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Dienstag, 8. November 2005, 16:37

Led Zeppelin bekommen "Musik-Nobelpreis"

Zitat

Stockholm - Die drei noch lebenden Mitglieder von Led Zeppelin bekommen für «Whole Lotta Love», «Stairway to Heaven» und ihre anderen Hardrock-Klassiker den «Musik-Nobelpreis» aus der Hand von Schwedens König Carl XVI. Gustaf.
«Endlich!» kommentierte die Stockholmer Zeitung «Dagens Nyheter» die Mitteilung der Königlich-Schwedischen Musikakademie, dass Gitarrist Jimmy Page (61), Sänger Roger Plant (57) und Bassist John Paul Jones (58) zusammen mit dem russischen Dirigenten Valerij Gergiew (52) mit dem Polar-Musikpreis 2006 ausgezeichnet werden. Zur Möglichkeit eines Konzerts der Band in Stockholm meinte ein Akademiesprecher: «Das ist total offen. Aber wir arbeiten dran.»

Die 1989 vom früheren Abba-Manager Stig Anderson (1931-1997) gestiftete Auszeichnung sollte eigentlich als echter Nobelpreis an herausragende Musiker aus den Sparten Klassik sowie Populärmusik vergeben werden. Weil die Nobelstiftung Andersons Ansinnen aber zurückwies, ließ dieser sich den Namen «Polarpreis» einfallen und die schwedische Musikakademie über die Preisträger nach denselben Prinzipien wie bei den Nobelpreisen entscheiden.

Mit Led Zeppelin, 1980 nach dem Tod von Schlagzeuger John Bonham aufgelöst, erhält nun erstmals eine Band den mit 110 000 Euro dotierten Preis. Verliehen wird die Auszeichnung am 22. Mai. Die vier unter anderem auch durch exzessiven Drogenkonsum und zertrümmerte Hotelzimmer berühmt gewordenen Musiker seien «große Pioniere des Rock», hieß es in der Begründung der Akademie. In hochakademischer Sprache hieß es über die als Urväter des Heavy Rock allseits verehrte Band weiter: «Ihre spielfreudige und experimentelle Musik in Kombination mit stark eklektischen Elementen hat zwei essenzielle Themen: Mystizismus und Urenergie. Aus diesen Bestandteilen hat sich der Hardrock als Genre definiert.»

Jimmy Page bewies vor zwei Jahren bei der Verleihung des Polarpreises 2004 an den Gitarristen B.B. King in Smoking und mit unauffällig kurzen, grauen Haaren, dass ihm diese Form akademischer Rock-Aufarbeitung keineswegs fremd ist. Page hielt im Stockholmer Konzerthaus eine liebevolle, aber auch leicht professorale Laudatio auf den 78-jährigen «King of Blues», bei der aber auch nicht das Geringste mehr an den einst bei seinen fantastischen Soli wie im Delirium spielenden und oft vor sich hinsabbernden Wuschelkopf erinnerte.

Nach Vergaben an individuelle Rocklegenden wie Bob Dylan, Paul McCartney oder Bruce Springsteen wird mit Led Zeppelin erstmals eine Band ausgezeichnet. Ob Page, Plant und Jones möglicherweise mit Bonhams Sohn als Schlagzeuger in Stockholm auch auftreten werden, ist noch ungewiss. Eine musikalische Wiedervereinigung der Band auf einer Stockholmer Bühne wäre mit Sicherheit der größte «Scoop» in der Geschichte des Polarpreises, dem in den letzten Jahren auch intern bisschen zu viel Langeweile bei der Ehrung «verdienter Rockveteranen» nachgesagt worden ist.

www.polarmusicprize.org

© dpa - Meldung vom 08.11.2005 16:00 Uhr

der landvogt

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2

Mittwoch, 9. November 2005, 14:45

:applaus:

Endlich mal ein (Nobel-)Preis hinter dem ich voll und ganz stehen kann.
When all the laughter dies in sorrow and the tears have risen to a flood
When all the wars have found a cause In human wisdom and in blood
Do you think they'll cry in sadness. Do you think the eye will blink
Do you think they'll curse the madness. Do you even think they'll think

When all the great galactic systems sigh to a frozen halt in space
Do you think there will be some remnant of beauty of the human race
Do you think there will be a vestige or a sniffle or a cosmic tear
Do you think a greater thinking thing will give a damn that man was here.

Written by - Kendrew Lascilles
From - Chicago III