FUP" von Jim Dodge, auch total witzig! In der Kategorie fällt mir auch noch "Ensel und Krete", gelesen von Dirk Bach, ein, das ich auch empfehlen kann.

Ist alles drei ein bißchen abgedreht in der Hinsicht, dass es nicht jedermanns Humor trifft. Wenn "skurril" und "abgedreht" natürlich unter "doofer Humor" fällt, sind meine Vorschläge nix wert :grins:

Sind auch alles Lesungen, man sagt ja, für "ungeübte Ohren" ist es erstmal einfacher, sich nur auf eine Stimme zu konzentrieren, kann man sich aber auch drüber streiten... :D

Vielleicht wäre auch "Für das Beste im Mann" (gelesen von Andreas Fröhlich ) was?

Liebe Grüße,
Feldmaus

Tina

Queen

Beiträge: 4 235

Wohnort: Franken

Beruf: Stalker

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22

Samstag, 6. März 2004, 18:50

Zitat

Original von FritzKnitz

Zitat

Original von Eliza
Fritz Knitz natürlich! :]


das ist doch ein todernstes hörspiel eliza....immerhin geht es um mord!
ob das das richtige ist? :confused:

:lach:
:DD


Also in einem geb ich Dir recht! Für Vegetarier ist das HSP nicht geeignet! ;)

Mic

Samsas Traum

Beiträge: 609

Wohnort: Utopia ist überall

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23

Mittwoch, 10. März 2004, 12:35

Mir fällt bei Lesung, witzig und Frau irgendwie spontan "Frisch gepresst" von Susanne Fröhlich ein (nicht hauen, Mädels ;)). Darüber habe sogar ich mich richtig amüsieren können. Erschienen ist das Ganze bei Lido/Eichborn. Ich erlaube mir einfach mal, aus meiner Rezi zu zitieren:

Zitat

Mit dem Klappentext beginnt Autorin Susanne Fröhlich ihr Hörbuch über einen der schönsten und innigsten Momente, die eine Frau erleben kann, wenn man dem Werbefernsehen glauben möchte. Die Geburt eines Menschen ist ein wirkliches Ereignis, wie jeder, der einmal dabei sein durfte, gerne bestätigen wird. Leider nimmt Susanne Fröhlich hier eher einen unpopulären Standpunkt ein, nämlich den der gebärenden Frau und aus deren Sicht ist eben nicht alles so strahlend und einfach. Das fängt mit dem unangenehmen Ausgeliefertsein dem Arzt gegenüber an und hört mit dem ziemlich derangierten Gefühl nach der eigentlichen Geburt auf. Wer jetzt aber glaubt, das Hörbuch würde sich zu einer leidenden Angelegenheit bzw. die Antwort auf einen Erfahrungsbericht in einer Frauenzeitschrift entwickeln, der liegt ganz daneben.

Wobei es der Begriff "Erfahrungsbericht" gar nicht schlecht trifft, denn man merkt der Autorin an, dass sie zum Zeitpunkt als sie das Buch schrieb 1-2 Kinder auf die Welt gebracht hat. Denn wie jede junge Mutter weiß geht der Wahnsinn mit der Geburt eigentlich erst so richtig los. Denn von nun an ist man in seiner ganz neuen Rolle der Welt ausgeliefert und alle und jeder hat Tipps, Ratschläge und Verhaltensmaßregeln für einen. Nette Zimmergenossinnen, rabiate Schwestern und nervige Verwandtschaft sind in dieser Gleichung noch gar nicht mit drin.

Susanne kommt auf ein Drei-Bett-Zimmer mit der etwas drögen Frau Tratschner und der Ökobraut Inge. Und das alltägliche Unheil nimmt seinen Lauf. Im folgenden hechelt (wie passend) die Autorin Geschehnisse wie die ersten Unterhaltungen ("ich stille mein Kind nicht" - Im Zimmer herrschte eine Stimmung als hätte ich gerade einen Molotowcocktail hinein geworfen), die Begegnungen mit der eigenen Tochter und Frau Tratschners Stuhlgangprobleme durch, wundert sich, wieso Öko-Inge einen Traum von einem Mann abbekommen hat und wieso der Fleischklops-Michi aus der Schule denn wohl Arzt werden will.

Was auch immer passiert, die Autorin sagt es einfach so, wie es ist, quasi so, als würde es ihr gerade in diesem Moment durch den Kopf gehen. Dazu gehören natürlich auch die Reflektionen daran, wie sie Kindsvater Christoph (nicht verheiratet) kennen gelernt hat. In diesen Momenten fühlt man sich wie in einer Hörbuchversion von "Sex and the City".

Das liegt vor allem an der Art, in der Susanne Fröhlich vorträgt. Zu Beginn dachte ich, dass das wieder eine dieser schlecht vom Autor runtergestammelte Lesungen wird, bei denen man sich fragt, warum man sich das überhaupt antut. Aber langsam dämmerte mir, dass es hier einfach authentisch wird. Ungefähr so, als würde man mit Susanne telefonieren und sie einem alles brühwarm am Telefon erzählen. Dass man hier auf eher störende Inszenierung verzichtet hat, kommt noch positiv dazu.

Daher kommt auch der Witz in dieser Lesung erstaunlich gut und frisch rüber. Es ist ja schon absurd, in Verbindung mit einem Kind von "frisch gepresst" zu sprechen, vielleicht ist es auch eine Art Humor, die man nur verstehen kann, wenn man mal ein paar Tage in eine Wöchnerinnenstation reingeschaut hat. Ich denke aber mal, dass man auch so nicht daran vorbei kommt, die eine oder andere Lachträne aus den Augenwinkeln zu wischen. Spätestens das Ende ist so aberwitzig, dass ich Tränen gelacht habe.
... und wenn sie erst gestorben sind, dann leben wir noch heute ...

24

Mittwoch, 10. März 2004, 13:44

Ja, da waren viele brauchbare Tips dabei :D Vielen Dank auch dafür!

Ich werde mal was zusammenstellen und euch dann auf dem Laufenden halten ... vielleicht gibt's ja auch bald ein neues CLH-Mitglied ... ;)

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Donnerstag.
Skywise: "Hersteller X, der baut Scheiß-Möbel. Hübscher Preis, aber die Trümmer sind echt nix wert."
Lieferant: "Stimmt. Beim letzten Kunden hab' ich mich schriftlich ausdrücklich von allen Problemen distanziert, die durch diese Möbel entstehen. Trotzdem - was meinen Sie, was ich mir anhören durfte, nachdem der Mitarbeiter, der das abgenickt hat, von einem Schrank erschlagen wurde?"

25

Mittwoch, 10. März 2004, 17:04

Mir fallen spontan ein:


Was lustiges als Lesung: Ephraim Kishon - Der Blaumilchkanal

Was lustiges als Hörspiel: Douglas Adams - Raumschiff Titanik

Was klassisches als Hörspiel: Sherlock Holmes - Der Hund von Baskerville

Serienhörspiel: Irgendwas von van Dusen oder Edgar Wallace (Maritim)

Hörbuch: Phillipp Vandenberg - Die sixtinische Verschwörung
:careful: Schattenengel :careful:

Uwe

hört Hörspiele seit ca. 1973

Beiträge: 1 654

Wohnort: früher West-Berlin

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26

Mittwoch, 10. März 2004, 17:14

Zitat

Original von super.mc
ich würde den Professor van Dusen empfehlen.


Ich auch!!!!
Diese Serie steckt voller Ironie und Witz, vor allem durch die Erzählweise von Hutchinson Hatch.
Der Nachteil ist natürlich, dass es diese Serie nicht zu kaufen gibt :{ .

Bleiben höchstens Einzelhörspiel-Klassiker wie z.B. "Nessie" von EUROPA.

Aber interessant: In Punkto witzig gibt es gar nicht soviel...

Grüße!!!