Paris - Angesichts anhaltender Jugendkrawalle hat die französische Regierung ein Notstandgesetz von 1955 aktiviert und so die Voraussetzung für Ausgangssperren in Problemvierteln geschaffen.
Innenminister Nicolas Sarkozy kündigte an, eine Grundsatzentscheidung zu den Ausgangssperren, Verkehrsverbote und Hausdurchsuchungen sei für den Zeitraum von zwölf Tagen gefällt worden.
Premierminister Dominique de Villepin hatte am Vorabend mitgeteilt, Ausgangssperren könnten von diesem Mittwoch an gezielt verhängt werden. Die Präfekten (die Vertreter der Pariser Zentralregierung in den jeweiligen Gebieten) entscheiden, in welchen Trabantenvierteln der Städte die Gefahr neuer schwerer Unruhen diesen Schritt notwendig macht. Sarkozy kündigte außerdem an, dass bei dem Verdacht auf versteckte Waffen Hausdurchsuchungen "Tag und Nacht" auch ohne richterliche Anordnung stattfinden könnten.
Das nimmt Ausmaße an, die wirklich beängstigend sind. Ob das wirklich "nur" Frust oder Spaß an Gewalt ist, die irgendwo Funken geschlagen hat und jetzt licherloh brennt? Kann das in dieser Form überall passieren? Der Aufruf dt. Politiker Ausländer hierzulande besser zu integrieren fand ich schon ein wenig befremdlich, da ich nirgendwo gelesen oder gehört habe, dass es sich bei den Randalieren um Ausländer handelt.