Die Zustimmung von Gouverneur Arnold Schwarzenegger vorausgesetzt, wird die Gesetzesinitiative zur Verkaufsbeschränkung von Computer- und Videospielen mit gewalttätigen oder sexuellen Inhalten in Kalifornien Anfang 2006 Gesetz. Sowohl das Abgeordnetenhaus als auch der Senat des US-Bundesstaates haben dem Entwurf Leland Yees verabschiedet, berichtet "Gamespot". Demnach dürfen Spiele, in denen Gewalt oder sexuelle Handlungen mit oder gegen menschenähnliche Spielfiguren ermöglicht werden, nicht mehr an Minderjährige verkauft werden. Für Verstöße ist eine Strafe von 1000 Dollar vorgesehen. Den Kunden soll ein fünf mal fünf Zentimeter großer Warnhinweis bei der Kaufentscheidung helfen.
Allerdings ist noch unklar, welche Stelle die Kennzeichnung vornimmt. Eine entsprechende Behörde fehlt und die Bewertungen des Entertainment Software Rating Boards sollen nicht zur Beurteilung herangezogen werden. Gamespot spekuliert, Industrie und Handel könnte die Verantwortung für die Kennzeichnung überlassen werden. Eine Konstellation, die reichlich Konfliktpotenzial beinhaltet.
Auch könnte noch eine mögliche Klage des Branchenverbands Entertainment Software Association (ESA) das Gesetz verhindern. ESA-Präsident Doug Lowenstein stand in der Vergangenheit immer Gewehr bei Fuß, wenn es darum ging, drohende Verkaufsbeschränkungen zu kippen. Mit dem Hinweis auf die freie Meinungsäußerung wurden ähnlich gelagerte Gesetze auf Bestreben der ESA erfolgreich verhindert.
Quelle: GamesMarkt.de