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Die Kleinen im Osten bestens betreut
OECD-Studie lobt Kinderbetreuung in neuen Bundesländern
Die neuen Bundesländer verfügen bei der Betreuung von Vorschulkindern "über eines der am besten ausgebauten Systeme auf der Welt". Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Ostdeutschland werde beim Versorgungsumfang mit Kinderkrippen, Kindergärten und Schulhorten nur noch von einigen skandinavischen Ländern übertroffen, heißt es in der Studie.
Die Diskrepanz zwischen neuen und alten Bundesländern sei "nach wie vor groß", auch wenn sich die Angebote im Westen immer mehr den Strukturen im Osten anglichen. Während die Versorgungsrate mit Krippenplätzen in den alten Ländern 2,7 Prozent betrage, liege sie in den neuen Ländern bei knapp 37 Prozent. Die EU empfehle eine Versorgung von 33 Prozent bis 2010. Bei Hortplätzen für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren betrage der Versorgungsgrad im Westen 6,4 Prozent, im Osten 67,6 Prozent - "ein Versorgungsniveau, das von fast keinem anderen OECD-Land erreicht wird". Die Studie kommt außerdem zu dem Schluss, dass fast allen Kindern ab zwölf Monaten, für die die Eltern eine Betreuung benötigten, ein Kindergartenplatz angeboten werden könne.
Kritik übte die OECD allerdings an der "unangemessenen Ausbildung des Personals". Sie sollte "auf einer höheren Bildungsebene, der Fachhochschule stattfinden". Für die frühkindliche Forschung existiere nur eine sehr geringe Zahl an Lehrstühlen - "weniger als für japanische Sprache". Die Studie soll am Dienstag offiziell vorgestellt werden.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »leocat« (30. November 2004, 12:59)