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Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

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1

Dienstag, 16. November 2010, 11:13

Die Säulen der Erde

Wie fandet ihr den ersten Teil

Insgesamt 19 Stimmen

58%

hab´s nicht gesehen (11)

21%

gut (4)

16%

naja (3)

5%

die nächsten Teile guck ich nicht mehr (1)

5%

grottenschlecht (1)

0%

spitze

Gestern lief ja der seit Wochen vollmundig angekündigte erste Teil der Romanverfilmung "Die Säulen der Erde" auf Sat.1. Habt ihr es gesehen und wie bewertet ihr den Film:
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Perry« (16. November 2010, 11:15)


2

Dienstag, 16. November 2010, 11:17

Ich fand das Buch schon völlig überschätzt, da brauch ich mir ne TV-Mehrteiler nicht ansehen.

Mal davon ab, dass der Trailer eh den Eindruck hinterließ, dass man vor allem auf die Kampf- und "Liebesszenen" gesetzt hat...

3

Dienstag, 16. November 2010, 11:21

Ich fand das Buch schon völlig überschätzt, da brauch ich mir ne TV-Mehrteiler nicht ansehen.

:!:

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Donnerstag. Tagung, gemeinsam mit Chef.
Skywise: "Ja, mein Chef hat mich ja bereits vorgestellt. Was ich bemerkenswert finde, denn letzte Woche kam er mir noch auf dem Gang entgegen und hat gesagt 'Was hier läuft, ist unvorstellbar', somit hat er genau genommen gerade den Gegenbeweis erbracht. Der Mann wächst manchmal über sich hinaus, ich sag's Ihnen ..."

Perry

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4

Dienstag, 16. November 2010, 11:45

Ich hab´ ja nun den "Vorteil", dass ich das Buch nicht kenne. Daher konnte ich ganz unvoreingenommen an die Sache rangehen. Und grundsätzlich mag ich Filme dieses Genres auch. Allerdings fand ich den ersten Teil doch arg fad und in die Länge gezogen.Ausstattungsmäßig fand ich das für eine Fernsehproduktion aber doch beachtlich. Fesseln konnte mich der Film also nicht, denn ich bin ca. ´ne 3/4 Stunde vor Schluss eingeschlafen... Irgendwie null Spannung.

Ob ich bei Teil 2 noch einen neuen Anlauf versuche, weiß ich auch noch nicht.
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

5

Dienstag, 16. November 2010, 15:13

Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und ich habe mich auf die Verfilmung gefreut. Als Film war es zwar nicht soo schlecht, aber ich habe doch viele Details vermisst. Die Spannung bzw. die Charakterentwicklung blieb auch ziemlich auf der Strecke. Ich hatte mir eher eine Qualität wie bei "Shogun" erhofft...

Den zweiten Teil werde ich mir aber noch anschauen, da ich auf die Umsetzung der einen oder anderen Szene neugierig bin.

6

Dienstag, 16. November 2010, 17:17

ich hab mir letzthin die ganzen ollen mittelalter-folletts per audio reingezogen - jaaaaaaaaa, besagtes buch lebt halt doch eher durch epische erzählkleinarbeit - ein richtiger plot fehlt. eben darum bemüht sich die verfilmung etwas und versucht immer wieder spannungsbögen aufzubauen und verlässt dabei immer wieder die buchvorlage, fast immer zu lasten der qualität, zugunsten der effekthascherei. doch muss man aber auch sagen, dass es im buch teilweise sehr viel deftiger und brutaler zugeht - da wird fleissig gehauen und gestochen.
meine erwartungen an die verfilmung waren eh nicht gross und nun find ichs ganz ok. ich denke aber, manchen wird der film etwas zu komplex und zu langweilig sein.
auf einige umsetzungen (der frankreich-feldzug!) bin ich auch sehr gespannt.

1000 mal besser als die grausam besetzte und ausgestatttete wanderhuren-verfilmung ist es aber schon mal.

7

Mittwoch, 17. November 2010, 01:16

Bisher kenne ich nur die WDR-Hörspiel-Produktion von 1999 (Radiofassung in 9 Teilen, CD-Fassung auf 7 CDs).
Die hat mich beim ersten Hören schon sehr in ihren Bann gezogen, obwohl ich manchmal den Überblick verloren habe.
Mittlerweile ist es eine der langen Hörspielproduktionen, die ich am häufigsten höre (unangefochten auf Platz 1 ist aber immer noch "Per Anhalter ins All" ).
Das Buch zu den Säulen habe ich nicht gelesen, mit der TV-Produktion werde ich in den nächsten Tagen anfangen (hab's aufgenommen).
Ich erwarte mir allerdings nicht allzu viel davon - ich werde es natürlich am Hörspiel messen...
Es gab schon viele mit großem Getöse angekündigte TV-Produktionen von bekannten Stoffen (gerade auch bei Sat1 und RTL ), die sich dann als sehr laut und sehr dürftig entpuppt haben.

Mich würde Eure Meinunung zum Vergleich von Hörspiel und TV-Film interessieren!

Ich werde mich dann noch mal mit meinem ersten Eindruck zur TV-Produktion melden...

8

Mittwoch, 17. November 2010, 10:37

Mit der Verfilmung kann ich es noch nicht vergleichen, aber ich gebe zu, dass ich das Hörspiel nie zu Ende gehört habe. Für meinen Geschmack ist es viel zu stark gekürzt, weshalb ich dann schon Mitte der zweiten CD ausgeschaltet habe. Die Verfilmung ist zwar rein von der Spielzeit nochmal ein gutes Stück kürzer, was aber aber durch die Bilder kompensiert wird.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kabukichan« (17. November 2010, 10:38)


9

Freitag, 19. November 2010, 03:43

Hab mir jetzt die erste Folge des TV-Vierteilers angesehen.
Meine Erwartungen waren ja nicht allzu hoch, aber was da mit viel Aufwand zusammengeschustert wurde, ist grauenhaft!
Es ist fast durchgehend mit sehr aufdringlicher Musik- und Geräuschkulisse zugekleistert, oft wirkt es eher wie ein Zusammenschnitt von nur kurz angerissenen Szenen, ständig wird zwischen den Handlungssträngen hin- und hergesprungen.
M.E. wurden die entscheidenden Fehler beim Drehbuch und im Schneideraum gemacht.
Man wollte wohl möglichst viel aus der Vorlage einbauen, hetzt aber dadurch durch die Szenen.
Es bleibt keine Zeit, die Figuren mit ihren Persönlichkeiten darzustellen - Hauptsache, man bringt in schneller Folge deftige Szenen...
Ich frage mich wirklich, was Menschen ohne jede Vorkenntnisse der Geschichte damit anfangen können.

Wie oben schon gesagt, ich kann es nicht mit der Buchvorlage vergleichen, aber im Vergleich zur TV-Fassung (zumindest Teil 1) ist das WDR-Hörspiel wesentlich besser erzählt. Dort werden die Figuren eingeführt, ihre Persönlichkeiten differenzierter dargestellt, Konflikte und Handlungsstränge sind nachvollziehbar und glaubwürdig aufgebaut.

Ich werde mir die nächsten Folgen erst mal noch ansehen, vielleicht wird es ja besser.
(aber sicher nur als Aufzeichnung - Werbeblöcke von 12 Minuten Länge sind eine Frechheit !!! )
Es würde mich nicht wundern, wenn die Quoten nach der sehr erfolgreichen ersten Folge drastisch einbrechen...

10

Freitag, 19. November 2010, 17:43

ich bin begeistert und dem WDR Hörspiel und wollte mir deswegen die TV Produktion garnicht geben.

11

Dienstag, 23. November 2010, 09:09

neeeeeeeeeeeeeenenenenene: ich wollte das ding ja gestern (2. teil säulen der erde) weitergucken, aber habe dann tatsächlich auf rtls bauer schlägt frau umgeschalten: das war ja buchfledderei! so im groben ist die geschichte ja erhalten geblieben, aber die haben ja alles total krampfig auf prollfernsehen getrimmt – die szene, wie der steinbruch zurückerobert wurde zum beispiel: im buch mit pfiffiger list, im film mit mönchschor, religiöser mystik und einem schauderhaften zweik(r)ampf – warum nur???? meine frau (kennt die vorlage nicht) jedenfalls hat sich tierisch gelangweilt und war nur stellenweise angeekelt von triefenden mittelalterklischees. der teil des buches, der im 2. teil der verflimung abgedreht wurde, handelt ja viel von wirtschaftlichen verstrickungen, dem wollmarkt und wie und warum welchen stellenwert reliquien, märkte, hauptstrassen für den reichtum eines ortes und damit auswirkungen auf den kathedralenbau haben und hatten. diese witschaftsgeschichtlichen details sind ja gerade der witz an dem buch.

böser schund! schmutz! pfui!

es gibt neben dem hörbuch also auch eine wdr-hörspielfassung?

12

Dienstag, 23. November 2010, 11:29

Ich kenne sowohl das Buch als auch das Hörspiel und finde den Film bis jetzt gut.

Perry

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13

Dienstag, 23. November 2010, 12:16

Ich hab´ gestern auch den 2. Teil gesehen (naja,... gegen Ende bin ich mal wieder eingepennt). Fand ich auf jeden Fall schon besser als Teil 1. Am Ende lese ich vielleicht gar das Buch... ;)
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

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BillyThomas

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14

Dienstag, 23. November 2010, 21:24

M.E. wurden die entscheidenden Fehler beim Drehbuch und im Schneideraum gemacht.
Naja, in über 170 Länder verkauft, Folge 1 in D über 8 Millionen Zuschauer.... ich glaube nicht, dass da irgendeiner von der Produktion glaubt, er habe entscheidende Fehler gemacht.

Mir fällt in derartigen Diskussionen immer auf, dass Werktreue ein unbedingtes Kriterium für eine gute Umsetzung ist. Also das und das und das aus dem Buch muss natürlich unbedingt drin sein, verändert werden darf nix, zerhackt werden schon gar nicht und und und... Meins ist das nicht. Ich erwarte von einem Regisseur, dass er eigene Akzente setzt und mir nicht 'nen reinen Neuaufguss der Vorlage serviert. Am unverständlichsten war mir diese Diskussion bei Jacksons "Herr der Ringe".

Bei der "Säulen-der-Erde-Verfilmung" ist Herrn Ridley Scott (Produzent) das schon ganz gut gelungen. Begeistern kann sie mich, der das Buch sehr gern gelesen hat und es für einen Meilenstein der Unterhaltungslieteratur hält, und der dem WDR-Hörspiel in großem Maße die Wiederentdeckung alter Hörspiel-Leidenschaften verdankt, aber auch nicht. Ich hab auch das Gefühl, dass man ohne inhaltliche Vorkenntnisse ein bisschen erschlagen wird. Und dass das eine oder andere Klischee in Inhalt und Machart tatsächlich zuviel ist. Insgesamt muss man heutzutage aber dankbar sein, dass so ein Projekt auf diese Art (4 abendfüllende Teile über 4 Wochen) überhaupt angegangen und finanziert wird. Oft glauben die Fernsehanstalten ja, dem Zuschauer seien nur noch max. 2 Teile an 2 aufeinander folgenden Abenden zuzumuten.

Freut mich, dass die "Säulen" im Fernsehen erfolgreich sind, es bleibt für mich aber weiterhin DIE Enttäuschung dieses Herbstes, dass der kongeniale Graf-10-Teiler "Im Angesicht des Verbrechens" in der ARD am Freitagabend gefloppt ist - das war wirklich erstklassige TV-Unterhaltung.
"J'ai décidé d'être heureux parce que c'est bon pour la santé."
Voltaire.

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Der Billy-Blog

15

Mittwoch, 24. November 2010, 11:41

Zitat von »BillyThomas«

Mir fällt in derartigen Diskussionen immer auf, dass Werktreue ein unbedingtes Kriterium für eine gute Umsetzung ist. Also das und das und das aus dem Buch muss natürlich unbedingt drin sein, verändert werden darf nix, zerhackt werden schon gar nicht und und und... Meins ist das nicht. Ich erwarte von einem Regisseur, dass er eigene Akzente setzt und mir nicht 'nen reinen Neuaufguss der Vorlage serviert. Am unverständlichsten war mir diese Diskussion bei Jacksons "Herr der Ringe".


:offtopic:
Vielleicht bin ich da ein Sonderfall, aber wenn der Regisseur etwas verändert, zerhackt oder streicht, ist mir das eigentlich egal, solange es ihm gelingt, dieselbe Geschichte mit demselben Inhalt zu erzählen.
Ich weiß genau, daß sich Leute bei Kubricks Umsetzung von Stephen Kings "Shining" an den Kopf gegriffen haben. Mir hat die Verfilmung gefallen, weil es immer noch dieselbe Handlung ist, wenn auch die inneren Mono-/Dialoge von Jack gestrichen und durch Dannys ewige Dreiradtouren durch die langen Hotelgänge ersetzt wurden oder die in Tierformen geschnittenen Pflanzen einem Irrgarten weichen mußten. Beide verfolgen mit ihrem Medium dieselbe Absicht, ich erkenne das Thema des Buches wieder, selbst wenn ich es nicht parallel dazu lesen kann - paßt schon.
Beim "Herrn der Ringe" vermisse ich dagegen das, was für mich die Vorlage deutlich über die Standard-Fantasy hinaus hebt, nämlich Mittelerde. Mit den Mythen und Legenden, mit der breit angelegten Historie und den komplexen Verknüpfungen im Hintergrund, die Tolkien selbst teilweise in anderen Werken (u. a. Kleiner Hobbit, Silmarillion) ausgeführt hat, und die einen Teil der Begründung für die Handlung liefern. Daß man so etwas nicht so leicht in Filmform bringen kann, ist mir durchaus bewußt - aus genau diesem Grund hielt (und halte) ich die Bücher auch für unverfilmbar. Die Special-Effects-getränkte Verfilmung einer von der Oberfläche abgekratzten Handlung kann mich irgendwie nicht begeistern. Wenn man unbedingt Zwerge und Elfen auf die Leinwand bringen will, gibt es im Bereich der High Fantasy eine Menge Vorlagen, bei denen man eine szenische Umsetzung deutlich leichter hätte bewerkstelligen können. Der "Herr der Ringe" fällt für mich in exakt dieselbe Kategorie wie die Verfilmung von der "Unendlichen Geschichte": bestimmt ganz nett anzuschauen, aber das eigentliche Thema des Buches wurde deutlich verfehlt. :imho:

Zitat

Insgesamt muss man heutzutage aber dankbar sein, dass so ein Projekt auf diese Art (4 abendfüllende Teile über 4 Wochen) überhaupt angegangen und finanziert wird. Oft glauben die Fernsehanstalten ja, dem Zuschauer seien nur noch max. 2 Teile an 2 aufeinander folgenden Abenden zuzumuten.

... oder Unendlich-Serien ohne Tiefgang :naja:

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Donnerstag. Tagung, gemeinsam mit Chef.
Skywise: "Ja, mein Chef hat mich ja bereits vorgestellt. Was ich bemerkenswert finde, denn letzte Woche kam er mir noch auf dem Gang entgegen und hat gesagt 'Was hier läuft, ist unvorstellbar', somit hat er genau genommen gerade den Gegenbeweis erbracht. Der Mann wächst manchmal über sich hinaus, ich sag's Ihnen ..."