Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: CLH - Hoerspielforum und mehr. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Sonntag, 18. Februar 2007, 21:11

2007-02-21 (Mittwoch)

Heute im Sortiment:
Drei Männer beim Skat, eine Siedlung im Wandel der Zeiten, der Schmuck eines Toten, der Teufelskreis innerhalb unserer Gesellschaft und der Vorsatz eines Säufers :D


Das Amulett der Mumie

Autor(en): Bram Stoker (Irland 1847 - 1912)
Produktion: Titania
Bearbeitung Literatur
Regie: Marc Gruppe
Bearbeitung: Marc Gruppe
Komposition: Manuel Rösler

Inhaltsangabe: London im Jahr 1904: Abel Trelawny fällt in seinem mit Pharaonen-Schätzen bestückten Haus ins Koma. Seine Tochter Margaret und sein junger Anwalt sind ratlos. Eigenartigerweise hat Trelawny offenbar mit einem solchen Vorfall gerechnet und entsprechende Verfügungen hinterlassen. Es scheint ein unheimlicher Zusammenhang mit Tera, einer magiekundigen Pharaonin, zu bestehen. Teras Mumiensarkophag hatte Trelawny just in dem Augenblick entdeckt, als seine Frau während der Geburt Margarets in London starb.Bram Stoker verfasste nach "Dracula" diesen mehrfach verfilmten Mumienroman.

Mit:
Janina Sachau, Herbert Schäfer, Jürg Löw, Christian Rode, Regina Lemnitz, Dagmar von Kurmin, Jens Hajek, Lothar Didjurgis


Gesamtlaufzeit: 78 Minuten
Sendetermine: SWR DasDing - Mittwoch, 21. Februar 2007, 22:00 Uhr - Teil 3 von 3



Föhrenwald

Autor(en): Michaela Melián (BRD 1956)
Produktion: BR 2005
Regie: Michaela Melián
Komposition: Michaela Melián / Carl Oesterhelt

Preise / Auszeichnungen: Hörspielpreis der Kriegsblinden, Hörspiel des Monats, ARD Online-Award

Inhaltsangabe: Ein Panorama setzt sich in Gang: Der Adolf-Hitler-Platz wird zum Independence Place, wird zum Kolping-Platz, die Siedlung aber bleibt die gleiche. Die 1937 in den Isarauen gebaute Mustersiedlung Föhrenwald hat eine wechselvolle Geschichte, die sich in der Benennung ihrer Straßen und Plätze abbildet. In den Jahren 1940-45 diente die geschlossene Siedlung als Lager für die Arbeiter der Pulver- und Munitionsfabriken in Geretsried. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Föhrenwald unter amerikanischer Militäraufsicht ein Auffanglager für displaced persons, heimatlose Ausländer. Bis in die Mitte der fünfziger Jahre lebten dort europäische, meist polnische Juden, Überlebende des Holocausts, die auf eine Ausreise nach Israel oder Amerika hofften. Ab 1955 zogen in Föhrenwald neue, erstmals freiwillige Bewohner ein, kinderreiche Familien und Heimatvertriebene, die sich Siedler nennen.

Melián begreift den Ort als Ergebnis kultureller, ethnischer, technologischer, ökonomischer und medialer Konstruktionen. Das Projekt 'Föhrenwald' erzählt die Geschichte der Siedlung als Hörspiel, das wiederum den Soundtrack für eine begehbare Föhrenwald-Installation bildet, die in Frankfurt im Juni 2005 und in München im September 2005 eingerichtet und vom kunstraum muenchen präsentiert wird. Die Stimmen des Hörspiels berichten aus den verschiedenen Phasen der Siedlung, sie sind Originalaufzeichnungen in Text und Ton entlehnt. Die Musik verwendet als Ausgangsmaterial Fragmente, oft nur das Rauschen und Kratzen von Schellackplatten mit Aufnahmen von Kompositionen von Bach, Beethoven, Schubert, Mendelssohn-Bartholdy und Donizetti. Diese Tonträger waren in den Jahren 1931-35 von Schallplattenfirmen verlegt worden, die mit dem Jüdischen Kulturbund assoziiert waren. Mit dem Soundtrack aus Text und Musik entsteht ein Bild von Föhrenwald, das eine Möglichkeit bietet, "zwischen den Zäunen" (den Lager- wie den Gartenzäunen) zu lesen.

Hörspiel des Monats Juli 2005, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:

"Das Packende liegt in der konzentrierten Ruhe und in den sparsam gewählten Mitteln. Was angenehm überrascht, angesichts des Themas dieser Komposition aus Sprache und Musik. Es geht um die wechselhafte Geschichte des Lagers "Föhrenwald" bei München. Während des Krieges (Zwangs)Arbeitersiedlung für die nahe gelegene Rüstungsfabrik, wurde es später pragmatisch umgenutzt als Auffanglager für "Displaced Persons", die ausgerechnet in Deutschland auf ihre Weiterleitung warten müssen. Allein die Aufzählung der Straßennamen umreißt jeweils Spielort und Spielzeit: "Adolf Hitler-Platz" gegen "Roosevelt Platz". Mit sicherem Gespür für die Wirkung des Minimalen - das betrifft die Auswahl der Erlebnisberichte wir ihren Vortrag -, verweben Michaela Melián und Carl Osterhelt den Stoff zu einem emotionalen Stück, das weit über die Ausbreitung der Fakten hinaus trägt. Wesentlich ist dabei die Leistung der Schauspieler, die Kinder wie Profis, die ihren Text mehr ausatmen als aufsagen und damit die ungeheuerliche Menschenverschiebung so beiläufig vortragen wie sie den Betroffenen auch angetan wurde. Die Schauspielführung kommt so dem "Soundtrack" entgegen, der sich schon bald zu dem entwickelt, was er im Wortsinn sein kann: ein tönenden Pfad. Gesampelte Passagen aus zeitgenössischen Klassikeinspielungen - gleich zu Beginn eine Ahnung von Beethovens "Mondscheinsonate" - leiten den Hörer in eine andere Zeit, die allerdings mit gefühlt wird und nicht zur Information erstarrt."

Hörspielpreis der Kriegsblinden, aus der Begründung der Jury:

"Das Lager - eine Metapher für das zwanzigste Jahrhundert. Michaela Melián setzt sich mit einem bedeutenden Thema auseinander, das sie mit großer Kunst stimmig aufarbeitet. Sehr verdichtet ist der Wechsel von Zeit und Bedeutung zusammengefasst in dem lakonisch zitierten Wechsel der Straßennamen in Föhrenwald: Adolf-Hitler-Platz - Independence Place - Kolpingplatz. Bei diesem aus persönlichen Berichten und historischen Quellen gestalteten Hörspiel würdigt die Jury sowohl die sorgfältige und ergebnisreiche Recherche wie die künstlerische Darstellung. Die Erlebnisberichte werden nicht von den Zeitzeugen selbst, sondern von Schauspielern gesprochen. Dadurch werden sie vom Persönlichen abgelöst und auf eine andere Ebene gehoben. Durch die sparsam gewählten Mittel entsteht eine konzentrierte Ruhe, die den Hörer bannt. Dem rhythmischen Wechsel der Stimmen, in dem das individuelle Schicksal immer wieder durch virtuos gesetzte Zäsuren als ein gebrochenes dargestellt wird, steht die fließende Hörspielmusik gegenüber. In dieser Musik wird Zeit als ein unaufhaltsamer Fluss der Geschichte vertont, der gleichgültig über Einzelschicksale hinweggeht. Auf diese Weise setzt Melián historische Allgemeingültigkeit mit individuell Erlebtem in Beziehung und bereichert das Genre des Hörspiels um einen akustischen Ausdruck für erinnerndes Bewusstsein."

Mit:
Philip Götz, Leonie Hofmann, Gabriel Hecker, Marion Breckwoldt, Peter Brombacher, Eva Gosciejewicz, Hans Kremer, Anna Barbara Kurek, Stefan Merki, Stephan Zinner


Laufzeit: 56 Minuten
Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 21. Februar 2007, 20:00 Uhr



Das Triumvirat denkt

Autor(en): Gisbert Haefs (BRD 1950)
Produktion: WDR 1985
Originalhörspiel dt. / Krimi
Regie: Heinz-Dieter Köhler

Inhaltsangabe: Drei ungleiche, aber schon lange befreundete Männer treffen sich zu ihrer regelmäßigen Kartenrunde. Hierbei kümmern sie sich gerne auch um die Aufklärung von lokalen Verbrechen. Ein Mordfall, der bislang nicht aufgeklärt werden konnte, zieht das Interesse der drei auf sich. So versuchen sie, das Puzzle aus Indizien, die nicht mal der Polizei bekannt sind, zusammenzusetzen. Als letztendlich die Sache aufgeklärt scheint, legen sie ihre Gerechtigkeitsgefühle auf die Waagschale...

Mit:
Albrecht, pensionierter Oberst: Hans Korte
Pfarrer Bergmann: Peter Pasetti
Korff, Arzt: Heinz Trixner


Laufzeit: 44 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Mittwoch, 21. Februar 2007, 20:30 Uhr



Wie gut muss im Mond wohnen sein!

Autor(en): Andreas Weiser (BRD 1957)
Produktion: HR 2004
Originalhörspiel dt. / Originalton
Regie: Andreas Weiser
Komposition: Andreas Weiser

Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats

Inhaltsangabe: Humboldt: "Der Eindruck der Natur ist so mächtig und großartig, dass man schon nach wenigen Monaten Aufenthalt lange Jahre darin verbracht zu haben meint". -
Otto: "Wenn du in den Urwald gehst, dann nimm mindestens einen 38er Revolver mit für die Selbstverteidigung und den 20er um zu jagen". -
Von 1799 bis 1804 unternahm Alexander von Humboldt eine Forschungsreise nach Lateinamerika und hielt die Erlebnisse und Ergebnisse seiner "physikalischen Geographie" in der 30 bändigen "Voyage aux équinoxiales du Nouveau Continent" fest. Seit über 20 Jahren leben die zwei Deutschen Otto und Heinz in Amazonien am Rio Manacapuru und Rio Urugu mitten im Urwald.
In diesem O-Ton-Hörspiel verschränken sich die Texte von Humboldt mit den Stimmen der Ausgewanderten und den Klängen der ungebändigten Natur zu einem Fluss der Bilder vom Mythos Lateinamerika, erzählen und erfinden Geschichten vom Leben und Überleben - und von der Faszination an einem unwirtlichen und unfassbaren Teil der Erde.
"Keine Rekonstruktion der Reise, kein Portrait der Aussteiger, kein Lamento über den Niedergang der Natur durch den technischen Fortschritt, keine Ethno-Studie zum guten Indianer: vielmehr Töne und Texte montieren zu einer suggestiven musique concrète über die Wahrnehmung von Wildnis und Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln: aus dem von Humboldt, Otto und Heinz, schließlich meinem". (Andreas Weiser)

Hörspiel des Monats Februar 2004 - Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:

Schreie exotischer Vögel, das Schwirren zahlloser Insekten, Glucksen und Rauschen des Wassers, Geräusche menschlicher Tätigkeit und Gesang prägen das künstlerische Originalton-Hörspiel "Wie gut muss im Mond wohnen sein!" und führen in den allgegenwärtigen, bald fernen, bald bedrängend dichten Klang des Urwalds.
Der Autor und Musiker Andreas Weiser hat seine faszinierenden O-Töne mit literarisch formulierten Beobachtungen des Amazonas-Reisenden Alexander von Humboldt um 1800 und den authentischen Erfahrungen zweier bodenständiger deutscher Auswanderer von heute auf zuweilen skurrile Weise verschränkt.
Weiser, der auch Regie führte, gelingt so eine (leider unglücklich betitelte!) akustisch vielschichtige, behutsam rhythmisch grundierte und glänzend ausbalancierte Collage, die den Dschungel mit seinen Schönheiten und Gefahren, in Realität und Mythos beeindruckend suggestiv durch die Ohren in den Kopf dringen lässt.

Mit:
Guntram Brattia, Otto Höfer, Heinz Boeckler


Laufzeit: 74 Minuten
Sendetermine: HR 2 - Mittwoch, 21. Februar 2007, 21:30 Uhr



Die Legende vom heiligen Trinker

Autor(en): Joseph Roth (Österreich 1894 - 1939)
Produktion: DLR/RF/SR 2007
Bearbeitung Literatur
Regie: Marguerite Gateau
Bearbeitung: Helmut Peschina
Übersetzung: Cécile Wejsbrot

Inhaltsangabe: Die zweisprachige Hörspielproduktion führt uns ins Paris von 1934. Hier, wo Joseph Roth als Emigrant in elender Lage lebte, entstand kurz vor seinem Tod die Erzählung vom heimatlosen Trinker Andreas aus Schlesien, dem unter den Brücken der Seine doch noch ein Wunder geschieht: Ein Fremder gibt ihm 200 Francs, viel Geld für einen Obdachlosen, der nichts zu verlieren hat als seine Ehre. Deshalb will Andreas das Geld nur unter einer Bedingung annehmen: Er wird es der Heiligen Therese spenden. Doch erstmal gibt er das Geld aus für ein gutes Essen mit Wein, für eine Zeitung und sogar für einen Friseurbesuch am nächsten Morgen. Schon wieder ein Glückstag: Andreas findet Arbeit und verdient 200 Francs. Nun wird er, wie versprochen, das Geld zurückgeben, pünktlich zur Heiligen Messe am Sonntag. Oder gleich nach dem nächsten Pernod.

Mit:
Martin Engler, Tony de Mayer, Philippe Magnon, Camille Garcia, u.a.


Laufzeit : ~ 57 Minuten
Sendetermine: DLR - Mittwoch, 21. Februar 2007, 21:33 Uhr



Der Sündenhund

Autor(en): Theodor Weißenborn (BRD 1933)
Produktion: RIAS 1989
Originalhörspiel dt. / Monolog
Regie: Ulrike Brinkmann

Preise / Auszeichnungen: Hörspielpreis der Akademie der Künste

Inhaltsangabe: "Ich bin Peter Küpper und ich bin ein Zombie", so beginnt der Monolog eines Grundschülers, der in die Psychiatrie eingeliefert wurde. Vom gewalttätigen polnischen Stiefvater zur Folgsamkeit geprügelt, von der schwachen Mutter im Stich gelassen, in der Schule isoliert, flüchtet sich der Junge in eine Wahn-Welt: "Zombies sind immun gegen Schmerzen, Zombies machen keine Fehler, weil sie nichts sagen." Mit eiserner Stummheit antwortet er auf eine Wirklichkeit, die ihm bloß Martyrium ist. Theodor Weißenborn erzählt die Geschichte über physische und psychische Gewalt gegen einen Jugendlichen psychologisch äußerst feinfühlig. Und er erzählt zugleich von dem Teufelskreis, in den sozial Benachteiligte in unserer sogenannten Wohlstandsgesellschaft geraten können.

Mit:
Katharina Thalbach


Laufzeit: 44 Minuten
Sendetermine: WDR 3 - Mittwoch, 21. Februar 2007, 22:00 Uhr


[Quelle: www.hoerdat.de]
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Montag.
Skywise: "Daß heute der große Umzug von zwei Abteilungen stattfindet, das weiß ich. Wie ich gerade reingekommen bin, stand vorm Haus ein Wagen von einem Beerdigungsunternehmen. Werden beim Umzug jetzt auch die Leichen aus unserem Keller umgebettet?"