Sie sind nicht angemeldet.

Dodo

Neu und jetzt mit Bart

  • »Dodo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 607

Wohnort: Im sonnigen Süden liegt eine kleine Insel....

  • Nachricht senden

1

Samstag, 17. Juli 2004, 23:31

Fernseh-Orgien von Kindern rächen sich

Zitat

Wer als Kind täglich mehr als zwei Stunden vor dem Fernseher gesessen hat, ist als Erwachsener häufiger dick und nikotinsüchtig als Gleichaltrige, die sich in TV-Abstinenz geübt haben. Forscher empfehlen, Kinder maximal eine Stunde pro Tag fernsehen zu lassen.

Mediziner von der University of Otago in Neuseeland hatten 1000 Kinder über Jahrzehnte immer wieder untersucht - von der frühen Kindheit bis zum Alter von 26 Jahren. Heraus kam dabei die erste Langzeitstudie über die Spätfolgen exzessiven Fernsehens im Kindesalter.

Das Team um Robert Hancox konnte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen hohem Fernsehkonsum und Übergewicht feststellen. Der Fernsehkonsum galt als hoch, wenn die Testpersonen in jungen Jahren zwei Stunden und mehr pro Tag vor dem TV-Gerät saßen.

Unter den Vielsehern befanden sich später auch mehr Raucher. Zudem registrierten die Forscher vermehrt Herz- und Gefäßerkrankungen sowie einen erhöhten Cholesterinspiegel. Keinen Einfluss stellten sie hingegen beim Bluthochdruck fest, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "The Lancet".

Bei den 26-jährigen Erwachsenen sei ihr kindliches Laster zu 17 Prozent für Übergewicht verantwortlich, zu 15 Prozent für erhöhten Cholesterinspiegel, zu 17 Prozent für Nikotinsucht und zu 15 Prozent für schlechte körperliche Fitness.

Hancox wies daraufhin, dass bei der Studie andere Faktoren wie der soziale Status und das Rauchverhalten der Eltern berücksichtigt wurden, um keine falschen Schlüsse zu ziehen. Die Empfehlung seines Teams lautet, Kinder höchstens zwei Stunden Fernsehen pro Tag zu erlauben, besser sogar nur eine Stunde. "Wir glauben, dass die Reduzierung des Fernsehkonsums höchste Priorität in Sachen Gesundheit bekommen sollte."

Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,308922,00.html]www.spiegel.de[/URL]


Glaubt ihr, das macht irgendwie sinn? Also das mit dem Übergewicht wegen fehlender sportlicher Aktivität, ok, das kann ich akzeptieren, aber die erhöhte Nikotinanfälligkeit? :gruebel:
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (17. Juli 2004, 23:32)


2

Sonntag, 18. Juli 2004, 00:04

Ich halte das für Quatsch, das alles nur aufs Fernsehn zu schieben.
Und selbst wenn ein Kind täglich 4 Stunden in die Glotze schaut, kann es doch immer noch sein,
dass es mehr Sport treibt als eins, das z.B. diese 4 Srunden lesend verbringt oder so.
Meiner Meinung nach eine typische Ami-Studie, die man nicht überbewerten sollte.
Was natürlich nicht heißt, dass ich viel Fernsehn bei Kinder gut heiße!! :nö: :D

Dodo

Neu und jetzt mit Bart

  • »Dodo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 607

Wohnort: Im sonnigen Süden liegt eine kleine Insel....

  • Nachricht senden

3

Sonntag, 18. Juli 2004, 00:08

Also hast du deinem Kleinen keine Teletubbies Videos gekauft??? :DD :flucht:
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

4

Sonntag, 18. Juli 2004, 00:27

Neeeeeeeeeeee!!! :nö:
Aber aus dem Alter isser sowieso schon lange raus!! :D

Dodo

Neu und jetzt mit Bart

  • »Dodo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 607

Wohnort: Im sonnigen Süden liegt eine kleine Insel....

  • Nachricht senden

5

Sonntag, 18. Juli 2004, 15:38

Die FRage ist aber auch, fällt mir gerade ein :grins:, welche Fehrnsehprogramme zu dem oben genannten Verhalten führen. Ist es ein Unterschied, ob mein Kind jetzt GZSZ guckt, Kochen mit Bioleck, oder Sendung mit der Maus? Sind "informative" Kindersendungen in Ordnung, auch mehrere Stunden am Tag? Wenn ja, was ist dann informativ, Teletubbies? Sendung mit der Maus? Sesamstraße? Die Tagesschau? Oder sollte man ein Kind generellt kein Fehrnsehen lassen, erst ab einem bestimmten Alter? Fragen über FRagen. Aber Dodo hat ja keine Kinder :lach: DEswegen muss Dodo sich da keine Sorgen machen :DD
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

6

Sonntag, 18. Juli 2004, 15:45

Was nicht ist, kann ja noch kommen, also fang' ruhig schon mal mit dem Denken an, Dodo!! :D

Dodo

Neu und jetzt mit Bart

  • »Dodo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 607

Wohnort: Im sonnigen Süden liegt eine kleine Insel....

  • Nachricht senden

7

Sonntag, 18. Juli 2004, 15:59

*kopfwarmlaufenlass* ratter, knatter, ächz, ächz, knirsch, qualm, explodier *stöhnundkopfreib* Neee, das funktioniert nicht :DD Vielleicht in ein paar Jahren :DD Aber im Moment ist das ganze sowieso utopisch :DD
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

Tina

Queen

Beiträge: 4 235

Wohnort: Franken

Beruf: Stalker

  • Nachricht senden

8

Montag, 19. Juli 2004, 09:01

@Dodo: was ist nicht ist, kann ja noch werden... ;)

Zum Thema Kinder und Fernsehen: es generell zu verteufeln ist genauso falsch, wie zu versuchen es zu verbannen. Es gehört nun mal zur Kindheit mit dazu. Ich sehe kein Problem, wenn die Kinder mal etwas mehr gucken, z.B. wenn das Wetter schlecht ist. Dafür sind wieder Tage dabei, wo sie nur draußen rumturnen und gar nicht schauen. Nur wenn ein Kind lieber fernsieht, als z.B. etwas mit Freunden zu unternehmen oder rauszugehen, sollte das zu denken geben.

Und natürlich kommt es auch darauf an, was die Kids schauen. Wenn es jeden Tag nur der stupide, hektische Mangabrei ist (Dragonballz, Pokemon & Konsorten), lässt sich daraus kein Nutzen ziehen und auch der Unterhaltungswert ist (zumindest in meinen Augen) gering.

Es kommt einfach auch die Mischung an, wobei ich feststellen musste, dass auch meinem Sohn, der immerhin bald 9 wird, informative Sendungen ala Löwenzahn auch lieber sind, als das andere Zeugs.

Clavelina

Dienstälteste Boardhexe

Beiträge: 252

Wohnort: 7. Sohle

Beruf: Lebenskünstlerin

  • Nachricht senden

9

Montag, 19. Juli 2004, 17:32

Ich könnte mir vorstellen, daß das zutrifft, wenn der Fernseher beim Kind zum Ersatz wird für das, was es normalerweise tun würde: spielen, herumtollen, kreativ sein, selber etwas machen. Und da ist es dann möglicherweise fast egal, ob der Ersatz Fernsehen oder Lesen oder Hörspiel-Hören heißt - wobei beim Lesen und Hörspiel-Hören zumindest noch Platz für die Fantasie bleibt und Lesen sich positiv auf die Rechtschreib- und Ausdrucksfähigkeiten auswirken kann.

Erst wenn der Fernseher eine Art Suchtmittel wird, halte ich es für möglich, daß z. B. späteres Suchtverhalten mit anderen Mitteln "vorprogrammiert" ist.
Es ist besser, ein einziges kleines Licht zu entzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.
(Konfuzius)

knobibrot

Hörspielminister

Beiträge: 424

Wohnort: Millionenstadt

  • Nachricht senden

10

Montag, 19. Juli 2004, 17:42

Zitat

Original von Clavelina
Ich könnte mir vorstellen, daß das zutrifft, wenn der Fernseher beim Kind zum Ersatz wird für das, was es normalerweise tun würde: spielen, herumtollen, kreativ sein, selber etwas machen. Und da ist es dann möglicherweise fast egal, ob der Ersatz Fernsehen oder Lesen oder Hörspiel-Hören heißt - wobei beim Lesen und Hörspiel-Hören zumindest noch Platz für die Fantasie bleibt und Lesen sich positiv auf die Rechtschreib- und Ausdrucksfähigkeiten auswirken kann.Erst wenn der Fernseher eine Art Suchtmittel wird, halte ich es für möglich, daß z. B. späteres Suchtverhalten mit anderen Mitteln "vorprogrammiert" ist.


Lesen verbessert zudem das Gedächtnis und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Und es sorgt für viele zusätzliche Verbindungen im Gehirn, die es auch im Alter leistungsfähiger machen und Alzheimer vorbeugen. Lesen und Fernsehen sollte man auf keinen Fall gleichsetzen.
Im Übrigen denke ich auch, dass Fernsehen alleine noch nicht schadet. Solange das Kind ansonsten eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung erhält ist das Fernsehen fast egal. Es kann aber natürlich sein, dass diese Dinge im statistischen Mittel eben nicht zusammenfallen. Ebenso wie viele Studien besagen, dass sich Kettenraucher im Schnitt ungesünder ernähren als der Rest der Menschen.

11

Montag, 19. Juli 2004, 18:11

Zitat

Bei den 26-jährigen Erwachsenen sei ihr kindliches Laster zu 17 Prozent für Übergewicht verantwortlich, zu 15 Prozent für erhöhten Cholesterinspiegel, zu 17 Prozent für Nikotinsucht und zu 15 Prozent für schlechte körperliche Fitness.


Ich denke auch, das da einige Schlussfolgerungen ein wenig zu zweidimensional sind bzw. dass man hier wieder mal ne medienwirksame Studie veröffentlicht hat.

Wenn ich mir das so anschaue heisst das doch, dass bei 83% der 26-jährigen das kindliche Laster nicht für Übergewicht verantwortlich ist, 85% nicht den überhöhten Cholesterin haben usw... ist doch echt ein guter Schnitt :D

Das zu viel TV schlecht für Kinder ist weiss doch jeder "normal" denkende Mensch schon seit Jahrzehnten. Selbst zu meinen Kindzeiten mit 3 Programmen und einem 1-2 stündigen Kinderprogramm an Wochenenden und der täglichen Portion Sesamstraße hat man schon drauf geachtet, dass wir nicht ausschliesslich vor der Glotze hingen. Ich gebe zu, dass ich als Kind sicher mehr als der Durchschnitt geschaut habe, aber in irgendeiner Form war ich damals schon so "vernünftig" mir nicht die amerikanischen Krimis oder Horrorfilme o.ä. rein zu ziehen.

Man kann einem Kind aber auch nicht dass fernsehen verbieten, da es damit aus vielen Bereichen des täglichen sozialen Umgangs ausgeschlossen wird. Wenn man auf die Frage "Hast du gestern das und das gesehen" und dies als einziger stets verneint wird man diesbezüglich schnell zum Aussenseiter...