Hallo!
Habe selbst mal ein paar Semester an der Fernuni Hagen studiert, um während des Zivildienstes nebenher schon ein wenig zu machen. NAch dem Zivi habe ich dann an einer normalen Uni weiter studiert.
Es ist neben so etwas wie dem Zivi machbar. Wenn Du also einen Job hast, bei dem Du nach 8 Stunden abends den Stift fallen lässt, dann kann man es machen. Wenn Du einen Job hast, der Dich selbst sehr einspannt, Du also abends nach 10 Stunden nach Hause fällst und einfach kein Bock mehr hast, wird es schwer.
Man braucht aber viel Disziplin. Am besten funktioniert es, wenn für Dich lernen, lesen und weiterkommen Spaß bedeutet, und keine Pflicht. Denn Du bist bei einem richtigen Fernstudium (Hagen) wirklich sehr stark eingespannt. Allerdings ist es nicht so, dass Du gar keine Freizeit hast. Du musst Dir nur einfach alles richtig einteilen.
Samstags und Sonntags mittags ein paar Stunden am Stück und jeden Abend ein bischen was bringt Dich schon weiter. Und dann hast Du auf jeden Fall die Abende am Wochenende und ein, zwei Abende unter der Woche. Und kannst auch mal am Wochenende tagsüber was unternehmen.
Dies ist allerdings nur gültig, wenn Du das Wochenende und die Abende halbwegs für Dich hast. Wenn Du am Wochenende tagsüber mit Deinen Kindern verbringst und vier Abende die Woche im Sportverein bist, dann funktioniert das oben gesagte eben nicht. Ich hatte das Glück, während des Zivi noch bei meinen Eltern zu wohnen, und brauchte damals so gut wie nichts im Haushalt zu machen.
Allgemein ist es so, dass Du dort wählst, wieviele Kurse Du belegst. Wenn Du nur einen pro Semester belegst, dann brauchst Du eben auch mal 15 Jahre, bis Du fertig bist. Wenn Du den ganzen Tag Zeit hättest, nimmst Du viele Kurse und hast nach wenigen Jahren ein komplettes Studium hinter Dir. Das wird Dir aber selbst überlassen.
Leute trifft man zunächst einmal nur bei den Klausuren, man wird aber ermuntert und unterstützt, Leute aus der Nähe zu finden, mit denen man Lerngemeinschaften bilden kann. Dies ist sehr wichtig, da man manche Unklarheiten auch nach dem 10. mal lesen des Textes nicht kapiert, ein anderer kann es einem in anderen Worten in einer Minute erklären. Und dieses gegenseitige Weiterhelfen ist relaitv wichtig. Ich war in meinen drei Semestern eher Einzelkämpfer, und habe erst bei meinem normalen Studium danach gemerkt, wie wichtig der Kontakt eigentlich ist.
Aber im Zweifelsfall würde ich sagen, einfach ausprobieren, denn Hagen ist vergleichsweise billig. Damals waren es im Semester irgendwas zwischen 100 und 200 DM.
Ist auch einiges an Geld, und heutzutage wahrscheinlich noch mehr, aber im Vergleich zu kommerziellen Weiterbildungsinstituten ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut.
Bei weiteren Fragen, einfach hier oder per PN nachfragen.
Gruß, Dirk