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1

Dienstag, 29. Mai 2007, 17:51

Organspende - Pro und Kontra

Was haltet ihr von Organspende?

Insgesamt 24 Stimmen

58%

Ich bin dabei! (14)

8%

Auf keinem Fall! (2)

33%

bin mir nicht sicher... (8)

Angeregt durch den Thread mit der holländischen Organspendeshow würde ich gern mal wissen, wie ihr's mit der Organspende an sich haltet, bzw. ob ihr einen Spenderausweis habt, haben wollt oder euch das auf keinem Fall vorstellen könnt und warum.

Ich habe mir vor ca. 2 jahren so einen Ausweis zugelegt, weil mir kein sonderlich plausibler Grund einfiel, es nicht zu tun, zumal ja tatsächlich noch jemand mit einigen meiner Innereien weiterleben könnte.
Wenn ich von der Bühne abgetreten bin, dürfte es wohl ziemlich wumpe sein, ob ich körperlich noch komplett bin oder nicht, solang die Urne noch halbwegs voll wird. :grins:

Also, wie sieht's bei euch aus??? :confused:

Eismarder

Ich brauch Urlaub...

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2

Dienstag, 29. Mai 2007, 17:55

wenn die was aus meinem Ersatzteillager gebrauchen können, warum nicht?
Schön wär natürlich, wenn die Angehörigen noch ein bißchen Kohle bekommen würden. Die Götter in weiß lassen es sich bei einem Privatpatienten schließlich auch fett bezahlen.
Physikalische Gesetze sind dazu da, das man sie bricht.
Unterschätze nie einen Menschen, der einen Schritt zurück macht - er könnte auch Anlauf nehmen!
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt
Wer Sex für das schönste hält, der war noch nie richtig kacken !!

3

Dienstag, 29. Mai 2007, 18:04

Ich halte Organspenden nicht für natürlich und lehne jegliche lebenserhaltenden Maßnahmen ab. Wenns an der Zeit ist zu gehen, dann ist Ende.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Zitat

Die drei ??? und der lachende Schatten S.85
Peter nickte, und die beiden Jungen gingen zu der geschlossenen Tür. Bob drückte die Klinke herunter, und Peter stand mit seiner Latte bereit.
»Sie ist abgeschlossen«, sagte Bob. »Können wir sie aufbrechen?«
Hinter ihnen fiel die Tür zum Flur ins Schloß. Mit weit aufgerissenen, erschrockenen Augen fuhren sie herum. Peter hielt seine Latte in Verteidigungsbereitschaft. Aber da war niemand – nur die geschlossene Tür.

4

Dienstag, 29. Mai 2007, 18:19

Zitat

Original von lupus vagans
Ich halte Organspenden nicht für natürlich und lehne jegliche lebenserhaltenden Maßnahmen ab. Wenns an der Zeit ist zu gehen, dann ist Ende.


Heißt also, wenn da z.B. ein Mopedfahrer am Baume klebt, lasst ihn baumeln, eine lebensrettennde Not-OP wäre wider der Natur bzw. des Schicksals. Versteh' ich das so richtig? :confused:

Caro

Profi

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5

Dienstag, 29. Mai 2007, 18:47

Ich bin auf jeden Fall dabei.
Ich werde mir in naher Zukunft auch so einen Ausweis zulegen.



@lupus vagans: Deine Einwände verstehe ich nicht so ganz. Unter "lebenserhaltenden Maßnahmen" verstehe ich, Patienten die z.b. Hirntot sind noch an Maschinen künstlich am Leben zu halten.

Aber ein kleines Kind sterben lassen, obwohl es mit einem Spenderorgan gerettet werden könnte?
Kleiner Küchentipp:

Um zu verhindern das Reis im Topf zusammenpappt, ist es ratsam jedes Korn einzeln zu kochen

Kleiner Haushaltstipp:

Fettflecke sehen aus wie neu, wenn man sie mit etwas Butter bestreicht.


Tina

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6

Dienstag, 29. Mai 2007, 19:27

Zitat

Original von lupus vagans
Ich halte Organspenden nicht für natürlich und lehne jegliche lebenserhaltenden Maßnahmen ab. Wenns an der Zeit ist zu gehen, dann ist Ende.


Das erzähl mal Leuten, die an einer schwerwiegenden Krankheit leiden und deren Leben durch eine Transplantation wieder lebenswert wäre.

Und überhaupt. Was ist natürlich? Wenn Du ein Loch im Zahn und Schmerzen hast, lässt Du Dir's ja auch zumachen oder?

7

Dienstag, 29. Mai 2007, 20:50

joh

ich kann mich da nur anschliessen, ich finde es eine sehr wichtige Sache, Organe spenden ist für mich auf jeden Fall drin!!
Stimmt, sehe ich auch so, wenn jemand hirntot ist, dann sehe ich auch ein, das ist nicht natürlich, aber jemanden durch ein Spenderorgan retten zu können, ja! Auf jeden Fall!!
Aber das ist wirklich ein sehr heikles Thema
Löwen sind stark - ich bin einer

Der Sieger hat viele Freunde, der Besiegte hat gute Freunde!
(aus der Mongolei)

8

Dienstag, 29. Mai 2007, 21:03

Ich hab mir sogar die Mandeln rausnehmen lassen, aber dabei kommt nur was raus, nicht rein. Das ist für mich ein deutlicher Unterschied. Und irgendwelche Leichenteile im Körper zu haben oder so... ne, sorry, will ich nicht. Und meine Teile will ich auch nu da reinstecken, wo ich ich will und in die dafür vorgesehenen Öffnungen. ;)

Man darf bei dem ganzen wissenschaflichen Boom nicht vergessen, daß das Sterben nunmal zum Leben dazugehört. Das ist absolut natürlich. Ein zu langes Leben belastet das Sozialsystem, wie wir wissen, weil im gestiegenen Egoismus gleichwohl der Nachwuchs schwindet. Auch menschliches Leben basiert nicht auf einer einzelnen Generation.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Zitat

Die drei ??? und der lachende Schatten S.85
Peter nickte, und die beiden Jungen gingen zu der geschlossenen Tür. Bob drückte die Klinke herunter, und Peter stand mit seiner Latte bereit.
»Sie ist abgeschlossen«, sagte Bob. »Können wir sie aufbrechen?«
Hinter ihnen fiel die Tür zum Flur ins Schloß. Mit weit aufgerissenen, erschrockenen Augen fuhren sie herum. Peter hielt seine Latte in Verteidigungsbereitschaft. Aber da war niemand – nur die geschlossene Tür.

joe adder

praktiziert MOVEMBER das ganze Jahr, jedes Jahr!

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9

Mittwoch, 30. Mai 2007, 01:35

Mir ist es relativ wurscht, was nach meinem Tod mit mir passiert. Die paar Kruemel, die in der Urne landen, braucht meine Frau dann nicht mehr rumschleppen. Also koennen alle brauchbaren Innereien rausgenommen werden.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

10

Mittwoch, 30. Mai 2007, 10:20

Ich hatte einige Jahre einen Organspenderausweis, in dem ich bestimmt hatte, dass alle Organe außer das Herz entnommen und gespendet werden dürfen, wenn ich tot bin. Allerdings habe ich den Ausweis vor ca. drei Jahre vernichtet, nachdem der Verdacht aufgekommen war, dass man als Organspender nicht die lebensrettenden Maßnahmen bekommt bzw. die lebenserhaltenden Geräte früher abgestellt werden (vielleicht erinnert Ihr Euch noch an diese Diskussion, die auch in den Medien geführt wurde!?). Das finde ich pervers und deshalb habe ich mich im Moment gegen eine Organspende entschieden.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

Tina

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11

Mittwoch, 30. Mai 2007, 11:06

Zitat

Original von lupus vagans
Man darf bei dem ganzen wissenschaflichen Boom nicht vergessen, daß das Sterben nunmal zum Leben dazugehört. Das ist absolut natürlich. Ein zu langes Leben belastet das Sozialsystem, wie wir wissen, weil im gestiegenen Egoismus gleichwohl der Nachwuchs schwindet. Auch menschliches Leben basiert nicht auf einer einzelnen Generation.


Das Sozialsystem wird viel mehr durch Leute belastet, die völlig verantwortungslos mit ihrer Gesundheit umgehen und durch Rauchen (Arterienverkalkung), falsche Ernährung (Herzinfarkt, Diabetes...) übermäßiges Sonnenbaden (Hautkrebs), Alkohol (Leberschäden), zu schnelles Fahren (Unfall) etc. irgendwann liebend gerne auf das Gesundheitssystem zurückgreifen. So jemand wie Du redet nämlich nur so, weil er selbst nicht direkt davon betroffen ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tina« (30. Mai 2007, 11:08)


12

Mittwoch, 30. Mai 2007, 11:42

Zitat

Original von Finchen
[...] Allerdings habe ich den Ausweis vor ca. drei Jahre vernichtet, nachdem der Verdacht aufgekommen war, dass man als Organspender nicht die lebensrettenden Maßnahmen bekommt bzw. die lebenserhaltenden Geräte früher abgestellt werden (vielleicht erinnert Ihr Euch noch an diese Diskussion, die auch in den Medien geführt wurde!?). Das finde ich pervers und deshalb habe ich mich im Moment gegen eine Organspende entschieden.


Ich habe einen Ausweis und alle Angehörigen wissen, dass ich das so will.
Als der o.g. Verdacht aufkam, hat mich das nur bestärkt. Ich will nicht ewig dahinsiechen. Lieber stellen die ein bisschen früher ab!

13

Mittwoch, 30. Mai 2007, 12:05

Ich hab seit ca. 10 Jahren nen Knochenmarkspendeausweis der DKMS und hab damit auch nen Organspendeausweis. Soll man mich ruhig ausschlachten, wenn es soweit ist. Wenn man mich dafür früher "abstellt" ist mir das auch egal - ich bekomm's ja eh nicht mit. Wenn meine Angehörigen da mitmachen sehe ich auch keine weiteren Probleme dabei.

Wenn ein solches Organ andersrum mir oder meinen Lieben das Leben "lebenswürdig" verlängert bin da auch dafür. Ich war lange genug ein Fatalist und hatte nen ähnlichen Standpunkt wie lupus (wenn's passiert, passiert's halt - gegen Leichenteile hab ich generell nix ;)), aber wenn man mal ne eigene Familie hat kann das den ein oder anderen Wechsel in den Denkweisen geben :)

14

Mittwoch, 30. Mai 2007, 13:51

Zitat

Original von Eliza

Zitat

Original von lupus vagans
Man darf bei dem ganzen wissenschaflichen Boom nicht vergessen, daß das Sterben nunmal zum Leben dazugehört. Das ist absolut natürlich. Ein zu langes Leben belastet das Sozialsystem, wie wir wissen, weil im gestiegenen Egoismus gleichwohl der Nachwuchs schwindet. Auch menschliches Leben basiert nicht auf einer einzelnen Generation.


Das Sozialsystem wird viel mehr durch Leute belastet, die völlig verantwortungslos mit ihrer Gesundheit umgehen und durch Rauchen (Arterienverkalkung), falsche Ernährung (Herzinfarkt, Diabetes...) übermäßiges Sonnenbaden (Hautkrebs), Alkohol (Leberschäden), zu schnelles Fahren (Unfall) etc. irgendwann liebend gerne auf das Gesundheitssystem zurückgreifen. So jemand wie Du redet nämlich nur so, weil er selbst nicht direkt davon betroffen ist.


Nein, die Menschheit ist nicht davon betroffen, wenn ein einzelner Mensch stirbt. Sowas passiert den ganzen Tag auf der Welt in Flora und Fauna. Der Mensch ist dabei nichts besonderes, er hat nur zufällig ein bisschen Technik dazuerfunden. Was gibt dabei dem Menschen nun das Recht sich über die Natur zu erheben und selber Frankensteine zu bauen?
Ich kann es nur nochmal wiederholen, es geht nicht um eine Generation, die Menschheit muß niemanden erhalten um weiterzukommen. Wissen kann man weitergeben, von Leid ist manchmal der Tod die Erlösung und so schmerzlich es sein mag eine geliebte Person zu verlieren, es gehört einfach dazu. Das versucht man Kindern eigentlich mit einem Haustier zu vermitteln.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Zitat

Die drei ??? und der lachende Schatten S.85
Peter nickte, und die beiden Jungen gingen zu der geschlossenen Tür. Bob drückte die Klinke herunter, und Peter stand mit seiner Latte bereit.
»Sie ist abgeschlossen«, sagte Bob. »Können wir sie aufbrechen?«
Hinter ihnen fiel die Tür zum Flur ins Schloß. Mit weit aufgerissenen, erschrockenen Augen fuhren sie herum. Peter hielt seine Latte in Verteidigungsbereitschaft. Aber da war niemand – nur die geschlossene Tür.

Tina

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15

Mittwoch, 30. Mai 2007, 14:08

Zitat

Original von lupus vagans
Ich kann es nur nochmal wiederholen, es geht nicht um eine Generation, die Menschheit muß niemanden erhalten um weiterzukommen. Wissen kann man weitergeben, von Leid ist manchmal der Tod die Erlösung und so schmerzlich es sein mag eine geliebte Person zu verlieren, es gehört einfach dazu. Das versucht man Kindern eigentlich mit einem Haustier zu vermitteln.


Und wieder meine Rede... Wärst Du selbst direkt damit konfroniert, dann würdest Du bestimmt anders reden.

Nehmen wir mal an Du hast ein Kind, welches eine schwerwiegende Krankheit hat und vielleicht nicht mehr lange zu leben hat. Dem durch eine Organtransplantation aber zu einem weitgehend normalen Leben verholfen werden könnte.

Du kannst Deiner Oma erzählen, dass Du dann nicht nach diesem Strohhalm greifen würdest. Man redet sich immer leicht, solange das Ganze schön weit weg von einem ist. Bei mir ist das leider nicht der Fall und deshalb wirst Du verstehen, dass ich Deine Ansichten im Einzelnen nicht teile.

Sollte es mal soweit kommen, dass mein Kind eine Organspende bräuchte, dann wäre es mir ehrlich gesagt scheissegal wie sehr das die Sozialkasse belastet. Wozu zahlt man schließlich den Großteil seines Lebens in die Krankenversicherung ein?

16

Mittwoch, 30. Mai 2007, 15:51

Deine Emotionalität in allen Ehren, aber was macht dein Kind bspw. besser als eins im tiefsten Busch? Wenn es gerecht zuginge, müsste jedem jederzeit das passende Organ zustehen. Davon abgesehen ist auch das keine Patentlösung, denn die Welt würde unter der Überbevölkerung wahsinnig leiden. Es ist etwas paradox, doch wo uns Kinder fehlen (was sehr schade ist), gibt es doch zu viele Menschen auf der Welt. Wer wenn nicht die Natur weiß dies aber zu regeln?
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Zitat

Die drei ??? und der lachende Schatten S.85
Peter nickte, und die beiden Jungen gingen zu der geschlossenen Tür. Bob drückte die Klinke herunter, und Peter stand mit seiner Latte bereit.
»Sie ist abgeschlossen«, sagte Bob. »Können wir sie aufbrechen?«
Hinter ihnen fiel die Tür zum Flur ins Schloß. Mit weit aufgerissenen, erschrockenen Augen fuhren sie herum. Peter hielt seine Latte in Verteidigungsbereitschaft. Aber da war niemand – nur die geschlossene Tür.

Tina

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17

Mittwoch, 30. Mai 2007, 19:16

Zitat

Original von lupus vagans
Deine Emotionalität in allen Ehren, aber was macht dein Kind bspw. besser als eins im tiefsten Busch? Wenn es gerecht zuginge, müsste jedem jederzeit das passende Organ zustehen. Davon abgesehen ist auch das keine Patentlösung, denn die Welt würde unter der Überbevölkerung wahsinnig leiden. Es ist etwas paradox, doch wo uns Kinder fehlen (was sehr schade ist), gibt es doch zu viele Menschen auf der Welt. Wer wenn nicht die Natur weiß dies aber zu regeln?


Die Natur tut das nach wie vor. Es gibt genug Menschen auf dieser Welt, denen nicht geholfen werden kann, die durch Unfälle, durch Krankheiten oder auf natürliche Weise sterben. Ich rede hier nicht davon die Menschheit nicht mehr altern zu lassen oder gänzlich frei von Krankheiten zu bekommen. Das wird sowieso nie der Fall sein. Mir geht es um Patienten, denen real geholfen werden kann. Eben durch den Fortschritt in der Medizin. Wenn es nach Dir ginge, wäre das gesamte Gesundheitswesen, Ärzte, Kliniken überflüssig. Und Du hättest Dir Deine Mandeln hübsch selber raussäbeln können...

Mein Sohn ist nichts "Besseres" als jedes andere Kind. Er hat vielleicht nur den Vorteil, dass er in Deutschland lebt und nicht im afrikanischen Busch. Sollte ich ihn dafür bestrafen und ihn nicht behandeln lassen, nur damit es gerecht zugeht? Die Welt ist nunmal nicht gerecht, aber mein Kind kann am wenigsten dafür.

Es ist nicht das erste Mal, dass wir hier im Forum unterschiedliche Meinungen vertreten. Ich bin froh, dass sich unsere Konversation nur auf das Board beschränkt, denn mit gefühlskalten Menschen wie Dir möchte ich privat eigentlich nichts zu tun haben. Hoffentlich kommst Du mal in die "Verlegenheit", ums das Leben eines Menschen bangen zu müssen, den Du liebst. Vielleicht bist Du dann nicht mehr so cool und schmeisst mit Sprüchen um Dich. Nix für ungut...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tina« (30. Mai 2007, 19:20)


18

Mittwoch, 30. Mai 2007, 20:40

Zitat

Original von Eliza

Zitat

Original von lupus vagans
Deine Emotionalität in allen Ehren, aber was macht dein Kind bspw. besser als eins im tiefsten Busch? Wenn es gerecht zuginge, müsste jedem jederzeit das passende Organ zustehen. Davon abgesehen ist auch das keine Patentlösung, denn die Welt würde unter der Überbevölkerung wahsinnig leiden. Es ist etwas paradox, doch wo uns Kinder fehlen (was sehr schade ist), gibt es doch zu viele Menschen auf der Welt. Wer wenn nicht die Natur weiß dies aber zu regeln?


Die Natur tut das nach wie vor. Es gibt genug Menschen auf dieser Welt, denen nicht geholfen werden kann, die durch Unfälle, durch Krankheiten oder auf natürliche Weise sterben. Ich rede hier nicht davon die Menschheit nicht mehr altern zu lassen oder gänzlich frei von Krankheiten zu bekommen. Das wird sowieso nie der Fall sein. Mir geht es um Patienten, denen real geholfen werden kann. Eben durch den Fortschritt in der Medizin. Wenn es nach Dir ginge, wäre das gesamte Gesundheitswesen, Ärzte, Kliniken überflüssig. Und Du hättest Dir Deine Mandeln hübsch selber raussäbeln können...

Mein Sohn ist nichts "Besseres" als jedes andere Kind. Er hat vielleicht nur den Vorteil, dass er in Deutschland lebt und nicht im afrikanischen Busch. Sollte ich ihn dafür bestrafen und ihn nicht behandeln lassen, nur damit es gerecht zugeht? Die Welt ist nunmal nicht gerecht, aber mein Kind kann am wenigsten dafür.

Es ist nicht das erste Mal, dass wir hier im Forum unterschiedliche Meinungen vertreten. Ich bin froh, dass sich unsere Konversation nur auf das Board beschränkt, denn mit gefühlskalten Menschen wie Dir möchte ich privat eigentlich nichts zu tun haben. Hoffentlich kommst Du mal in die "Verlegenheit", ums das Leben eines Menschen bangen zu müssen, den Du liebst. Vielleicht bist Du dann nicht mehr so cool und schmeisst mit Sprüchen um Dich. Nix für ungut...


Nein, wenn es genug Menschen geben würde, denen nicht geholfen werden kann, würde sich die Natur nicht zu neuen Seuchen und Naturkatastrophen / Klimawandel hinreissen lassen. Die Natur ist sehr harmoniebedürftig und wenn ihr was nicht passt wird sie schonmal zickig. Deshalb ist sie auch Femininum. ;)

Ich will da auch gar nicht künstlich gegen deinen Mutterinstinkt anreden, auch das ist eine natürliche Reaktion. Verurteilen muß man die, die einen überhaupt vor die Wahl stellen.

Ich bin dir also keineswegs böse, daß wir nicht einer Meinung sind, gerade dies macht ja unter Anderem den Menschen aus. Ich bin sogar davon überzeugt, daß du eine liebende Mutter bist, was dich auszeichnet, denn die Lieblosigkeit ist sicherlich eins der menschlichen Probleme.

Gerade deshalb wirst du aber nachvollziehen können, daß mir nach einem Gemeinwohl sinnt. Was du als Gleichgültigkeit und Gefühlslosigkeit bezeichnest ist die Kosequenz aus Gleichwertschätzung. Mir obligt es nicht zu richten wer leben darf und wer nicht. Und um damit auf den Ausgangspunkt der Sendung zurückzukommen, genau dies wird ja durchgeführt.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Zitat

Die drei ??? und der lachende Schatten S.85
Peter nickte, und die beiden Jungen gingen zu der geschlossenen Tür. Bob drückte die Klinke herunter, und Peter stand mit seiner Latte bereit.
»Sie ist abgeschlossen«, sagte Bob. »Können wir sie aufbrechen?«
Hinter ihnen fiel die Tür zum Flur ins Schloß. Mit weit aufgerissenen, erschrockenen Augen fuhren sie herum. Peter hielt seine Latte in Verteidigungsbereitschaft. Aber da war niemand – nur die geschlossene Tür.

Tina

Queen

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19

Mittwoch, 30. Mai 2007, 21:03

Ich kann Deine Denkweise durchaus nachvollziehen. Nimmt man die gesamte Erdbevölkerung sowie unseren Planeten als Basis, dann hast Du sicherlich irgendwie recht.

Hier geht es aber um einen einzelnen Menschen. Sei es jetzt die kranke Frau in dieser Sendung oder aber ein Familienmitglied. Man will halt nur das Beste für diese Person. Egal ob man jetzt Mutter, Vater oder vielleicht "nur" ein guter Freund ist. Sobald man selbst akut von etwas betroffen ist, von dem man bislang höchstens durch Reportagen oder Zeitungsartikel tangiert wurde, hört dieses globale Denken jedoch auf.
Das hast Du schon richtig erkannt.

20

Freitag, 8. Juni 2007, 12:45

Zitat

Original von Finchen
Allerdings habe ich den Ausweis vor ca. drei Jahre vernichtet, nachdem der Verdacht aufgekommen war, dass man als Organspender nicht die lebensrettenden Maßnahmen bekommt bzw. die lebenserhaltenden Geräte früher abgestellt werden (vielleicht erinnert Ihr Euch noch an diese Diskussion, die auch in den Medien geführt wurde!?). Das finde ich pervers und deshalb habe ich mich im Moment gegen eine Organspende entschieden.

Du meinst also dass man Menschen absichtlich sterben lässt nur um an die Organe zu kommen? Man opfert also ein Menschenleben um evtl. mit dem Organ ein anderes Menschenleben zu retten? Klingt in meinen Augen ziemlich unlogisch, da man dadurch ja nichts gewinnt.


Ich hab meinen ersten Organspendeausweis seit 15 Jahren. Allerdings bin ich seitdem zweimal umgezogen und die Kontaktadresse darauf ist auch nicht mehr aktuell. Ausserdem ist der schon ziemlich zerfleddert und nicht mehr gut zu lesen. Eigentlich wollte ich den schon seit Jahren mal auf den aktuellsten Stand bringen, aber wie das immer so ist bei Dingen die scheinbar keine Eile haben schiebe ich das immer vor mir her. :crap:

Ich bin absolut pro Organspende. Auch weil jemand aus meiner Familie nicht mehr Leben würde wenn es die Organspende nicht gäbe.

Das Thema Organspende mit dem Thema Überbevölkerung zu verbinden finde ich schon krass. Das Problem Überbevölkerung müsste man an der Wurzel anpacken und nicht indem man Teile der bereits vorhandenen Bevölkerung unnötig leiden und sterben lässt. Sonst müsste man auch jedem Mörder einen Orden verleihen weil er einen Beitrag zur Reduzierung der Überbevölkerung geleistet hat. :{
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.