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Montag, 18. Juni 2007, 12:42

HR 2 sendet in diesem Sommer die ersten 10 Folgen der "Edgar Allen Poe"-Serie von Lübbe Audio. Los geht es am 24.06.2007 ab 21.30 Uhr mit der Folge "Die Grube und das Pendel"

"Voodoo Child" - Diese diesjährige WDR-Produktion läuft am 25.06.2007 ab 23.05 Uhr auf Eins Live.

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Dienstag, 19. Juni 2007, 13:47

Am 27.06.2007 läuft im BR 2 ab 20.30 Uhr das Hörspiel "Bei Erinnerung Mord" von Didier Daeninckx. Die Wiederholung erfolgt wie üblich am
darauffolgenden Donnerstag um 15.00 Uhr.

Heute lausche ich dem hier:

Eine Hornisse im Ohr
Autor: Yvon Givert
Produktion: WDR 1988
Regie: Heinz-Dieter Köhler
Länge: 57 Min.

Mitwirkende:
--------------------------------------------------------------------------------
Carl Hoflinger: Hans Korte
Monsieur X: Horst Bollmann
Miller: Rudolf Kowalski
Stella: Barbara Rath
u.a.

Inhalt:
--------------------------------------------------------------------------------
Carl Hoflinger ist Chef der erfolgreichsten Hifi-Technik-Firma. Eines Tages führt ihm ein kleiner Hilfsbuchhalter ein Super-Lauschgerät vor, das noch die kühnsten Träume von Spionen und Geheimdiensten weit überbieten dürfte. Als dem Unternehmer dämmert, welch gigantisches Geschäft sich da vor ihm auftut, erwacht auch sofort der Raubtierinstinkt in ihm...


läuft ab 20.05 Uhr in WDR 5

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pops« (19. Juni 2007, 13:48)


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Mittwoch, 20. Juni 2007, 13:00

Am 30.06.2007 sendet NDR-Info ab 21.05 Uhr das Hörspiel "Kismet" nach Jakob Arjouni. Die Bearbeitung und Regie hatte Leonard Koppelmann.

Heute (22.00 Uhr, WDR 3) läuft ein wahrer Klassiker:

Die Geschichte von Franz Biberkopf
Autor: Alfred Döblin
Produktion: RRG 1930
Regie: Max Bing
Musik: Walter Goehr
Länge: 78 Min.

Mitwirkende:
--------------------------------------------------------------------------------
Franz Biberkopf: Heinrich George
Mietze: Hilde Körber
Reinhold: Hans Heinrich von Twardowski
Meck: Oskar Ebelsbacher
Lüders: Robert Assmann
Herbert: Ludwig Donat
Eva: Lore Braun
Pumps: Walter Werner
Klempner-Karl: Gerhard Bienert
Zilly: Lotte David
die beiden Hoppegartner: Reinhold Bernt, Gerhard Bienert
Stimmer zweier Automobile: René Kürschner, Hugo Döblin
Toni: Cläre Selo
der Tod: Max Bing
die beiden Sprecher: Manfred Fürst, Gillis van Rappard
u.a.

Inhalt:
--------------------------------------------------------------------------------
Franz Biberkopf, früher Zement- und Transportarbeiter, will nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ein anständiger Mensch werden. So steht er auf dem Alexanderplatz des alten Berlin und betreibt seine kleinen Handelsgeschäfte. Anfangs geht alles gut, aber die Zeiten sind schlecht. Biberkopf hat nicht nur mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, sondern wird schließlich in einen regelrechten Kampf verwickelt mit etwas, das von außen kommt, das unberechenbar ist und wie ein Schicksal aussieht!
"Mein Denken und Arbeiten geistiger Art gehört, ob ausgesprochen oder nicht ausgesprochen, zu Berlin. Von hier hat es empfangen und empfängt es dauernd seine entscheidenden Einflüsse und seine Richtung, in diesem großen, nüchternen, strengen Berlin bin ich aufgewachsen, dies ist der Mutterboden, dieses Steinmeer, der Mutterboden aller meiner Gedanken", schrieb Alfred Döblin um 1930. Und auf diesem "Mutterboden" wuchs auch sein Roman "Berlin Alexanderplatz", der 1929 erschien.
Im Herbst desselben Jahres hielt er einen Vortrag, in dem er sich mit der Frage der "Möglichkeit eines Eintritts von Literatur in den Rundfunk" auseinandersetzte. In seinem Hörspiel "Die Geschichte vom Franz Biberkopf" wollte Döblin dann diese Möglichkeit selbst erproben; es sollte mehr sein, als die bloße Übertragung des Buchs in das andere Medium Rundfunk. Die Aufnahme von 1930 ist einer der Meilensteine in der Entwicklung des Hörspiels.


Eine Neuauflage wurde übrigens von SWR, BR, RBB und Patmos in diesem Jahr produziert. Deren Ursendung erfolgt am kommenden Sonntag, 15:15 Uhr bei BR 2 (Wdh. um 18.20 Uhr bei SWR 2).

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Donnerstag, 21. Juni 2007, 12:21

Ein bedingter Tipp für den 29.06.2007: "Das Quartett" nach M. V. Montalbán läuft auf WDR 5 ab 20.05 Uhr. Die Wiederholung erfolgt am 30.06.2007, 10.00 Uhr.


Heute werde ich gleich mehrfach das Radio bemühen:

Los geht's ab 15.00 Uhr auf BR2

Die Qualle
Autor: Hermann Moers
Produktion: BR 1977
Regie: Wolf Euba
Länge: 56 Min.

Mit: Horst Sachtleben, Katrin Ackermann, Reiner Schöne, Franz Kutschera, Biggi Frey

Josef ist am End: Seine Frau ist mit dem gemeinsamen, eineinhalb Jahre alten Kind abgehauen und seinen Job hat er auch verloren. Er landet in einer Animier-Bar, um noch ein bisschen zu reden, bevor er sich umbringt. So erzählt er es zumindest Mandy, die sich um ihn kümmert. Mandy will keine Scherereien und berichtet gleich Sigi, ihrem Chef, von Josefs Selbstmord-Plänen. Sigi will auch keine Blutflecken auf dem Teppich und schon gar nicht die Polizei in seinem Haus. Also stimmt er Josef um und macht ihm ein Angebot, zu dem der nicht nein sagen kann: Josef soll den Kredithai Sommer umbringen, dem Sigi noch 20.000 Mark schuldet, und dabei noch Sommers Safe ausräumen. Josef sagt zu, um seiner Frau wenigstens eine Menge Geld hinterlassen zu können, und fährt zu Sommer, genannt die Qualle. Aber Sommer lässt sich so leicht nicht austricksen, schon gar nicht von einem verzweifelten Biedermann wie Josef.



Heute abend geht es dann ab 21.03 auf SWR 2 weiter (Zuspäteinschalter können auch eine Stunde das Ganze auf SWR-Contra verfolgen)

Boten der Finsternis (Teil 1)
Autor: Alicia Giménez-Bartlett
Produktion: SWR 2007
Regie: Leonhard Koppelmann
Bearbeitung: Leonhard Koppelmann
Musik: Henrik Albrecht
Länge: ~ 56 Min. (insges. ~112 Min.)

Nach einem gelungenen Auftritt im Fernsehen bekommt Inspectora Petra Delicado eine Flut von Briefen. Es ist auch ein makabres Päckchen dabei: Ein abgetrennter Phallus wirft die drängende Frage nach dem Mann auf, zu dem er gehört. Ist er tot? Oder ist es ein Verrückter, der sich selbst verstümmelt hat? Der unbekannte Absender hält sich bedeckt. Als Petra Delicado noch mehr dieser äußerst verstörenden Zusendungen erhält, ist Fantasie gefragt. Doch die Ermittlungen der schönen Inspectora und ihres streitbaren Kollegen Fermín Garzón laufen ins Leere. Bei den Obduktionen stellt sich heraus, dass Profis am Werk waren. Die Spur führt zu einer obskuren Sekte. Und dann wird eine Leiche gefunden.

Inspectora Petra Delicado ist die erfolgreichste Polizistin Barcelonas. Das bringt einen unbekannten Irren auf eine äußerst makabre Idee: Er schickt ihr abgetrennte männliche Geschlechtsteile. Offenbar wurden die Opfer von einer brutalen Sekte verstümmelt und hingerichtet. Der Fall ist so bestürzend, dass Subinspector Fermín Garzón noch nerviger ist als gewöhnlich. Trotzdem bleibt Petra Delicado nichts anderes übrig, als mit ihrem Kollegen ins kalte Moskau zu fliegen. Dorthin führen die Ermittlungen, bis das Duo schließlich in die tiefsten menschlichen Abgründe blickt. Denn hinter den grauenhaften Zusendungen steckt kein krankes Hirn, sondern ein ganz kühler Kopf. Ans Tageslicht kommt ein sehr düsteres Motiv. "Auch wenn es unwahrscheinlich klingt: Alles in diesem Roman entstammt direkt der Realität", meint die Autorin, die bekennt: "Das Leben ist stärker als die Dichtung."


Schließlich gibt es um 23.03 Uhr auf EINS LIVE den dritten und letzten Teil von

Der letzte Held
Autor: Samit Basu
Produktion: WDR 2007
Regie: Annette Kurth
Bearbeitung: Leonhard Koppelmann
Länge: ~ 55 Min. (insges. ~ 165 Min.)

Nachdem die großen Kriege zwischen den mächtigen Ravianern und den düsteren Rakshas zweihundert Jahre zurückliegen, ist die Welt inzwischen weniger magisch und sehr viel friedlicher geworden. Aber eine rätselhafte Prophezeiung kündigt das Wiedererwachen des Bösen an und die Ankunft eines Helden, der sich ihm entgegenstellen wird. Doch woher einen Retter nehmen, wenn die altehrwürdige Heldenschule nur noch Bürokraten und Schwätzer hervorbringt? Der unbedarfte Prinz Asvin wird kurzerhand zum angekündigten Helden erklärt. Ganz Kol, die mächtigste Stadt des Erdballs, jubelt ihm zu. Aber bald taucht noch eine andere Gestalt auf, die der Held der Prophezeiung sein könnte: der junge Kirin, der angeblich aus Stein erweckt wurde. Ist er vielleicht der letzte Ravianer? Unterstützt durch die hitzköpfige Zauberin Maya, den zwergenhaften Heldenlehrer Gaam und das Killer-Kaninchen Stahl-Bunz machen sich beide Helden auf, die Welt zu retten.

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Freitag, 22. Juni 2007, 10:11

Heute erscheint beim hörverlag das Hörspiel "Kurze Geschichte des Traktors auf ukrainisch" nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Martina Lewycka. Das Hörspiel wurde vom MDR produziert, der es auch bei MDR-Figaro am 26.06.2007 ab 22.00 Uhr (vermutlich in einer gekürzten Fassung) ausstrahlt.

Zudem ist seit heute meine Radioprogrammauswahl für den Monat Juli online. Das Sommerloch wird mit einigen interessanten Hörspielen geschlossen:

Die Edgar-Allan-Poe-Serie des Labels Stil aus dem Hause Lübbe Audio startet am 24.06.2007, 21.30 Uhr auf HR 2 und bringt bis zum 26.08.2007 die ersten 10 Folgen dieser erstklassigen Serie.

Auch der SWR setzt auf das Serienkonzept und sendet ab dem 05.07.2007 die fünf Folgen der HR-Serie "87. Polizeirevier" nach Ed McBain.

Und auch der BR setzt auf dieses Pferd und bringt ab dem 03.07.2007 wiederholt einige Folgen der Saga "Die Grandauers und ihre Zeit"

Wer mehr auf lange, mehrteilige Radiokrimis steht, der ist bei Einslive gut aufgehoben - ab dem 05.07.2007 gibt es dort das sechsteilige Hörspiel "Die schwarze Dahlie" nach James Ellroy zu hören.

Einige interessante Ursendungen gibt es auch z. B. "Meg Finn und die Liste der vier Wünsche" nach Eoin Colfer, "Das Haus am Kanal" nach Georges Simenon oder das thematisch sehr aktuelle "Tourschlusspanik" von Dieter Jandt und Ulrich Land.

Daneben gibt es noch allerhand Hörenswertes von "Wassermusik" bis "Tannöd" - ein Reinschnuppern lohnt sich also...




In den nächsten Tagen gibt es einiges Hörenswertes, ein paar Sachen greife ich mal raus:

Heute läuft ab 20.05 Uhr auf WDR 5 die Ursendung des Krimis „Sizilianisches Finale“ von Michael Dibdin. Wiederholung, morgen 10.05 Uhr, WDR 5.

Wer nicht so auf Krimis steht, dem empfehle ich dann eher ab 20.30 Uhr BR 2 zu lauschen. Dort läuft „Das wird schon. Nie mehr lieben!“ von Sibylle Berg.

Am Sonntag gibt es gleich mehrfach die Neufassung der „Geschichte vom Franz Biberkopf“ nach Alfred Döblin. Ab 15:15 Uhr auf BR2 und ab 18.20 Uhr auf SWR 2

Außerdem startet auch Edgar-Allan-Poe-Serie am Sonntag ab 21.30 auf HR 2 mit der ersten Folge „Die Grube und das Pendel“ und ein Wiederhören mit Van Dusen gibt es ebenfalls: Ab 22.00 läuft auf MDR-Figaro „Van Dusen und der Zirkusmörder“.

Am Montag findet dann „Hunkeler und der Fall Livius“ seine dritte Fortsetzung (DRS 1 ab 14.00 Uhr) und EinsLive bringt das recht interessante Stück „Voodoo Child“ von Benjamin Quabeck (ab 23.00 Uhr).

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Dienstag, 26. Juni 2007, 15:07

Heute läuft ab 22.00 Uhr auf MDR-Figaro die Erstsendung des Hörspiels


Kurze Geschichte des Traktors auf ukrainisch

Autor: Marina Lewycka
Produktion: MDR 2007 - der hörverlag 2007
Regie: Oliver Sturm
Bearbeitung: Claudia Kattanek
Musik: Gerd Bessler
Länge: 68 Min.


Mit.
Nadeshda: Lena Stolze
Vera: Elisabeth Trissenaar
Vater: Traugott Buhre
Valentina: Jeanette Spassova
Rechtsanwalt: Berndt Stübner
Dubov: Sergej Gladkich
Inspektorin der Einwanderungsbehörde: Danne Hoffmann
Rechtsanwätin: Liv-Juliane Barine
Detektiv: N.N.
Mutter: Conny Wolter
Wächter: Armin Dillenberger
Nachbarin: N.N.
Stanislav: Willi Telemann
Vater als Kind: Frowin Wolter
Mutter als Kind: Luise Selbmann
Vera Kind: Paula Dinnebier
Brüder Sovinko: Valentin Tornow, Caspar Bankert
Kishka: N.N.

Den Erfolgsroman von Marina Lewycka gibt es jetzt in einer vom MDR produzierte Hörfassung. Die Produktion erscheint auch vor der Ursendung im Radio beim hörverlag und ist ab 22.06.2007 im Handel erhältlich.

Vater ist gebürtiger Ukrainer, der vor Jahrzehnten nach England geflohen ist. Seit 2 Jahren ist er Witwer und hat sich mit seinen 84 Lenzen nochmal verliebt. Das Objekt der Begierde, Valentina, ist ebenfalls Ukrainerin und knapp fünfzig Jahre jünger. Seinen Töchtern ist das junge Glück aber ein Dorn im Auge. Sie vermuten, dass Valentina nur eine Scheinehe anstrebt, um nach der Einbürgerung mit Vaters Ersparnissen um sich werfen zu können.

Obwohl die beiden Schwestern kein besonders gutes Verhältnis haben, verbünden sich gegen Valentina.

Diese entwickelt sich tatsächlich zu einem Albtraum für die ganze Familie - nur Vater, der zwar auch unter Valentinas Lotterleben leidet, in seiner Verliebtheit allerdings etwas verblendet ist. Dafür kniet er sich ganz eifrig an seine wissenschaftliche Abhandlung über Traktoren.

Im Kampf der beiden Schwestern gegen die Ehe ihres Vaters, tauchen nach und nach Familiengeschichten auf, die ein neues Licht, auf die Angelegenheit werfen.


Auch wenn das Hörspiel nur eine Bruchteil des Romans transportieren kann, genügt das hier um die herrlich tragigkomische Geschichte in einer angemessenen Weise zu erzählen.
Oliver Sturm gelingt es hier, eine mehr als würdige Umsetzung des Erfolgsromans vorzulegen. Unterstützung erhält er hier durch die gut agierende Sprecher, bei denen insbesondere Traugott Buhre sehr positiv auffällt. Das Team sorgt mit seiner Arbeit für eine ordentliche Portion Glaubwürdigkeit. Einzig die Figur der "Valentina" wirkt mir hier und da etwas zu überzeichnet - ein Punkt über den man bei der sonstigen Qualität aber getrost hinwegsehen kann.

Mit Sounds und Musik wird man hier allerdings nicht überfordert - dazu ist jedoch auch weder zeitlicher Raum noch die inhaltliche Notwendigkeit. Diese Geschichte lebt von den Dialogen, von denen man auch tunlichst nicht ablenken sollte.

Insgesamt ein unterhaltsames Hörspiel, das Inhalt und Atmosphäre der Romanvorlage trotz der Komprimiertheit gut einfängt und transportiert.
Wer gute (Radio-)hörspiele mag, sollte sich den "Traktor" zuzulegen.

Meine Wertung: + + + +

Das Hörspiel ist beim Hörverlag erschienen und seit Freitag im Handel erhältlich.

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Mittwoch, 27. Juni 2007, 14:23

Auf meiner Seite gibt es heute den ersten neuen Tipp für den Monat Juli. Am 1.7. wird ab 22.00 Uhr bei MDR-Figaro das Hörspiel "Lotto" von Gero Große gesendet.


Heute läuft nochmal das Hörspiel "Die Geschichte vom Franz Biberkopf" vom RRG aus dem Jahr 1930. Das Stück wird von NDR-Kultur ab 20 Uhr gesendet.

Klickstu hier

Ab 20.30 Uhr sendet BR 2 den Krimi

Bei Erinnerung Mord
Autor: Didier Daeninckx
Produktion: SR + DLR 2004
Regie: Stefan Dutt
Bearbeitung: Sabine Wollowski
Länge: 43 Min.

Miit:
Robert Gallinowski, Michael Hanemann, Udo Kroschwald, Klaus Herm, Otto Mellies, Lutz Mackensy, Tilmar Kuhn, Heidrun Bartholomäus, Maresa Lühle, Anian Zollner

Paris, 17. Oktober 1961: Tausende von Algeriern versammeln sich in der Pariser Innenstadt, um gegen den Algerienkrieg der Franzosen zu demonstrieren. Die Polizei reagiert mit unvorstellbarer Brutalität: Auf die unbewaffneten Demonstranten wird das Feuer eröffnet, einige werden gefesselt in die Seine geworfen. Über hundert Menschen kommen in dieser Nacht zu Tode - so weit die Fakten.Unter den Opfern ist auch der Studienrat Roger Thiraud - warum, bleibt ein Rätsel. Einundzwanzig Jahre später scheint sein Sohn Bernard auf der richtigen Spur zu sein, denn der Historiker wird bei seinen Nachforschungen in Toulouse auf offener Straße erschossen. Als Inspektor Cadin mit seinen Ermittlungen beginnt, ahnt er zunächst nicht, ob und wie beide Morde zusammenhängen, noch dass er dabei mit einem der dunkelsten Kapitel in der französischen Geschichte konfrontiert werden wird.


Didier Daeninckx zeichnet hier ziemlich real wirkende und vor allem erschreckende Bilder von Toulouse und Paris , die so gar nichts mit dem üblichen Postkartenimage zu tun haben. Schwelende Konflikte, die weit in die Vergangenheit reichen, und ihre Auswirkungen noch heute haben, sind Dreh- und Angelpunkt dieses Krimi, der hier zur Nebensache wird.
Eine beklemmende Produktion, die einen nicht kalt lässt und nicht nur was für Krimifans ist.

Meine Wertung: + + +

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Donnerstag, 28. Juni 2007, 13:20

Heute gibt es auf meiner Seite zwei zwei Radiotipps - beide für den kommenden Sonntag: Um 15.05 Uhr sendet der DLR das Kriminalhörspiel "Die Wachtel-Terrine" und ab 22.00 Uhr geht auf HR 2 die Edgar-Allan-Poe-Reihe in die zweite Runde mit der Folge "Die schwaze Katze".


Heute läuft die Wiederholung von "Bei Erinnerung Mord". Wer es also gestern verpasst hat, kann das heute um 15.00 Uhr auf BR 2 nachholen.

Heute abend gibt es dann die Ursendung des zweiten Teils von "Boten der Finsternis" von Alicia Giménez-Bartlett ab 21.03 Uhr auf SWR 2, bzw. ab 22.00 Uhr auf SWR Das Ding.

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Freitag, 29. Juni 2007, 12:20

Hier meine Tipps zum Wochenende:

Morgen abend, 20.00 Uhr, gibt es für die Bücherfreunde auf WDR 5 die "telefonische Mord(s)beratung" - alle die hier noch nicht die Schmöker für den Urlaub ausgesucht haben, finden vielleicht hier den entscheidenden Hinweis.

Ab 21.05 Uhr läuft auf NDR-Info das Kriminalhörspiel "Kismet" nach Jakob Arjouni.

Am Sonntag gibt es neben einem nagelneuen Maloney-Fall (DRS 3 ab ca. 11.10 Uhr) auch noch folgendes:

"Die Wachtel-Terrine" ab 15.05 Uhr auf DLR

Den ersten Teil der Ursendung von "Die dritte Jungfrau" nach Fred Vargas ab 17.05 Uhr auf WDR 5.

Noch eine Ursendung "In der Strafkolonie" nach Franz Kafka - ab 20.30 Uhr auf BR 2.

Und leider parallel ab 22.00 Uhr:
"Die schwarze Katze" aus der E-A-Poe-Reihe von Luebbe auf HR 2 und der Krimi "Lotto" von Gero Große auf MDR-Figaro.

Viel Spaß beim Hören!

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Montag, 2. Juli 2007, 14:24

Einen Radiotipp für heute abend: Die Serie "Die Grandauers und ihre Zeit" wird beim BR fortgesetzt. Heute abend gibt es den 18. Teil der hörenswerten Familiensaga mit dem Titel "Notverordnung" auf BR 2 ab 20.30 Uhr - Wer das verpassen sollte, hat morgen ab 15.00 Uhr die Gelegenheit nochmal hineinzuhören.

Die Grandauers und ihre Zeit 18 - Notverordnung
Autor: Willy Purucker
Produktion: BR 1983
Regie: Willy Purucker
Musik: Rolf Wilhelm
Länge: 54 Min.


Mit:
Karl Obermayr, Ilse Neubauer, Franziska Stömmer, Gerd Anthoff, Elmar Wepper, Marianne Hoffmann, Werner Stocker, Mona Freiberg, Gustl Bayrhammer u.v.a.

Im November 1931 steht der deutsche Staat zum zweiten Mal innerhalb von zehn Jahren am Rande des Bankrotts: Wirtschaftskrise, Pleiten, Notverordnungen und Arbeitslosigkeit herrschen auch in München. Jeder sechste Münchner ist auf die öffentliche Wohlfahrt angewiesen. Benno Grandauer, inzwischen zum Kommissar befördert, arbeitet wieder in der Mordkommission. Sein aktueller Fall: Einbruch mit Todesfolge. In einem Pasinger Elektrogeschäft wird am frühen Morgen die Schaufensterscheibe eingeschlagen. Der Dieb versucht, mit einem Radiogerät zu entkommen, doch er wird von zwei sogenannten Notpolizisten, Mitgliedern einer Bürgerwehr, ertappt und festgehalten. Dabei stürzt der Einbrecher so unglücklich, so die Version der beiden Notpolizisten, dass er wenig später stirbt. Die Tat scheint klar, doch Grandauer wird stutzig, als sich herausstellt, dass der Tote als Kommunist bekannt war und die zwei Patroulliengänger wie auch der geschädigte Radiohändler der SA angehören. Seine Untersuchungen lassen bald keinen Zweifel daran, dass es sich hier in Wirklichkeit um einen Racheakt handelt. Grandauer ist von der Tat entsetzt. Sein Widerstreben steigert sich noch, als ihn sein Bruder Adolf, inzwischen zum Staatsanwalt befördert, zu Gunsten der drei Mörder zu beeinflussen sucht.

"Die Grandauers und ihre Zeit" ist eine sehr hörenswerte Serie, die die Vorlage der mehrfach ausgezeichneten Fernsehserie "Die Löwengrube" bildet.

Die Familiensaga, die den Zeitraum des letzen Jahrzehnts des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des zweiten Weltkriegs erfasst, ist durchaus hörenswert. Insgesamt wird ein sehr plastisches Bild der zu Grunde liegenden Zeit erstellt. Auch in dieser 18. Folge ist das nicht anderes.

Sehr detailgetreu versteht es Purucker uns diese Zeit zu schildern, die umschlagende politische Stimmung ist sehr gut in die Geschichte verpackt.

Auch wenn man die Rahmenhandlung nicht kennt, lohnt ein Einstieg in diese Serie immer, da diese für das Verständnis der jeweiligen Folge nicht komplett wichtig ist.

Daumen hoch - eine Serie, die ich nur empfehlen kann.

Meine Wertung: + + + +

Mephisto

Marschall Vorwärts

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Wohnort: Europa

Beruf: Scholar

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Montag, 2. Juli 2007, 17:30

Danke für den Tipp. Kenne und besitze schon die DVD-Box, welche unabhängig davon, für Münchner zum cineastischen Kanon (Monaco Franze, Hausmeisterin, etc.) gehören sollte.

Selbst in der Hörfassung, welche noch vor der filmischen Inszenierung lanciert wurde, ist ein Gros der bayerischen Nationalschauspieler vertreten. Großartig.

Danke.
- De nihilo nihil. - (nach Lukrez)

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Montag, 2. Juli 2007, 18:02

Gern geschehen.

Im Juli kommt übrigens die komplette Hörspielserie in den Handel.

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Dienstag, 3. Juli 2007, 13:11

Heute nachmittag startet die Wiederholung der 18. Folge von den Grandauers (sh. vorheriges Posting).

Heute abend (20.20 Uhr, DLF) gibt es dann das Hörspiel des Monats April, das imo allerdings zu gewollt ist:

Tod eines Praktikanten
Autor: René Pollesch
Produktion: DLR 2007
Regie: René Pollesch
Länge: 54 Min.


Mit : Inga Busch, Christine Groß, Nina Kronjäger

"Das ist doch kein Leben. DAS IST DOCH KEIN LEBEN!" Ja genau. Knapp zehn Jahre sind vergangen, seit HEIDI HOH ihre Verzweiflung in den Äther geschrieen hat. In der Zwischenzeit haben sich die Verhältnisse nicht gebessert. Im Gegenteil.
"Ich will das hier nicht aus Liebe machen! Und wenn ich mich so umsehe, dann wird mir klar, ich kann das auch nicht wegen Geld machen. Also weshalb mach' ich das dann?" Die un(ter)bezahlten Praktikanten in ihren prekären Arbeitsverhältnissen mit der Hoffnung auf den Traumjob sind ratlos. Es gibt da jetzt eine Petition im Netz und eine Anhörung im Bundestag. Aber wer spricht denn dann eigentlich für wen? Und vor allem - was bleibt dabei im Dunkeln?

Expertenmeinung: Hörspiel des Monats April 2007, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
"Pollesch macht kurzen Prozess und schlägt die Medienwelt mit ihren eigenen Waffen. 41 Minuten genügen dem Zeitpulsmesser, um ihre Phrasen durch den Shredder zu jagen. Manche Sätze kriegt sein zynisches Sperrfeuer aber nicht klein: »Ich bin doch grundsätzlich aufgefordert, so zu kommunizieren wie ich kommuniziert werde, sonst versteht kein Schwein was.« Oder:»Das Geld wäre so schön, wenn da nicht dieser abgeschmackte Kapitalismus wäre, der immer nur Liebe will.« Sätze wie »Gorillas, die wir nicht vergessen werden.«
Polleschs Hörspiel handelt davon, dass Lügen wichtiger sind als die Wahrheit, weil wir in Wahrheit alle belogen werden wollen. Es gibt einen glitzernden Strudel falscher Glücksversprechen, aber keinen Plot: »Du bist immer im Vorteil, du erzählst dir nichts.« Der Praktikant wird konsequenterweise gar nicht dargestellt, er ist von Anfang an tot. Die Frage nach dem »wirklich gelebten Leben« löst sich in hektischer Rede und Widerrede der drei Frauenstimmen auf. Alles ist gleich gültig in einer Welt, in der Angst nicht mehr Bedeutung hat als die Bestellung von 30 Plasmafernsehern im Internet.
Die ARD-Hörspieljury empfiehlt dem Deutschlandfunk, das Hörspiel gleich zweimal hintereinander zu senden, um Polleschs rasant-surrealistischen Wörterschwurbel bei den Rezipienten nachhaltig wirken zu lassen."

Meine Meinung:
Tja, gut gemeint, ist nicht gut gemacht bzw. ein ausgezeichnetes Hörspiel, ist noch lange kein empfehlenswertes Hörspiel. Sicherlich kann man hier in punkto Innovation und künstlerischem Anspruch einiges an Pluspunkten sehen. Ich vermute jedoch, dass die meisten Hörer mit Poleschs Darstellungsform ihre Schwierigkeiten haben werden.
Das ständige Geschwafel, in dem sich die Inhalte gut zu verstecken wissen, ist leider einfach zu nervig, selbst wenn man es nach rund vierzig Minuten ausgestanden hat.
Schade, denn Polleschs künstlerische Absichten sind durchaus beachtenswert. Doch mit dieser Umsetzung kann er diese nicht wirklich gut promoten.

Meine Wertung: - -



Ab 23.00 Uhr gibt es dann bei EinsLive ein Hörspiel, dass zwar nicht ganz meinen Geschmack trifft, dass aber durchaus seine Fans finden dürfte:

Punkt
Autor: Dennis Cooper
Produktion: WDR 2003
Regie: Thomas Wolfertz
Länge: 54 Min


Mit:
Bastian Trost, Florian von Manteuffel, Il Yung Kim, Lars Rudolph, Jens Wawrczeck, Philip Brammer, Oliver Brod, Stefan Schuster

Sie sind jung, unwiderstehlich schön und ähneln einander auf fatale Weise. In Gestalt verschiedener Jungen geistert das immer gleiche Bild des "cute boy" durch den Endlos-Loop dieser düsteren Geschichte.
Es beginnt in der Ödnis der amerikanischen Provinz: Mit Crystal Speed und Satanismus wollen sich Leon und Nate ans Ziel ihrer Wünsche katapultieren. Das Opfer ihrer sadistischen Begierden wird ein taubstummer Junge, der Nate bestürzend ähnlich sieht - auf dieselbe unheimliche Weise, in der Nate wiederum einem Jungen gleicht, von dessen Selbstmord ein Snuff-Video im Internet kursiert. Aber auch dieser scheint nur ein Doppelgänger zu sein ...
In einem Spiegelkabinett der Identitäten und Obsessionen werden die Gesichter, Körper und Namen austauschbar. Was bleibt, ist die unstillbare Sehnsucht nach absoluter Hingabe, die sowohl Sex als auch Tod bedeuten kann.

Meine Meinung:
Ein Stück, bei dem ich nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll. Zum einem unglaublich atmosphärisch und fesselnd, zum anderen viel zu wirr strukturiert. Der letzte Aspekt verhindert daher auch eine generelle Empfehlung. Der erste Punkt jedoch ist allerdings auch so stark ausgeprägt, dass sich sicherlich nicht gerade wenige für diese Produktion richtig begeistern könnte. "Punkt" hat insofern das Zeug zum Kulthörspiel.

Meine Wertung: + +

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Mittwoch, 4. Juli 2007, 13:02

Heute abend ab 20.30 Uhr auf BR 2 – der ersten Teil von Wolf Haas’ Das ewige Leben


Produktion: BR / ORF 2006
Regie: Götz Fritsch
Bearbeitung: Götz Fritsch
Musik: Otto Lechner
Länge: 110 Min.



Mit:
Haas: Wolfram Berger
Brenner: Erwin Steinhauer
Corinna: Monica Weinzettl
Dr. Bonati: Toni Böhm
Tomas: Nicholas Ofczarek
Oberst Weblinger: Erhard Koren
GratisGrazer: Barbara Karlich
Würnitzer: Peter Strauß
Aschenbrenner: Rudolf Buczolich
Heinz: Werner Wölbern
Soili: Julia Cencig
Mirjam: Silvia Fenz
Frau Maric: Brigitte Swoboda
Kellner: Roberto Talotta
X-ler: Klaus Brückler, Gottfried Eckert, Bernhard Ilzer, Peter Kis, David Loretto, Lukas Mayrhofer, Rochus Millauer, Valentin Schreyer, Geza Terner

Brenners neueste - und von Wolf Haas als letzte bezeichnete - Ermittlungen führen ihn zurück an den Ort seiner Kindheit, in den Grazer Bezirk Puntigam. Genauer: In die dortige Sigmund-Freud-Nervenklinik, vulgo 'Puntigam links'. Hier erwacht der Privatdetektiv aus dem Koma und sieht sich mit der unbarmherzigen Diagnose des Psychiaters konfrontiert: Selbstmordversuch auf Grund von akuten Depressionen. Brenner hingegen interpretiert seinen Zustand - und auch dessen Ursache - völlig anders. Zwar sind die Tage vor dem Kopfschuss, der ihn ins Koma katapultierte, restlos aus seinem Gedächtnis gestrichen, dafür wollen ihm aber ein paar andere Erinnerungen nicht aus dem Kopf gehen. Und die lassen in ihm die feste Überzeugung reifen, dass die Kripo selbst nach seinem Leben trachtet.
Der österreichische Schnüffler Brenner - maulfaul, begriffsstutzig, von Migräne geplagt, ein Dickschädel - entspricht nicht dem Idealbild eines kriminalistisch gewitzten Protagonisten und ist gerade deshalb zu einem der beliebtesten Detektive der deutschsprachigen Kriminalliteratur geworden.

Meine Meinung:
Haas bzw. Detektiv Brenner mag man, oder man mag ihn nicht, dazwischen gibt es kaum etwas. Ich rechne mich zur zweiten Gruppe, denn mir ist das ganze zu sehr regional gefärbt und auch die Art, wie diese Fälle dargestellt werden, schreckt mich eher ab.

Zugeben muss ich allerdings, dass dieser Fall nicht nur mal richtig originell, sondern auch durchaus spannend ist. Ein Detektiv, der sich auf die Ermittlungen bezüglich seines eigenen Selbstmordes macht, ist doch eher ungewöhnlich - genauso ungewöhnlich wie die Probleme, die sich Brenner hier in den Weg stellen.

Aber wie gesagt, man sollte schon etwas mit dem Stil anfangen können und ggf. etwas Durchhaltevermögen mitbringen, denn mit Brenners (angeblich) letztem Fall könnte sich durchaus der ein oder andere Fan noch werben lassen.

Meine Wertung: + +

Die Wiederholung läuft morgen ab 15.00 Uhr.

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Donnerstag, 5. Juli 2007, 13:19

Heute mittag wiederholt BR 2 ab 15.00 Uhr den ersten Teil des Krimis "Das ewige Leben" von Wolf Haas - sh. vorheriges Posting

Heute abend startet auf SWR 2 (ab 21.03 Uhr) die Hörspielserie "87. Polizeirevier" nach Ed McBain.

Ich kenne zwar bislang nur die letzten beiden Folgen, aber die lassen schon vermuten, dass auch der Rest der Serie durchaus hörenswert ist.

Ab 23.00 Uhr startet dann in Eins live das sechsteilige Hörspiel

Die schwarze Dahlie
Autor: James Ellroy
Produktion: WDR 1996
Regie: Walter Adler
Länge: 330 Min


Mit:
Dwight (Bucky) Bleichert: Sylvester Groth
Leland C. Blanchard: Dietmar Bär
Madeleine Sprague: Bettina Engelhardt
Kay Lake: Corinna Kirchhoff
Rus Millard: Herbert Knaup
Emmett McConville Sprague: Hans-Peter Hallwachs
Plamona Cathcart Sprague: Ingrid Andrée
Marth McConville Sprague: Jacqueline Kornmüller
Johnny Vogel: Benjamin Reding
Friedrich Vogel: Charles Wirths
Lorna Mantlikova/Linda Martin: Sascha Icks
Harry Sears: Horst Mendroch
C.D. Horrall, Polizeichef: Jürg Löw
Ellis Loew: Christoph Eichhorn
Chief Thad Gredd: Rolf Schult
L.A.C.P.-Mann: Josef Quadflieg
Bobby de Witt: Paul Faßnacht
Labortechniker: Peter Siegenthaler
Jack Tierney: Hans Schulze
Jimmy Lennon/Box-Ansager: Peter Harting
Ringrichter/Der weiße Bursche: Frank Büssing
Chief: Josef Tratnik
Tom Joslin: Christoph Zapatka
FBI Mann 1: Marcus-Alexander Becker
FBI Mann 2/Leutnant Jastrow: Peter Siegenthaler
Dolph Bleichert, Buckys Vater: Wolfgang Feige
Pete Lukins: Dietmar Mues
Bevo Means: Peter Fricke

1. Teil: Feuer und Eis
2. Teil: Ecke 39th und Norton
3. Teil: Sklavenmädchen aus der Hölle
4. Teil: Ensenada
5. Teil: Hollywoodland
6. Teil: Elizabeth

Am 15. Januar 1947 wird auf einem verlassenen Parkgrundstück in Los Angeles die Leiche einer jungen Frau entdeckt, nackt und bestialisch zugerichtet. Erste Ermittlungen ergeben, daß es sich bei der Toten um die junge Elizabeth Short handelt, ein Mädchen, das wie so viele andere den Traum vom Ruhm in Hollywood suchte. Sie landete auf dem Strich. Immer schwarz gekleidet, die Haare lackschwarz gefärbt, war sie bald in der Szene bekannt. Die beiden ehemaligen Boxer Lee Blanchard und Bucky Bleichert, jetzt Polizisten beim L.A. Police Department, fahnden nach dem Mörder und decken nach und nach die Verästelungen eines Kriminalfalls auf, der aus zahlreichen ineinandergreifenden Verbrechen besteht.

Meine Meinung:
Ein richtig genialer Krimi, den der WDR hier hörbar gemacht hat. Ein schöner langer, spannender und unterhaltsamer Mehrteiler, der ein wenig an die guten alten Radiokrimis erinnert.
Das liegt auch an der behutsamen Inszenierung, die hier zum Glück nicht zwanghaft modern anmutet, sondern die Geschichte in den Vordergrund rückt.

Die Atmosphäre Los Angeles' in den ersten Nachkriegsjahren wird hier sehr glaubhaft transportiert. So gut, dass man hier richtig in diese Geschichte eintauchen kann, die einen allerdings auch allein aufgrund Handlung schon an die Lautsprecher fesseln würde.

Eine wunderbare Produktion mit einem nicht nur quantitativ, sonder vor allem auch qualitativ "dicken" Sprechercast.

Ein Hörbefehl!


Meine Wertung: + + + + +


In meinem heutigen Update der hoerspieltipps.net gibt es drei Tipps fürs Wochenende:

Am Samstag, 07.07. sendet NDR-Info das Kriminalhörspiel "Einmal New York und nicht zurück". Die Gemeinschaftsproduktion des NDR mit dem SDR aus dem Jahr 1991 ist die Umsetzung einer Kurzgeschichte von Dashiell Hammett.

Der DLR sendet an seinem Krimitermin um 15.05 Uhr am Sonntag, 08.07.2007 eine seiner Produktionen aus dem Jahr 2006: "Königsblau - Mord nach jeder Fasson" von Tom Wolf, ein historischer Krimi.

Besonders zu empfehlen ist natürlich wieder das wöchentliche Hörspiel aus der Edgar-Allan-Poe-Reihe. "Der Untergang des Hauses Usher" läuft auf HR 2 am Sonntag, 08.07.2007 ab 22.00 Uhr.

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Freitag, 6. Juli 2007, 12:26

Am Wochenende gibt es wieder einige Produktionen im Radio, die hörenswert sind bzw. sein könnten.

Heute abend sendet WDR 5 ab 20.00 Uhr die Ursendung „Das Haus am Kanal“ ein Kriminalhörspiel nach einer Vorlage von Georges Simenon. Die Wiederholung erfolgt wie üblich, morgen ab 10.05 Uhr.

Als Marie 16 ist, stirbt ihr Vater. Ihre Mutter ist schon lange tot. Das junge Mädchen ist arm und kann sich ein Leben in Brüssel nicht leisten. Von ihrem Vormund wird sie zu Verwandten ins flämische Hinterland geschickt, in ein einsames, am Kanal stehendes Haus. Doch auch hier ist kurz vor ihrer Ankunft das Oberhaupt der Familie durch einen Unfall ums Leben gekommen, und jetzt steht ihr Cousin Fred, ältester Sohn unter den sechs Kindern, der Familie vor und führt die Geschäfte seines Vaters weiter. Anfangs versucht Marie sich so gut es geht in die Verhältnisse einzufügen. Doch ihre Anpassungsbereitschaft nimmt ab, eine gefährliche Entwicklung.
Mit Katharina Schüttler, Serdar Somuncu, Christian Friedel, u.a.


Ebenfalls heute abend läuft die Ursendung der Radiohörspielfassung Eoin Colfers „Meg Finn und die Liste der vier Wünsche“ ab 22.04 Uhr auf rbb kulturradio.

Die 14jährige Meg Finn hat sich - um ihrem trostlosen Zuhause zu entkommen - kriminell erfahrenen Belch Brennan zusammengetan. Doch beim Einbruch in die Wohnung des Rentners Lowrie kommen beide durch ein vertracktes Versehen ums Leben. Während Belch und sein widerlicher Pittbull miteinander verschmolzen direkt zur Hölle fliegen, reicht es bei Meg weder für Himmel noch Hölle. Sie wird als Geist zurück zur Erde geschickt, um Gutes zu tun, und zwar ausgerechnet bei dem alten McCall. Dieser ist zuerst vom Auftauchen des schnippischen Teenager-Geistes wenig begeistert, doch es gibt vier Wünsche, die er sich vor seinem Tod mit ihrer Hilfe noch gerne erfüllen würde ...
Mit verblüffender Leichtigkeit, mit Humor und einer Fülle phantastischer Elemente behandelt Colfer hier große menschliche Themen wie die Endlichkeit und die Versäumnisse des Lebens und das Miteinander von Jung und Alt.

Meg Finn: Claudia Eisinger
Lowrie: Christian Grashof
Belch Brenan: Christian Ehrich
Sissy: Ursula Werner
Brendan Ball: Dieter Mann
Beelzebub: Jürgen Holtz
Satan: Hilmar Eichhorn
Dessie / Murt: Thomas Schmidt
Flit / Frisöse / Verkäufer / Moderator / Sicherheitsbeamter: Stefan Kaminski




Morgen abend sendet NDR-Info auf seinem Krimitermin um 21.05

Einmal New York und nicht zurück
Autor: Dashiell Hammett
Produktion: NDR/SDR 1991
Regie: Hans Rosenhauer
Bearbeitung: Hans Rosenhauer
Länge: 48 Min.

Mit:
Rüdiger Kirschstein, Gerd Baltus, Angela Schmid, Gerda Katharina Kramer, Holger Mahlich, Hans Kahlert, Uli Krohm, Marlen Diekhoff, Marion Breckwoldt, Siegfried Kernen und Klaus Schreiber

San Francisco in den Zwanzigerjahren. Der Börsenmakler Daniel Rathbone ist spurlos verschwunden. An seinem Zielort New York kommt nur sein Gepäck an. Verschwunden sind auch die 100.000 Dollar, die der Firma Zumwalt und Rathbone anvertraut worden waren. War die angekündigte Reise nach New York nur ein Bluff? Hat sich Rathbone abgesetzt? Und warum wendet sich Mr. Zumwalt erst vier Wochen nach Rathbones Verschwinden an die Privatdetektei Thin mit der Bitte um Nachforschungen? Als Vorlage für das Hörspiel diente eine Kurzgeschichte, die Hammett ursprünglich für ein Kriminalmagazin geschrieben hat und die erst 30 Jahre nach seinem Tod wiederentdeckt wurde: "Der schwarze Hut, der gar nicht da war".

Meine Meinung:
Eigentlich ein ganz netter Krimi, der allerdings sehr an seiner Durchschaubarkeit leidet. Zwar versucht man diese mit einigen Kniffen und Wendungen zu kaschieren, dem passionierten Krimihörer kann man aber hier wohl kein x für ein u verkaufen.

Immerhin hat man es hier mit einer formal sehr ansprechenden Inszenierung zu tun, die sehr schön nach alter Radiohörspielschule klingt und mit einigen sehr guten Sprechern aufwartet.

Meine Wertung: + +




Am Sonntagmorgen gibt es auf DRS 3 ab 11.10 Uhr die wöchentliche Portion Philip Maloney:

Der Mann mit der Maske
Autor: Graf Roger
Produktion: DRS 2001

Mit:
Michael Schacht als Philip Maloney / Ueli Beck als Ewald Müller / Philipp Stengele als Werner Gilgen / Barbara Maurer als Corina Steinfels / Heinz Margot als Kaspar Balsiger / Isabel Schaerer als Alexandra Saurer / Peter Schneider

Maloneys neuer Klient war vor 30 Jahren berühmt-berüchtigt als Einbrecher mit der Maske. Ausgerechnet jetzt, da sich ein Filmproduzent für seine Lebensgeschichte interessiert, muss Ewald Müller mitansehen, wie ein anderer Einbrecher ihn offenbar imitiert. Maloney soll dem Plagiator das Handwerk legen.




Ab 15.05 Uhr können sich dann die Krimifans auf einen etwas anderen Radiokrimi freuen: Der DLR sendet dann:

Königsblau - Mord nach jeder Fasson
Autor: Tom Wolf
Produktion: DLR 2006
Regie: Barbara Plensat
Musik: Peter Kaizar
Länge: 55 Min.


Erzähler: Jürgen Holtz
König Friedrich II: Boris Aljinovic
Langustier: Martin Engler
Jordan: Ulrich Noethen
Emilie v. Stolzenhagen: Marie Lou Sellem
Baron von Schlütern: Markus Meyer
Eller: Tilo Prückner
Marie: Kathrin Angerer
Anderson: Matthias Walter
von Waldegg: Hans-Jürgen Hürrig
von Beeren: Maximilian von Pufendorf

Im September 1740 wird der königliche Adjutant von Falckenberg im Wald zwischen Berlin und Charlottenburg getötet. Friedrich II. will genau wissen, was geschehen ist. Er beauftragt seinen neuen Leibkoch Langustier, gemeinsam mit dem Polizeikommissar Jordan die Vorgänge aufzuklären.
Langustier hat nämlich die Schüsse im Tiergarten gehört und erweist sich als scharfer Denker, der nicht nur in der Küche raffiniert kombinieren kann. Ein königliches Permissionsschreiben öffnet ihm die geheimsten Kammern des Hofes. Ein Preußen-Krimi mit viel Kabale und falscher Liebe.

Meine Meinung:
Eine nette Kriminalgeschichte, die in ein sehr ansprechendes historisches Kleid gefasst ist. Damit hebt sich diese Produktion schon mal stark von den üblichen Krimiproduktionen ab und ist aufgrund dessen schon ein Ohr wert.

Auch wenn die hinter dem Gewirr aus Intrigen versteckte Geschichte dann doch etwas einfach ist, das Gros des Unterhaltungswertes zieht man hier ohnehin aus der Darstellungsform.

Was mir das Stück allerdings etwas verleidet ist Martin Englers Sprecherleistung als Langustier. Der sehr unnötig ausgeprägte französische Akzent strapaziert die Gehörgänge doch schon arg - und das ausgerechnet in einer Hauptrolle - so dass ich hier auch jeden Hörer verstehen kann, der vorzeitig aussteigt.

Meine Wertung: + +




Ab 17.05 Uhr sendet WDR 5 dann in seiner Hörspielserie den zweiten Teil von

Die dritte Jungfrau
Autor: Fred Vargas
Produktion: WDR 2007
Regie: Frank-Erich Hübner
Bearbeitung: Frank-Erich Hübner
Musik: Haarmann

Mit Volker Risch, Peter Fricke, Karin Anselm, Christian Redl, Klaus Herm, Walter Renneisen u.v.a.

Kommissar Adamsberg hat ein altes, kleines Haus mitten in Paris erworben. Doch in dem Haus spukt es. Ein Schatten geht um, sagt der Nachbar. Aber tötet er auch? Fest steht offenbar, dass das Schattenwesen bevorzugt Jungfrauen im Visier hat. Soll Adamsberg wirklich an einen jenseitigen Mörder glauben? Er zieht es vor, erst einmal auf eine handfeste Fährte zu setzen: In der Pariser Banlieue hat man zwei kräftigen Männern mit einem Skalpell die Kehle durchgeschnitten. Was keiner außer Adamsberg bemerkt: Beide haben Erde unter den Fingernägeln. Wonach haben sie gegraben, dass sie dafür mit dem Leben zahlen mussten?



Ab 22.00 Uhr drängeln sich wieder zwei Hörspiele.

MDR Figaro sendet

Mord auf Menorca (auch Doppelter Mord auf Menorca)
Autor: Graham Blackett
Produktion: SDR 1982
Regie: Heiner Schmidt
Länge: 61 Min. (i. d. R. gekürzt)

Oberst Tolly: Gert Tellkampf
John Simpson: Toni Slama
Col: Felix Fehlberg
David Calvert: Tobias Lelle
Susan Calvert: Ulrike Bliefert
Capitán Garcia: Wolfgang Forester
Señora Alvarez: Eva Pflug
Inspektor Stephens: Michael Thomas
Larry Macken: Dietrich Hollinderbäumer
Mary Simpson: Karin Schroeder
Sandra: Hedi Kriegeskotte

Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Auf einer sonnigen Ferieninsel im Mittelmeer geben sich nicht nur harmlose Touristen, sondern auch ein paar dunkle Ehrenmänner ein Stelldichein. Wegen
verschiedener Raubüberfälle auf englische Banken und Warenhäuser werden die Herren steckbrieflich von Scotland Yard gesucht. Da sie genügend Geldmittel besitzen, um sich bei einigen einflussreichen Leuten eine gewisse Protektion zu erkaufen, ist es für Inspektor Stephens keine ungefährliche Aufgabe, diese Herrschaften und ihre Hintermänner mit Hilfe der spanischen Polizei in ihren Schlupfwinkeln aufzustöbern und zu entlarven.

Meine Meinung:
Blacketts Handschrift findet sich auch in diesem Stück wieder, auch wenn der Autor seine nicht im gewohnten englischen Milieu agieren lässt. Aber auch auf ungewohntem Terrain ergibt sich ein unterhaltsamer Fall, der die eine oder andere Überraschung bereithält. Die typische Umsetzung des SDR, der diese Produktion in der "Studio 13"-Reihe aufnahm, wirkt allerdings etwas antiquiert - was bei Radiohörspielen, insbesondere im Krimigenre, nicht unbedingt ein Makel ist.

Eine Stunde solider Krimiunterhaltung - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Meine Wertung: + + +




Und natürlich geht es parallel auf HR 2 mit der Edgar-Allan-Poe-Reihe weiter:

Der Untergang des Hauses Usher
Autor: Melchior Hala nach Edgar Allan Poe
Produktion: Stil / Lübbe Audio 2003
Regie: Christian Hagitte / Simon Bertling
Musik: Christian Hagitte / Simon Bertling
Länge: 60 Min.

Edgar Allan Poe: Ulrich Pleitgen
Usher: Klaus Jepsen
Dr. Tempelton: Till Hagen
Lady Madeline: Viola Morlinghaus
Brendan: Thomas B. Hoffmann
u.a.

Der Mann mit dem Namen Edgar Allan Poe flieht vor seinen Albträumen. Er nimmt die Einladung seines Jugendfreundes Usher an, der einsam mit seiner Schwester auf seinem Landsitz lebt. Aber in dem Haus geschehen seltsame Dinge. Warum ist sein Jugendfreund so überrascht, ihn zu sehen? Warum ist kaum Personal im Haus? Eines Abends, als Gäste erwartet werden, ruft man ihn in das nächste Dorf. Doch auf halbem Wege reitet er zurück - und erlebt den Untergang des Hauses Usher. "Eine Eiseskälte war da, eine Düsternis, dass das Herz sich zusammenzog. Die Gedanken wurden einsam und trostlos. Aber was war es, das mich so berührte beim Anblick des Hauses Usher?"

Meine Meinung:
Mehr Atmosphäre geht fast schon nicht mehr. Stil schafft es hier mal wieder wunderbar, die ohnehin düstere Geschichte so ausdrucksstark und plastisch zu gestalten, dass das gern zitierte "Kino im Kopf" hier nicht bloße Phrase, sondern eben Programm ist. Mit exzellent ausgewählten und eingesetzten Musikstücken und einer perfekten, aber nicht aufdringelichen Soundkullisse untermalt, zeigt Stil erneut, dass sie in der Lage sind, ihrem Labelnamen gerecht zu werden.

Unterstützt wird die Qualität von vielen guten Sprechern, die hier aber meist vorlagenbedingt nur wenig ihres Könnens zeigen dürfen. Die Geschichte lebt hauptsächlich von den beiden Hauptakteuren, Poe und Usher, die von ihren Sprechern Ulrich Pleitgen und Klaus Jepsen perfekt interpretiert werden.

Bei dieser Folge gibt es einfach nichts auszusetzen - eines der besten der Edgar-Allan-Poe-Reihe, die ohnehin eine der besten Hörspielserien überhaupt ist. Dieses Hörspiel darf man sich nicht entgehen lassen!

Meine Wertung: + + + + +

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Montag, 9. Juli 2007, 13:34

Neu auf meiner Seite gibt es heute eine Empfehlung für "Ein Leichentuch aus Gischt", dass am Freitag, 13.07.2007 ab 20.05 Uhr im fünften Programm des WDRs läuft. Die Wiederholung erfolgt am darauffolgenden Samstag, 10.05 Uhr.

Neu in die Programmempfehlungen aufgenommen wurde der Sendetermin des WDR 3 am 16.7.2007 ab 23.03. Dort läuft das Hörspiel "Punkt" nach Dennis Cooper - wer es neulich in Einslive verpasst hat, kann hier nochmal reinhören.


Heute empfehle ich mal wieder die Grandauers. Diese hervorragende Familienserie geht heute in die 19. Runde - Ab 20.30 Uhr auf BR2 (Wdh. Morgen 15.00 Uhr)

Grandauers Morgenrot
Autor: Willy Purucker
Produktion: BR 1983
Regie: Willy Purucker
Musik: Rolf Wilhelm
Länge: 54 Min.

Der 30. Januar 1933 gestaltet sich für den Münchner Kriminalkommissär Benno Grandauer recht unangenehm. Zuerst wird er von seinem Zahnarzt malträtiert, dann zerspringt der einzige Wandschmuck seines Amtszimmers, eine gerahmte Hindenburg-Fotografie, in tausend Scherben, als er das schief hängende Porträt gerade rücken will. Obendrein erwartet ihn abends daheim eine der von ihm nicht sehr geschätzten Familienfeiern. Seine Schwiegermutter hat Geburtstag. Kein Wunder, dass ihn das Hauptereignis des Tages eher kalt lässt: Adolf Hitler wird Reichskanzler. Grandauers Frau Traudl gefällt das nicht. Als gesetzestreuer Beamter belehrt Benno sie jedoch, dass Hitler ja rechtmäßig an die Macht gekommen ist.
Überhaupt herrscht in der gesamten Familie über diesen Punkt keine Einigkeit. Während Bennos Bruder Adolf, Staatsanwalt und langjähriger Volksgenosse, begeistert große Zeiten vorhersagt, reagieren seine Schwäger, der Bäckermeister Max Kreitmeier und der Rundfunkmoderator Kurt Soleder, besorgt und skeptisch. Nicht zu unrecht, wie sich schon Ende Februar zeigt: Nach dem Berliner Reichstagsbrand werden ‚Maßnahmen zum Schutze von Volk und Staat’ getroffen. Zu deutsch: Kommunistenhatz. Und Max’ altgedienter Geselle Toni gehört zu den ersten Opfern.


Und wie montags üblich: Ab 23.00 Uhr läuft das Schreckmümpfeli auf DRS 1. "Am Rio Matto" von Gerold Späth ist das heutige "Sandmännchen für die Erwachsenen.

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Mittwoch, 11. Juli 2007, 13:45

Heute abend läuft auf BR 2 um 20.30 Uhr der zweite Teil des Hörspiels
"Das ewige Leben" von Wolf Haas.

Die Wiederholung erfolgt wie üblich morgen um 15.00 Uhr.

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Mittwoch, 11. Juli 2007, 17:48

Zitat

Original von pops
Heute abend läuft auf BR 2 um 20.30 Uhr der zweite Teil des Hörspiels
"Das ewige Leben" von Wolf Haas.

Die Wiederholung erfolgt wie üblich morgen um 15.00 Uhr.


Danke für die Erinnerung. :] - Pops, wie sieht es eigtl. mit einem Newsletter aus? :grins:
- De nihilo nihil. - (nach Lukrez)

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Mittwoch, 11. Juli 2007, 19:36

Aber gern geschehen :]

Newsletter? Gern, immer her damit! :D

Im Ernst, wäre ein Gedanke wert - den lasse ich mir mal durch den Kopf gehen!