Zitat
Maria Schell gestorben - Als «Seelchen» von vielen geliebt
Wien - Die österreichische Schauspielerin Maria Schell ist tot. Sie starb am Dienstagabend im Alter von 79 Jahren auf ihrer Alm in Kärnten an den Folgen einer Lungenentzündung. Dies meldete der österreichische Rundfunk ORF am Mittwoch.
Mit authentischer Darstellung großer Gefühle und ihrem viel beschworenen «Lächeln unter Tränen» wurde sie in den 50er Jahren zum gefeierten Leinwandstar. Zusammen mit O. W. Fischer avancierte sie zum Traumpaar des deutschen Films. Ihre Auszeichnung als beste Darstellerin 1954 in Cannes für ihre Rolle in dem Anti-Kriegs-Film «Die letzte Brücke» begründete eine Weltkarriere. Als «Seelchen» von vielen geliebt, mochte sie sich selbst nie recht mit diesem Etikett anfreunden.
Maria Schell wurde am 15. Januar 1926 in Wien als Tochter eines Schweizer Schriftstellers und einer österreichischen Schauspielerin geboren. Von 1938 an lebte sie zusammen mit ihren Geschwistern Maximilian, Immy und Carl in der Schweiz. Mit 16 Jahren wurde sie für ihre erste Filmrolle engagiert. Schell stand seit den 60er Jahren über 20 Jahre lang in internationalen Produktionen wie «Superman» und «Die Spaziergängerin von Sanssouci» mit Berühmtheiten wie Gary Cooper, Marcello Mastroianni, Marlon Brando oder Romy Schneider vor der Kamera.
Auch auf der Bühne und in Fernsehspielen begeisterte sie als vielseitige, überzeugende Darstellerin. Ihren letzten Auftritt in der Öffentlichkeit hatte Schell im Februar vor drei Jahren in Wien zur Premiere des Films «Meine Schwester Maria» von Maximilian Schell. Seit einigen Jahren lebte sie zurückgezogen auf einer Alm in Kärnten.