Inhalt:
Ausbildungsstation "Generation 6" liegt Lichtjahre von der Erde entfernt als Außenposten der Erdstreitkräfte "Space Force" im All. Als die Menschheit Mitte des 21. Jahrhunderts immer mehr mit Verschmutzung und Ressourcenknappheit zu tun hatte, einten sich die ehemals verfeindeten Nationen im Dienste eines interstellaren Projektes: Der Entdeckung, Erforschung und Besiedlung von erdähnlichen Planeten zum überleben der Menschheit. Es dauerte noch viele Jahrzehnte, bis die ersten Raumstationen das Solarsystem verließen und zu den nächsten Sonnensystemen vorstießen.
Weil man glaubte, man stoße dort auf "kriegerische" Rassen, waren diese Stationen als Militärbasen konstruiert, die eine etwaige feindliche Auseinandersetzung mit entsprechenden Mitteln begegnen konnte.
Inzwischen verbesserte man den Raumkrümmungsantrieb, der es den Menschen ermöglichte, Lichtjahre zu überbrücken und noch schneller ins Universum vorzudringen. Die ehemaligen Militärraumstationen blieben zurück. Man funktionierte sie zu Ausbildungsstationen um, in der die nächsten Generationen das Leben im All erlernen sollten, ehe sie als Vorboten der Menschheit noch tiefer in die Galaxis vordringen würden.
Story:
Mit "Allianzen", der ersten Folge der Serie "Generation 6" präsentiert sich dem Hörer das neue Label Nuebbelitá Prductions. Erfreulich ist, dass man sich nicht an eine Gruselserie gemacht hat, sondern sich einem Genre gewidmet hat, dass im Hörspielbereich ein relatives Schattendasein fristet: Science Fiction. Man scheint noch einges vorzuhaben, denn diese Folge ist eine klassische Einstiegsgeschichte: Die wichtigen und relevanten Personen und Schauplätze werden vorgestellt und man verbringt auch einges an Zeit an Charakterentwicklung, was sehr erfreulich ist. Die Geschichte ist durchaus spannend und trotz Sci-Fi nicht übermäßig abgedreht. Trotz fast 70 Minuten Dauer vergeht die Zeit wie im Fluge. Ich habe mich von der Geschichte ordentlich unterhalten gefühlt.
Sprecher:
Amateure .. aber hier gibt sich der Grossteil der Sprecher absolut hörbare Mühe. Allen voran die Mitglieder der Familie Albrodt. Besonders gut gefallen haben mir Erik (Frank Parker) und Christopher (Alex Koenig), aus deren Feder auch die Geschichte stammt. Ebenfalls erwähnen möchte ich an dieser Stelle Daniel Mau, der den schleimigen "Ted Jones" spricht. Etwas unangenehm fallen mir eigentlich nur 2 Sprecher auf: Henryk Konhäuser, der Douglas Brown spricht hat an manchen Stellen Probleme mit der Aussprach einiger englischer Begriffe ("six" oder "service") und Magdalena Behm, die ohne Punkt und Komma spricht . Gut ... das soll bei der Person die sie verkörpert sicherlich so sein, aber es wirkt an manchen Stellen doch abgelesen. Aber ... hey, wir haben hier schließlich keine Profis am Werk und wenn man das bedenkt, so sind die gebotenen Leistungen ohne Frage beachtlich (grade für eine Debüt-Produktion).
Musik und Effekte:
Bei der Musik hat man sich hörbare Mühe gegeben. Hier und da leicht spacige Sounds und an passende Stellen spannungsfördernde Melodien. Effekte sind grundsätzlich ein wichtiges Thema und es gibt kaum ein Amateurlabel, das hierbei grossartige Fehler gemacht hätte. Auch Nuebbelitá Production präsentieren sich von einer guten Seite und haben passende Effekte im Gepäck. An manchen Stellen dürfte es ruhig noch etwas druckvoller aus den Boxen kommen, aber dennoch sind die Effekte eine ordentliche Leistung.
Fazit:
Frisches Futter für Sci-Fi-Fans wird hier geboten. Wer Freude an "Space Operas" hat, der kann hier ruhig mal ein Ohr riskieren, denn wie das Ende vermuten lässt und auch die Homepage des Label verrät, ist eine weitere Folge bereits in Arbeit. Auch Hörspielmaniacs könnten ihre Freude an dieser Produktion finden, sollten aber vorher definitv den auf der Homepage bereitgestellten Trailer antesten. Einziger kleiner Minuspunkt ist der an manchen Stellen etwas seltsame Sound der Sprecher. Das Hörspiel kann man auf einem CD-R zum "quasi" Selbstkostenpreis von 4 €uro bestellen.
Link:
www.nuebbelita.de