Auch wenns hier eigentlich nicht hinpasst. Hier die Rezi zu der ersten Folge von meiner Seite...
Inhalt (Klappentext):
Niko und Klaus, die beiden Spürnasen, machen merkwürdige Beobachtungen: Eine dunkle Gestalt verschwindet nachts über die Parkmauer des Isenburg-Heims. Heiner, ein Mitbewohner, trifft sich mit zwielichtigen Typen. Und immer taucht plötzlich ein blinder Drehorgelspieler mit einem schwarzen Hund auf. Ehe die Zwillingsdetektive sich versehen, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu...
Kritik:
Jo Pestum, der Autor dieser Geschichte, bürgt eigentlich grundsätzlich für gute Kinderkrimiunterhaltung in Buchform.
Schneidertonhörspiele hingegen sind meistens im Vergleich zur Buchvorlage lieblos umgesetzt. Entsprechend war meine Erwartung in Bezug auf die Qualität des Hörspiels.
Und auch hier bewahrheitet sich wieder einmal die kulturhistorisch überlieferte, dem Allgemeingut zuzurechnende Weisheit, dass die Ausnahme die Regel bestätigt ;-).
Denn N & K Die Detektive Folge 1 ist entgegen aller Erwartungen, Vorurteile und Erfahrungen mit dem Hörspiellabel Schneiderton ein ... na ? was ? genau: gutes Hörspiel.
Gut, wir haben auch bei dieser Geschichte wieder einmal Sprecher, deren Leistungen (durchaus objektiviert beurteilt) unter aller Kanone sind: Der erkennbar bayerische Akzent der "Protagonisten" ist hierbei noch das geringere Übel. Die Dialoge wirken vorgelesen, die Sprecher dröge und amateurhaft, die "Sprachmelodie" geleiert, kurzum, das Ganze hat nichts authentisches und "gelebtes".
Bis hierhin erfüllen sich also die Erwartungen an ein "schlechtes" Schneiderton Hörspiel. Der Inhalt und die weitere Umsetzung entschädigt allerdings für die überaus schlechten Sprecherleistungen. Denn Niko und sein Freund Klaus ermitteln in typischer Blyton Manier spannend in einem zunächst undurchsichtigen Kriminalfall. Hierbei stimmen die Rahmenbedingungen genauso wie der Inhalt und die Handlung: 2 verwaiste Kids, die in einem Internat untergebracht sind betätigen sich erfolgreich als Hobbydetektive. Die zunächst undurchsichtige Story wird dabei nach und nach für die Kids und damit auch für den Zuhörer transparenter. So generiert man Spannung und hält den Zuhörer wach.
Wer allerdings Action und Randale pur erwartet wird enttäuscht. Die Geschichte überzeugt eher durch ihre leisen Töne und die schöne, fast schon heimelige Atmosphäre.
Fazit:
Endlich mal ein Schneidertonhörspiel, das aus dem Dschungel der durchschnittlichen Hörspielproduktionen herausragt... Gut